Dinslaken. Wie fahrradfreundlich ist Dinslaken wirklich? Wir haben unsere Leser nach problematischen Stellen für Radfahrer gefragt. Hier sind die Top 10.

Dinslaken darf sich seit 2018 ganz offiziell fahrradfreundliche Stadt nennen. Seitdem ist die Stadt Mitglied in der Arbeitsgemeinschaft fußgänger- und fahrradfreundlicher Städte. Allerdings läuft die Mitgliedschaft nach sieben Jahren regulär aus, kann aber verlängert werden - unter Auflagen. Wie fahrradfreundlich ist Dinslaken wirklich? Das haben wir Sie, liebe Leserinnen und Leser, sowie die Follower unserer Facebook- und Instagram-Seiten angesichts dessen gefragt. Aus den zahlreichen Antworten, die uns per Mail oder über die Sozialen Medien erreicht haben, präsentieren wir Ihnen hier die meistgenannten: die zehn schlechtesten Fahrradstrecken in Dinslaken.

Das ist positiv für Fahrradfahrer in Dinslaken

Das darf man nicht vergessen - es gibt durchaus fahrradfreundliche Einrichtungen in Dinslaken: überwachte Abstellanlagen in der Innenstadt (etwa am Neutor), Fahrradboxen am Bahnhof, die Möglichkeit, an der Stadtinfo am Rittertor Niederrheinräder zu leihen. Derzeit wird die Rotbachroute durchgängig gemacht, Dinslaken bietet eigene Stadtradtouren an, veranstaltet den Fahrradfrühling, nimmt am Stadtradeln und am ADFC-Klimatest teil - letzteres allerdings mit eher schlechten Ergebnissen. Denn die Fahrradinfrastruktur ist verbesserungswürdig. Das zeigen die Antworten auf unsere Frage: „Wie fahrradfreundlich ist Dinslaken wirklich?“ Gar nicht - findet etwa Judith Schukolat: „Die Radwege sind in einem schlechten Zustand. Ganz zu schweigen von den Straßen, wo es keinen Fahrradweg gibt.“ Und Larissa Schwarz schreibt, sie habe sich „ nicht aus Spaß ein Mountainbike gekauft statt eines Hollandrads“. Hier sind die meistgenannten Problemstrecken:

