Dinslaken. In Dinslaken fehlen Kita-Plätze. Eine neue Kita der Baptistengemeinde soll als Regeleinrichtung helfen, den Bedarf zu decken. So ist der Plan.

Um den Bedarf an Kindergartenplätzen in Dinslaken zu decken, hat die Stadt den Verein „Christlicher Schul- und Kitaverein Dinslaken“ als Jugendhilfeträger anerkannt - und eine Baugenehmigung für eine Kita im Gewerbegebiet Drei Eichen erteilt. Hinter dem Verein steht die Freie Evangelische Baptistengemeinde in Dinslaken.

Der Dachverband des Christlichen Schul- und Kitavereins ist bereits auf Landesebene als Träger für Schulen und Kitas anerkannt, so die Stadt Dinslaken. Im Gewerbegebiet Drei Eichen, wo auch das Gemeindezentrum der Baptistengemeinde steht, will der Verein eine Kita errichten. Die Stadt hofft auf einen Betriebsbeginn im Laufe des Kindergartenjahres 2025/2026. 60 Plätze soll die Kita dann bieten. Mit der Anerkennung als Jugendhilfeträger handelt es sich dabei um ein Angebot im Rahmen einer Regeleinrichtung, wie Holger Mrosek, städtischer Geschäftsbereichsleiter Jugend und Soziales, der Politik im Jugendhilfeausschuss erklärte. Zwar führe der Verein bereits eine Warteliste, auf der überwiegend die Kinder der Gemeindemitglieder stehen - aber die Stadt kann der Kita auch Kinder zur Erfüllung des Bedarfs zuweisen.

Gottesdienste schon sei 1990

Die Freie Evangelische Baptistengemeinde in Dinslaken gibt es schon seit vielen Jahren in Dinslaken: 1990 haben die Gläubigen - viele sind aus dem Osten eingewandert - angefangen, Gottesdienste zu feiern, zunächst nur auf Russisch. Mittlerweile werden die Gottesdienste zweisprachig gefeiert. Die Gemeinde finanziert sich durch freiwillige Spenden. Es gibt keine staatlichen Zuschüsse, keine Kirchensteuereinnahmen.

Bau einer Bekenntnisschule geplant

Der Christliche Schul- und Kitaverein wurde 2019 mit dem Ziel gegründet, christliche Bildung und Erziehung zu fördern. Neben der Kita ist auch der Bau einer christlichen Bekenntnisschule geplant. Neben staatlichen Lehrplänen und aktuellen Erkenntnissen der Pädagogik bilde dort „die christliche Lebensführung und das christliche Menschenbild die Grundlage für Wissenserwerb und Erziehung“, heißt es auf der Homepage des Vereins.

Dass Eltern, die dort einen Kitaplatz zugewiesen bekommen, diesen aufgrund des religiösen Schwerpunkts ablehnen könnten, ist der Stadt bewusst. Bislang habe man sich in ähnlichen Fällen - Ablehnung aus konfessionellen Gründen - bemüht, einen anderen Platz zu finden. Der Rechtsanspruch auf einen Kita-Platz - so habe man es in Dinslaken bislang gehalten - werde durch die Ablehnung nicht verwirkt, aber die Frist starte neu, so Holger Mrosek im Jugendhilfeausschuss. Eindeutig sei die Rechtssprechung aber nicht.

Weitere Infos zum Christlichen Schul- und Kitaverein gibt es auf https://www.febg-dinslaken.de/cskvd/.