Dinslaken. Wir haben unsere Leser und Social-Media-Follower nach ihrem Bedarf gefragt. Nicht alle wünschen sich die bekannten Ketten. Das sind Ergebnisse.

Welche Geschäfte wünschen Sie sich in Dinslaken? Das haben wir Sie, liebe Leserinnen und Leser, sowie die Follower auf unseren Social-Media-Kanälen gefragt. Anlass war das Einzelhandels- und Zentrenkonzept. Dafür hat das Dortmunder Büro „Stadt + Handel“ die Einzelhandelszentralität untersucht. Dabei zeigte sich, dass in Dinslaken durchaus noch Raum für weitere Warenangebote wäre: Möbel, Spielwaren, Bastelwaren, Sportartikel oder Neue Medien und Unterhaltungselektronik etwa.

Bekanntes aus dem Centro

Insgesamt haben sich etwa 300 Bürger an der Umfrage beziehungsweise Diskussion auf Facebook beteiligt. Vielfach wurden Geschäfte genannt, die auch im Oberhausener Centro oder am Sterkrader Tor zu finden sind. So wünschen sich etwa viele Bürger eine Zara-Filiale in Dinslaken, auch New Yorker, Bershka, Primark, Snipes, Footlocker, TK Maxx und Takko wurden häufig genannt.

Auch ein großes Sportgeschäft wünschen sich einige, ebenso ein großes Spielwarengeschäft und einen Bastelladen – und bestätigen damit die Ergebnisse des Einzelhandelsgutachtens. Dass in Dinslaken Bedarf nach qualitativ hochwertigeren Nahrungsmittel-Angeboten besteht, hat die Untersuchung ebenfalls hervorgebracht: In unserer Abfrage wurde mehrfach der Wunsch nach einer Nordsee-Filiale oder einem Fischhandel in der Innenstadt genannt, auch Rewe, Tapas-Anbieter und Läden für Vegetarier wurden gewünscht.

Pop-Up-Stores und Regionales

Doch auch einige Ideen fernab der großen Handelsketten wurden genannt: Anika Mangelmann etwa schlägt „so eine Art Pop-Up-Store oder gleich mehrere“ vor. „Das würde mich persönlich immer wieder in die Stadt locken, wenn ich wüsste, dass es immer mal wieder was neues gibt. Ein wechselndes Angebot vielleicht von kleineren, regionalen Betrieben (Hofläden, kleine Hersteller, im Grunde wie ein Marktstand, nur semi-permanent, für ein paar Wochen) fände ich super.“ Das, so meint sie, gäbe kleinen Anbietern die „Chance, den Kundenstamm zu vergrößern, und wir könnten immer wieder neues entdecken.“

Ähnliches schlägt auch Daniela Fa vor: Weitere Ketten, so schreibt sie auf Facebook, „werden nichts reißen. Warum keine Pop-Up-Stores gegen den Leerstand? Bringt dann auch Abwechslung und vielleicht siedelt sich dann was Gutes an.“ Unverpackt- und Second-Hand-Läden oder, wie Michele Heller schreibt, „kleine ausgefallene Läden, die nicht unbedingt einer Kette angehören und somit etwas besonderes sind und sich abheben von dem Einerlei in vielen Städten“, könnten der Innenstadt guttun. Auch Matthias Turnau könnte sich unter anderem „kleinere Foodläden“ als Anziehungspunkte vorstellen.

Versorgung in Stadtteilen

Mehr Gastronomie und Cafés – auch das wurde genannt, etwa Starbucks und Extrablatt. „Wenn es mit Freunden mal später wird, gibt es in Dinslaken kaum Cafés, die lange geöffnet haben“, findet Britta Wölk.

Manche Bezirke sind nicht optimal mit Lebensmittel-Geschäften versorgt, auch das ein Ergebnis des Einzelhandelsgutachtens. Anne Fi etwa wünscht sich einen Supermarkt im ehemaligen Edeka an der Kirchstraße in Hiesfeld, auch Peter Schütz findet, dass ein Netto in Hiesfeld als Versorger nicht genügt. Auch in Oberlohberg fehlt ein Versorger wie Edeka, findet Anika Ludwig.