Hünxe. Wenn selbst ein Unternehmer beim Haushaltsplan anscheinend den Überblick verliert, fragt man sich, wie Politiker und Bürger das verstehen sollen.

Es werde langsam eine „Universitätsvorlesung“, stellte Heike Kohlhase, Sprecherin der Grünen bei der fortschreitenden Diskussion zwischen Kämmerer Michael Häsel und Bürger Wolfgang Schulte fest. Ähnlich erging es ihrem Ratskollegen Stephan Barske (FDP), dem irgendwann auch der Durchblick im Zahlendschungel fehlte. In dem hatte sich, dem Ergebnis der Diskussion nach, anscheinend auch Wolfgang Schulte etwas verloren.

Kommunalfinanzen sollten verständlicher sein

Irgendwie auch kein Wunder, bei einem 550 Seiten starken Haushalts- und Stellenplan, in dem der Begriff „Abwasser“ an 43 Stellen zu finden ist. Zum Beispiel im Haushaltsquerschnitt mit einem ordentlichen Ergebnis von rund 894.000 Euro plus. Im Teilergebnis- und Teilfinanzplan des Bereichs Abwasser am Ende mit einem Plus von rund 701.000 Euro, auf das sich auch Wolfgang Schulte bezog. Dass daraus im Ergebnis aber noch ein Verlust werden kann, wie etwa im Jahr 2022 geschehen, ist nicht so einfach zu verstehen – und auch nicht einfach zu erklären.

Stellt sich die Frage, ob man hier etwas unternehmen könnte, damit die Kommunalfinanzen – erst recht da, wo sie sich unmittelbar auf die Bürger auswirken – für Bürger und Politiker gleichermaßen verständlicher werden können. Erst recht, wenn sonst als Ergebnis zumindest Unverständnis, eventuell Verärgerung, wenn nicht sogar Politikverdrossenheit herauskommen. Da sind die zuständigen Stellen gefragt, für bessere Verständlichkeit zu sorgen. Fraglich ist allerdings, ob sich das Problem auf kommunaler Ebene lösen lässt.

Lesen Sie auch diese Nachrichten aus Hünxe