Dinslaken. . Das Parkkonzept sieht eine einheitliche Gebührenpflicht in der Innenstadt und Bewohnerparken vor. Es könnte im Herbst umgesetzt werden.

Seit Jahren fordern die Anwohner der Innenstadt in Dinslaken das Anwohnerparken ein. Nun legt die Stadtverwaltung ein neues Parkkonzept für die Innenstadt vor, das auch Anwohnerparken vorsieht. Gleichzeitig sollen die gebührenpflichtigen Zeiten wieder verkürzt, die Gebühren in der Innenstadt vereinheitlicht werden. Das Konzept soll ab Herbst umgesetzt werden – wenn die Politik zustimmt. Der Verkehrsausschuss diskutiert das Thema erstmals am 7. Februar.

Das ist geplant

In der Innenstadt sollen vier Bewohnerparkzonen eingerichtet werden. Zone 5 wird „bei zukünftigen Bedarfen eingerichtet“, so die Stadtverwaltung in der Vorlage für die Politik, dafür seien jedoch weitere Erhebungen notwendig. In Zone 6 (um die Krankenhäuser) soll kurzfristig eine Erhebung durchgeführt werden. In Zone 1 bis 4 gibt es ein Kontingent an Parkplätzen, auf denen Bewohner mit Parkausweis entweder keine Gebühren bezahlen müssen oder die Parkhöchstdauer ignorieren können. Die Stadt weist aber darauf hin, dass die Bewohner auch mit Parkhausweis „keinen Anspruch auf einen Stellplatz haben, erst recht nicht vor der eigenen Türe.“

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Das sind „Bewohner“

Wer seinen Wohnsitz in der entsprechenden Parkzone hat, einen Pkw besitzt oder dauerhaft von anderen einen zur Verfügung gestellt bekommt und dessen Vermieter bestätigt, dass kein Stellplatz für den Antragsteller zur Verfügung steht. Die Kosten für die Ausweise beziffert die Stadt nicht.

Diese Straßen sind betroffen

An diesen Straßen muss man nach dem Konzept generell Parkscheine ziehen: Rutenwall, Kolpingstraße, Altmarkt bis Kirchparkplatz, Parkdeck Wiesenstraße, Saarstraße, Parkplatz Alte Feuerwache, Platz Am Neutor, Althoffstraße, Klosterstraße, Wallstraße (zwischen Kreisverkehr und Lessingstraße), Bahnstraße, Friedrich-Ebert-Straße (zwischen Wilhelm-Lantermann-Straße und Kreisverkehr), Wilhelm-Lantermann-Straße (bis Ecke Bahnstraße), Schillerstraße, ein Teil der Herderstraße, Postparkplatz, ein Teil der Kreuzstraße sowie der dortige Parkplatz.

Der Bereich um den Bahnhofsvorplatz ist mit Ausnahme des Pendlerparkplatzes und der Bahn- und Wielandstraße) weiterhin als zahlungspflichtig gekennzeichnet, wurde aber im Konzept wegen der anstehenden Umgestaltung noch nicht berücksichtigt. Auf dem Parkplatz neben dem Spielplatz an der Althoffstraße und der Heinrich-Nottebaum-Straße soll es neben dem Normaltarif auch einen Tages-, Wochen-, und Monatstarif geben.

An diesen Straßen muss man Parkscheine ziehen, Anwohner mit Parkausweis dürfen hier frei parken: Mörikestraße, Roonstraße, Lessingstraße, Wallstraße (zwischen Lessing- und Bahnstraße), Wiesenstraße, Friedrich-Julius- und Heinrichstraße, Thyssenplatz, Gartenstraße, Marktstraße (bis Kirchparkplatz). An der Voerder Straße (zwischen Bismarckstraße und Eppinghovener Straße) und Parkstraße soll es neben dem Normaltarif auch einen Tages-, Wochen-, und Monatstarif geben, Anwohner mit Ausweis können hier frei parken.

An diesen Straßen ist das Parken mit Parkscheibe zwei Stunden frei, Anwohner mit Parkhausweis können frei parken: Wilhelm-Lantermann-Straße (zwischen Bahn- und Hünxer Straße), Friedrich-Ebert-Straße (zwischen Kolping- und Schloßstraße), Wiesenstraße (ab Friedrich-Ebert-Straße) und Duisburger Straße (bis Einfahrt Gartenstraße), Douvermannstraße.

Nur für Anlieger soll die Hofstraße zum Parken freigegeben werden.

Diese Zeiten gelten

Die gebührenpflichtigen Parkzeiten werden verkürzt: Danach sollen die Parkplätze erst ab 8 Uhr (wochentags bis 18, samstags bis 14 Uhr) und nicht schon ab 7 Uhr morgens gebührenpflichtig sein.

Das kostet das Konzept

Die Mehreinnahmen durch die Ausdehnung der bewirtschafteten Bereiche und die Gebühr für die Bewohnerparkhausweise gleichen laut Stadt die Verluste aus, die dadurch entstehen, dass Anwohner nicht mehr auf gebührenpflichtigen Plätzen parken. Durch die Verkürzung der Parkdauer rechnet die Stadt mit 120.000 Euro Mindereinnahmen. Außerdem muss mehr Personal eingestellt werden.

Insgesamt kostet die Stadt das Konzept 164.000 Euro im Jahr (plus einmalige Investitionskosten in diesem Jahr).