Top 10: Die schlechtesten Radwege in Dinslaken

Platz 10: Rotbach-Radweg - ausgerechnet auf Dinslakens Vorzeige-Radroute bremsen Drängel-Gitter die Radfahrer aus - vor allem für Lastenräder sei an den Gittern „kein Durchkommen“, kritisiert Peter Diederichs, Vorsitzender des ADFC Dinslaken-Voerde. Auch Radfahrern mit Kinderanhängern, Krankenfahrstühlen und Rollstühlen werde dadurch der Zugang verwehrt, kritisiert Melanie Caspers - und zwar nicht nur in Hiesfeld. Diederichs hat sich wegen einer solchen Umlaufsperre auf dem Rotbachradweg parallel zur Krengelstraße in Hiesfeld an die Stadt gewandt - vergeblich.
Platz 10: Rotbach-Radweg - ausgerechnet auf Dinslakens Vorzeige-Radroute bremsen Drängel-Gitter die Radfahrer aus - vor allem für Lastenräder sei an den Gittern „kein Durchkommen“, kritisiert Peter Diederichs, Vorsitzender des ADFC Dinslaken-Voerde. Auch Radfahrern mit Kinderanhängern, Krankenfahrstühlen und Rollstühlen werde dadurch der Zugang verwehrt, kritisiert Melanie Caspers - und zwar nicht nur in Hiesfeld. Diederichs hat sich wegen einer solchen Umlaufsperre auf dem Rotbachradweg parallel zur Krengelstraße in Hiesfeld an die Stadt gewandt - vergeblich. © Melanie Caspers
Platz 9: Elisabethstraße: Dinslaken fahrradfreundlich? „Gar nicht, guckt euch die Elisabethstraße an“, findet Tuncay Hafizoglu: „Einfach lächerlich.“ Dort gibt es keinen Radweg, dafür aber eine Schule und eine Kirche - und die Straße ist „total kaputt“, wie Marie Müller kritisiert. 
Platz 9: Elisabethstraße: Dinslaken fahrradfreundlich? „Gar nicht, guckt euch die Elisabethstraße an“, findet Tuncay Hafizoglu: „Einfach lächerlich.“ Dort gibt es keinen Radweg, dafür aber eine Schule und eine Kirche - und die Straße ist „total kaputt“, wie Marie Müller kritisiert.  © FUNKE Foto Services | Rainer Hoheisel
Platz 8: Bismarckstraße/Voerder Straße: Die Strecke, die auch viele Schüler des THG und der Ernst-Barlach-Gesamtschule fahren, ist eine der krassesten Schlaglochpisten in Dinslaken. Für Autofahrer unangenehm, für Radfahrer eine Zumutung. Denn einen Radweg gibt es hier auch nicht. „Wenn ich die Bismarckstraße Richtung Bahnhof fahre, benutze ich den Fußweg, auf der Straße ist es mir zu gefährlich“, schreibt etwa Willi Abram.
Platz 8: Bismarckstraße/Voerder Straße: Die Strecke, die auch viele Schüler des THG und der Ernst-Barlach-Gesamtschule fahren, ist eine der krassesten Schlaglochpisten in Dinslaken. Für Autofahrer unangenehm, für Radfahrer eine Zumutung. Denn einen Radweg gibt es hier auch nicht. „Wenn ich die Bismarckstraße Richtung Bahnhof fahre, benutze ich den Fußweg, auf der Straße ist es mir zu gefährlich“, schreibt etwa Willi Abram. © FUNKE Foto Services | Rainer Hoheisel
Platz 7: Die B8, besonders zwischen Voerder Straße und Walsum: Die Radwege seien dort „die reinsten Buckelpisten. Es ist eine Zumutung, darüberzufahren“, findet Tanja Bontemps. Im Sommer müssen Radfahrer außerdem „den Brennnesseln ausweichen, da alles wuchert und die Wege zu schmal sind“, kritisiert ein User auf Instagram. Zudem sei die B8 im Dunkel schlecht beleuchtet, meint Gisela Buckmakowski.
Platz 7: Die B8, besonders zwischen Voerder Straße und Walsum: Die Radwege seien dort „die reinsten Buckelpisten. Es ist eine Zumutung, darüberzufahren“, findet Tanja Bontemps. Im Sommer müssen Radfahrer außerdem „den Brennnesseln ausweichen, da alles wuchert und die Wege zu schmal sind“, kritisiert ein User auf Instagram. Zudem sei die B8 im Dunkel schlecht beleuchtet, meint Gisela Buckmakowski. © FUNKE Foto Services | Rainer Hoheisel
Platz 6: Kurt-Schumacher-Straße in Hiesfeld: Bis zum Aldi-Markt sei der „Radweg total kaputt. Es ist gefährlich, dort zu fahren“, findet Hans Weinmann. „Da verliert jeder das Gebiss oder die Brille“, schreibt Ralf Krause. „Ein Fahrradweg, der keiner ist“, so Maddim Grützmacher. „Ich fahre dann auch schonmal auf der Straße“, bekennt Inge Rhiem.
Platz 6: Kurt-Schumacher-Straße in Hiesfeld: Bis zum Aldi-Markt sei der „Radweg total kaputt. Es ist gefährlich, dort zu fahren“, findet Hans Weinmann. „Da verliert jeder das Gebiss oder die Brille“, schreibt Ralf Krause. „Ein Fahrradweg, der keiner ist“, so Maddim Grützmacher. „Ich fahre dann auch schonmal auf der Straße“, bekennt Inge Rhiem. © FUNKE Foto Services | Rainer Hoheisel
Platz 5: Hünxer Straße in Lohberg: Im Bereich Lohberg sei der Radweg beidseitig „unsicher und uneben“ aufgrund von Wurzeln und Schlaglöchern, kritisiert ein Instagram-User namens fallen.bo.nj1902. „Nur im Bereich der Schachtanlage geht es einigermaßen“, meint Heike Teschner.
Platz 5: Hünxer Straße in Lohberg: Im Bereich Lohberg sei der Radweg beidseitig „unsicher und uneben“ aufgrund von Wurzeln und Schlaglöchern, kritisiert ein Instagram-User namens fallen.bo.nj1902. „Nur im Bereich der Schachtanlage geht es einigermaßen“, meint Heike Teschner. © FUNKE Foto Services | Rainer Hoheisel
