Dinslaken. In einigen Bereichen der Dinslakener City ist das Parken kostenfrei. Warum die Grünen das ändern wollen - und auf die Umwelt verweisen.

Die Grüne-Fraktion beantragt, dass das bestehende Parkraumbewirtschaftungskonzept für die Dinslakener Innenstadt wie vorgesehen umgesetzt und zeitnah um die Zone 6 erweitert wird. Das schreibt die Partei in einer Mitteilung. „Die Parkraumbewirtschaftung innerstädtischer Flächen ist eine sinnvolle Maßnahme für Anwohner*innen, Stadtgesellschaft und die finanzielle Ausstattung einer Kommune. Auch in Dinslaken gibt es ein Parkraumbewirtschaftungskonzept, das in mehreren Phasen verwirklicht wurde. Seit 2019 beinhaltet es auch das Bewohnerparken, mit dem Anwohner*innen unterstützt werden, wohnortnah einen Stellplatz zu finden. Umgesetzt wurde in 3 Phasen bisher das Bewohnerparken in den Zonen 1 bis 4. Als Erweiterungspotenziale wurden die Zonen 5 und 6 vorgesehen“, heißt es in der Begründung zu dem entsprechenden Antrag.

Die Zone befindet sich im südwestlichen Teil der Altstadt; dort ist das Parken bisher kostenfrei und es gibt noch kein Bewohnerparken wie in den Zonen 1 bis 4. Der ruhende Verkehr beansprucht „erhebliche städtische Flächen“. Die von abgestellten Autos genutzten Flächen erlaubten im Regelfall keine andere Nutzung. Kostenfreie Parkmöglichkeiten in der Altstadt führen immer wieder zu Verkehrsbehinderungen und zu umweltschädlichem Suchverkehr, bei dem auf der Suche nach einem Gratisparkplatz wiederholt dieselben Straßen abgefahren werden, statt das Fahrzeug auf einem öffentlichen Parkplatz mit Parkscheinpflicht abzustellen, sagt Kerstin Engel, verkehrspolitische Sprecherin der Grünen-Fraktion.

Gebührenpflichtiges Parken: Grüne-Fraktion Dinslaken wollen Reduzierung des Suchverkehrs

Insbesondere im Bereich der Kreuzstraße und den angrenzenden Straßen sei der Suchverkehr stark ausgeprägt. Außerdem komme es oft zu gefährlichen Situationen durch Sichtbehinderungen aufgrund von Autos, die zu weit in die Kreuzungsfläche hinein abgestellt werden, begründet Engel den Antrag. Im Innenstadtbereich und in der Altstadt könne mithilfe einer adäquaten Parkraumbewirtschaftung ein Anreiz geschaffen werden, alternative Mobilitätsformen zu nutzen. Als jüngstes Beispiel in der Altstadt diene die für die Gartenstraße eingeführte Parkraumbewirtschaftung, die zu einer deutlichen Reduzierung des Suchverkehrs und einer Entspannung für die Anwohner geführt habe.

„Seitdem in der Gartenstraße die Parkraumbewirtschaftung inklusive Bewohnerparken eingeführt wurde, hat sich die Verkehrssituation dort vor allem für die Anwohner*innen und für die Schüler*innen der Gartenschule erheblich entspannt”, führt die Fraktionsvorsitzende Beate Stock-Schröer weiter aus. Eine entsprechende Parkraummarkierung mit kostenpflichtigen Parkplätzen könne die Situation nachhaltig verbessern. Die Kontrolle durch die Mitarbeiter des Ordnungsamtes könne im Zuge der Kontrolle des angrenzenden Parkplatzes an der Marktstraße erfolgen.