Voerde. Voerde will im Alten Rathaus nach dem Umzug des Seniorenheims Geflüchtete unterbringen. Am 1. März werden Bewohner und Mitarbeiter informiert.
Die Stadt Voerde plant, im frei werdenden Teil des AWO-Seniorenzentrums Altes Rathaus Geflüchtete unterzubringen. Das hat sie den Bewohnerinnen und Bewohnern sowie deren Angehörigen und den Mitarbeitenden der Senioreneinrichtung an der Frankfurter Straße in einem Infobrief mitgeteilt. Am Freitag, 1. März, soll dazu ein Informationsabend stattfinden.
Hinter dem Seniorenheim wird bekanntlich ein Neubau als Ersatz für das Bestandsgebäude errichtet. Nach dem Umzug soll das verlassene Gebäude der Unterbringung von Geflüchteten dienen, bis die Eigentümerin für die Räumlichkeiten eine Nachfolgenutzung hat. Ansonsten will die Stadt nach drei Jahren neu über die Nutzung entscheiden. Das hatte der Stadtrat so im Dezember beschlossen.
Anwohner fühlen sich überrumpelt
Am 1. März, 19.30 Uhr, informieren Stadt und der Caritasverband, der die Geflüchteten in Voerde betreut, über die Pläne, Hintergründe und das angedachte Betreuungskonzept. Anwohner fühlen sich überrumpelt: Sie seien nicht informiert worden, sagt einer gegenüber der NRZ, der nur 200 Meter von der Einrichtung entfernt wohnt.
Für die Anwohner wird es eine gesonderte Informationsveranstaltung geben. Nach Angaben der Stadtverwaltung soll sie am Donnerstag, 21. März, stattfinden und um 19.30 Uhr beginnen.
Mitte Februar waren von den 680 Plätzen, die in Voerde – bei einer Maximalbelegung – inklusive angemieteter Wohnungen für die Unterbringung von Flüchtlingen zur Verfügung stehen, 571 belegt. Die Stadt rechnet mit einem deutlichen Anstieg der Flüchtlingszahlen.