Jawohl, in Dinslaken fehlen Kitaplätze. Aber nicht, weil die Politik am Donnerstag den Beschluss verweigert hat.
Die Dinslakener Stadtverwaltung hat recht: Im Sommer fehlen tatsächlich Kitaplätze. 150 in etwa. Allerdings nicht, weil die politische Mehrheit sich am Donnerstagabend geweigert hat, die Investitionslisten der Verwaltung wie die Katze im Sack durchzuwinken. Die Plätze fehlen ohnehin. Und die Klageverfahren kommen sowieso.
Auch Schulplätze fehlen - allerdings vor allem in bestimmten Bezirken. Dem Bruch etwa. Auch das ist keine neue Entwicklung. Damit die Kinder nicht in eine Schule nach Hiesfeld gefahren werden müssen, gibt es an der Bruchschule eine Klasse mehr. Und die Klaraschule hat zugestimmt, für den Übergang zusammenzurücken. Das ist löblich und konstruktiv.
Wenig konstruktiv ist es, mit Panikmache die Politik zu einem Beschluss drängen zu wollen. Stattdessen sollten Beschlussvorlagen informativ sein und vor allem rechtzeitig vorliegen. Dass die Politik die Vorlagen erst Tage und mitunter sogar erst Minuten vor der Sitzung erhält, ist zur unschönen Regelmäßigkeit geworden. Gute Beschlüsse basieren aber auf fundierten Informationen. Was passiert, wenn das nicht immer gegeben ist, zeigt die aktuelle Haushaltslage.