Dinslaken. Mit Eyüp Yildiz und Simon Panke gab es zwei Bewerber für die Bürgermeisterwahl im Herbst 2025. So knapp war das Ergebnis der Mitgliederbefragung.

Die Mitglieder haben entschieden. Simon Panke soll für die SPD im nächsten Jahr bei der Bürgermeisterwahl antreten. Mehrere Wochen hatten die über 300 Mitglieder des Stadtverbandes die Möglichkeit, ihre Stimme für ihn oder für Eyüp Yildiz abzugeben. In der Geschäftsstelle in der Altstadt sind am Sonntagnachmittag die Stimmen ausgezählt und das Ergebnis verkündet worden. Für Simon Panke stimmten 97 Mitglieder, für Eyüp Yildiz 75. Auf einer Delegiertenversammlung muss Panke noch offiziell nominiert werden.

Gegen 14.20 Uhr steht das Ergebnis des Mitgliedervotums fest

Sonntagnachmittag in der SPD-Geschäftsstelle. Ab 14 Uhr werden an einem Tisch die Briefumschläge mit den Stimmzetteln geöffnet und sortiert. Langsam wachsen die Haufen mit den Stimmzetteln für Panke und für Yildiz. Gut 40 SPD-Mitglieder verfolgen die Auszählung. Das Ergebnis verkündet der Fraktionsvorsitzende Jürgen Buchmann gegen 14.20 Uhr. Ein knappes Ergebnis, aber ein Ergebnis, das Simon Panke zum Bürgermeisterkandidaten der SPD macht. Drei Enthaltungen gab es bei insgesamt 175 abgegebenen Stimmen.

„Das gibt uns ein gutes Gefühl“

Als Simon Panke kurz darauf seine Dankesrede beginnt, ist Eyüp Yildiz schon nicht mehr in der Geschäftsstelle. „Ich muss das Ergebnis erst einmal sacken lassen“, sagt er nur knapp. Der Gewinner des Mitgliedervotums berichtet davon, dass er in den vergangenen Tagen nervös geworden sei. Man wisse nie, wie so eine Wahl ausgehe. Und bei der Auszählung stehe man daneben, könne aber nichts mehr machen. Er freue sich über das Ergebnis, er wolle nun mit Mut und Optimismus in die Kommunalwahl gehen. Es gehe darum, etwas zu entwickeln, im Wahlkampf zu präsentieren. „Eine Idee der Stadt, wie sie 2035 aussehen sollte“, sagt Simon Panke. Und fügt hinzu: „Ich freue mich darauf, mit Euch in den Wahlkampf zu gehen.“ Vorbereitung und Durchführung der Urwahl hätten gezeigt, „wie viel Power in der SPD steckt, das gibt uns ein gutes Gefühl“.

Der 1986 in Moers geborene Simon Panke gehört seit über 20 Jahren der SPD an. In Dinslaken machte er am Otto-Hahn-Gymnasium sein Abitur und studierte danach Politikwissenschaften. Zurzeit leitet er in Düsseldorf das Büro zweier SPD-Landtagsabgeordneten, zusammen mit Kristina Grafen den SPD-Stadtverband. Ende Februar, als die SPD die Mitgliederbefragung ankündigte und beide Aspiranten vorstellte, sagte Panke, ihm gehe es darum, bestehende Probleme anzugehen und zu lösen. Ihm sei wichtig, zukunftsrelevante Themen zu erkennen und daraus eine vorausschauende Planung abzuleiten. Er wolle allen Menschen auf Augenhöhe begegnen. Und: Im Dinslakener Rathaus müsse es einen Wechsel geben.

Zufrieden mit der Wahlbeteiligung

Während der Auszählung habe man die vorhandene Spannung gespürt, so Ronny Schneider, nachdem das Ergebnis verkündet worden war. Man hatte zwei starke Kandidaten und ein knappes Ergebnis, fügt er hinzu. Dass die SPD recht frühzeitig ihren Bürgermeisterkandidaten bestimmt habe, sei im Falle von Simon Panke gut. Er habe nun ausreichend Zeit, sich überall vorzustellen. Es sei das erwartete knappe Ergebnis geworden, kommentiert Jürgen Buchmann den Ausgang des Mitgliedervotums. Beide Bewerber würden ihre Qualitäten haben. Die SPD habe sich bewusst dafür entschieden, die Entscheidung nicht nur einer Delegiertenversammlung zu überlassen. Jedes Mitglied sollte die Gelegenheit haben, bei dieser wichtigen Frage mitzuwirken. Dass die Beteiligung bei 53,3 Prozent liegt, damit ist er zufrieden. Bei Mitgliederbefragungen gebe es sonst einen Rücklauf von 15 bis 25 Prozent, so Buchmann.