Voerde. Am 4. Mai 2024 leuchtete das Wasserschloss in Voerde in Blau und Lila. Welche besondere Aktion hinter der Beleuchtung steckt.

Blau und lila leuchtete das Wasserschloss in Voerde am Samstag, 4. Mai. Grund dafür war eine besondere Aktion, die die Voerderin Laura Romainczyk organisiert hat. Bereits zum zweiten Mal machte sie mit „Light it Up 4 HD“, also „Beleuchtung für Huntington“, auf die Krankheit aufmerksam, unter der ihre Mutter leidet und die auch bei ihr im Alter von 30 Jahren ausbrechen wird. Bei der Erkrankung handelt es sich um eine seltene Erbkrankheit, die Nervenzellen schädigt. In Deutschland leben etwa 8.000 bis 12.000 Menschen mit der Huntington-Krankheit, schreibt die Deutsche Huntington-Hilfe auf ihrer Internetseite. Laura ist eine davon.

„Ich möchte nicht an einer Krankheit sterben, die keiner kennt“, erklärte sie erst kürzlich im Gespräch mit der NRZ ihre Intention der Aktion, die sie gemeinsam mit Stefan Schmitz, SPD-Vorsitzender, der Stadt und der Firma LSC aus Voerde, die für die Beleuchtung sorgte, umsetzte. „Die Menschen wissen so wenig über Huntington. Ich möchte die Krankheit sichtbarer machen und ein Zeichen an die Wissenschaft setzen. Es ist wichtig, dass Huntington weiter erforscht wird.“

Aktion „Light it Up 4 HD“ am Wasserschloss in Voerde: „hatte das Gefühl, dass wir an dem Abend was bewegt haben“

Nach einer kurzen Eröffnungsrede, in der Laura sich und ihre Familie als Betroffene vorstellte, spielte zwischen 20 und 21.30 Uhr eine Band. Für Essen und Getränke sorgte das Restaurant Steffen‘s. „Die Musik erzeugte eine so schöne Stimmung und intime Atmosphäre und hat dazu beigetragen, dass es wirklich ein ganz toller Abend war“, resümiert Laura am Tag nach der Aktion auf NRZ-Nachfrage. Fast 140 Menschen seien an dem Abend zum Wasserschloss gekommen, um sich an Infoständen über Huntington zu informieren und sich mit Laura und anderen Betroffenen auszutauschen. „Ich hätte nicht gedacht, dass bei dem schlechten Wetter so viele Leute kommen“, erklärt sie und betont: „Ich hatte wirklich das Gefühl, dass wir an dem Abend was bewegt haben.“