Voerde. Vor drei Jahren wurden die Pläne erstmals vorgestellt. Im nächsten Jahr könnten an der Frankfurter Straße die Bauarbeiten beginnen.

Vor drei Jahren wurden die Pläne für einen Neu- und Umbau des Seniorenzentrums Altes Rathaus vorgestellt. Die Wohnbau Dinslaken und die Arbeiterwohlfahrt (AWO), die das Pflegeheim trägt, treten bei diesem Projekt als Partner auf. Große Bauschilder wurden aufgestellt, aber dann passierte erst einmal nichts. Im Geschäftsbericht der Wohnbau für das Jahr 2019 ist das Vorhaben zu finden. Dort heißt es: Die Pläne zum Ersatzbau für die bestehende stationäre Pflegeeinrichtung aus den achtziger Jahren seien in der zweiten Hälfte des Jahres 2019 noch einmal einer Überarbeitung unterzogen worden. „Unser Partner für das Quartier und Pächter des Pflegeheimes, die Arbeiterwohlfahrt Seniorendienste Niederrhein gGmbH, konnte leider kein Einvernehmen mit dem Landschaftsverband Rheinland über die Refinanzierung des Hauses erzielen.“

Neubau mit 82 Einzelzimmern

Aber seit der Veröffentlichung des Geschäftsberichtes hat sich was getan: Es ist nicht nur ein Neubau eines Seniorenheimes geplant, in dem die unter Denkmalschutz stehende Lindenwirtskate integriert werden soll. Nach Umzug der Heimbewohnerinnen und -bewohner in den Neubau mit 82 Einzelzimmern und sieben Wohngruppen sollen das unter Denkmalschutz stehende Alte Rathaus und hieran angrenzende Gebäude umgebaut und ertüchtigt werden.

Neben Wohnen und Pflege seien jeweils Einrichtungen für eine Tages- und stationäre Kurzzeitpflege vorgesehen. Insgesamt soll mit dem Neu- und Umbau eine Öffnung der Einrichtung ins Quartier erfolgen und so Teilhabe und Inklusion gefördert werden. Dabei wollen die Wohnbau Dinslaken und AWO noch prüfen, welche generationenübergreifenden Angebote am Standort Altes Rathaus zudem noch bereitgestellt werden können. Diese Form des integrativen Wohnquartiers mit unterschiedlichsten Angeboten unter einem Dach werde insbesondere bei Seniorinnen und Senioren immer beliebter, heißt es seitens des Wohlfahrtsverbandes.

Mehrere Millionen Euro werden investiert

Vor drei Jahren, als die Wohnbau Dinslaken gemeinsam mit der AWO die Pläne vorstellten, hieß es, dass man mehrere Millionen Euro investieren werde. Und man habe überlegt, wie das bestehende Seniorenheim an die heutigen Bedürfnisse angepasst werden könnte. Weil der Umbau der bestehenden Gebäude aufwändig wäre, sei man auf die Idee mit dem Ersatzbau gekommen. Zumal in der Nachbarschaft ein geeigneter Standort vorhanden ist. Und weil man in Dinslaken mit dem Um- und Ausbau des Wilhelm-Lantermann-Hauses gute Erfahrungen gemacht habe.

Wie Wilhelm Krechter, Geschäftsführer der Wohnbau Dinslaken, auf Anfrage der NRZ erklärte, könnten die Bauarbeiten im Frühjahr 2021 beginnen. Der Bauantrag sei bei der Stadt Voerde eingereicht worden.