Platz 4: Sterkrader Straße in Hiesfeld: Die Straße sei zugeparkt, auf dem Radweg stören Baumwurzeln und Baumscheiben, zudem sei dieser kurz vor der Hügelstraße am Büdchen seltsam geführt - „lebensgefährlich“ - findet nicht nur Crista William. 
Platz 4: Sterkrader Straße in Hiesfeld: Die Straße sei zugeparkt, auf dem Radweg stören Baumwurzeln und Baumscheiben, zudem sei dieser kurz vor der Hügelstraße am Büdchen seltsam geführt - „lebensgefährlich“ - findet nicht nur Crista William.  © FUNKE Foto Services | Rainer Hoheisel
Platz 3: Kreuzung Luisenstraße/Hedwigstraße/B8: Die Ampelschaltungen an dieser und an anderen Kreuzungen der B8 seien nicht fahrradfreundlich, findet unter anderem Sabine Narloch. „Wenn die Autos auf der B8 sowieso rot haben, sollte der querende Rad- und Fußverkehr auch grün angezeigt bekommen.“ Derzeit müssen Radfahrer aber einen Anforderungskontakt drücken. Und zwar „bevor die Autos halten. Andernfalls bekommt man kein Grün und muss eine volle Ampelphase warten.“ Und den Anforderungsknopf findet Belries Barner „genauso eklig wie früher den Hörer in der Telefonzelle“.
Platz 3: Kreuzung Luisenstraße/Hedwigstraße/B8: Die Ampelschaltungen an dieser und an anderen Kreuzungen der B8 seien nicht fahrradfreundlich, findet unter anderem Sabine Narloch. „Wenn die Autos auf der B8 sowieso rot haben, sollte der querende Rad- und Fußverkehr auch grün angezeigt bekommen.“ Derzeit müssen Radfahrer aber einen Anforderungskontakt drücken. Und zwar „bevor die Autos halten. Andernfalls bekommt man kein Grün und muss eine volle Ampelphase warten.“ Und den Anforderungsknopf findet Belries Barner „genauso eklig wie früher den Hörer in der Telefonzelle“. © FUNKE Foto Services | Rainer Hoheisel
Platz 2: Augustastraße: Die Straße wurde vor nicht allzu langer Zeit umgestaltet und damit verschlimmbessert, wie einige Radfahrer meinen. Auf dem sanierten Teilstück zwischen Katharinenstraße und Fischerbusch wurde der separate Radweg entfernt, der Bürgersteig verbreitert und der Radweg auf die Straße verlegt - in Form eines Radstreifens. Dieser sei aber „eher ein Mehrzweckstreifen“, kritisiert Ralf Wildfeuer: „Die Idee, einen Radweg einfach auf eine Straße zu pinseln, ist nur bedingt sinnig. Es ist dort nicht möglich, den kompletten Radweg lang zu fahren, ohne auf die Straße ausweichen zu müssen. Auch liegen dort im Herbst Laubhaufen, die darauf warten abgeholt zu werden. Ein Radweg hat genau wie ein Notausgang immer frei zu sein. Nur so können Kinder und auch ältere Menschen ihn sicher nutzen.“
Platz 2: Augustastraße: Die Straße wurde vor nicht allzu langer Zeit umgestaltet und damit verschlimmbessert, wie einige Radfahrer meinen. Auf dem sanierten Teilstück zwischen Katharinenstraße und Fischerbusch wurde der separate Radweg entfernt, der Bürgersteig verbreitert und der Radweg auf die Straße verlegt - in Form eines Radstreifens. Dieser sei aber „eher ein Mehrzweckstreifen“, kritisiert Ralf Wildfeuer: „Die Idee, einen Radweg einfach auf eine Straße zu pinseln, ist nur bedingt sinnig. Es ist dort nicht möglich, den kompletten Radweg lang zu fahren, ohne auf die Straße ausweichen zu müssen. Auch liegen dort im Herbst Laubhaufen, die darauf warten abgeholt zu werden. Ein Radweg hat genau wie ein Notausgang immer frei zu sein. Nur so können Kinder und auch ältere Menschen ihn sicher nutzen.“ © FUNKE Foto Services | Rainer Hoheisel
Platz 1: Claudiastraße: Hier werden die Radwege auf einem Teilstück komplett entfernt. Die Radfahrer müssen künftig auf der Straße fahren - und dort die parkenden Autos umrunden. Dagegen protestieren vor allem Eltern. „Viele Kinder nutzen die Strecke für den Schulweg und müssen jetzt auf die eh schon sehr schmale Claudiastraße ausweichen“, ärgert sich Maike Mielke. Schulkinder „sollen jetzt also im Harakiri-Verkehr zur Schule fahren?“, fragt Martin Specht. „Ein Unding!“, findet Kathrin Hitzmann. Olaf Kämpgen, Anwohner und Vater, will nun erreichen, dass die Claudiastraße eine Fahrradstraße wird.
Platz 1: Claudiastraße: Hier werden die Radwege auf einem Teilstück komplett entfernt. Die Radfahrer müssen künftig auf der Straße fahren - und dort die parkenden Autos umrunden. Dagegen protestieren vor allem Eltern. „Viele Kinder nutzen die Strecke für den Schulweg und müssen jetzt auf die eh schon sehr schmale Claudiastraße ausweichen“, ärgert sich Maike Mielke. Schulkinder „sollen jetzt also im Harakiri-Verkehr zur Schule fahren?“, fragt Martin Specht. „Ein Unding!“, findet Kathrin Hitzmann. Olaf Kämpgen, Anwohner und Vater, will nun erreichen, dass die Claudiastraße eine Fahrradstraße wird. © FUNKE Foto Services | Rainer Hoheisel
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