Hünxe. Kämmerer Michael Häsel rief beim Thema Wärmeplanung bei einem Termin zum Abwarten auf. Warum Dr. Heinrich Peters das jetzt kritisiert.

Beim Seniorenstammtisch des BSV Hünxe war kürzlich Michael Häsel zu Gast. Bei dem Termin hatte der Kämmerer der Gemeinde Hünxe und kaufmännische Geschäftsführer der Gemeindewerke beim Thema Wärmeplanung zum Abwarten aufgerufen. Ähnliches hatte er bereits bei einer Veranstaltung der CDU zum Thema Wärmeplanung getan.

Jetzt meldete sich allerdings Dr. Heinrich Peters, Vorsitzender der Siedlergemeinschaft Brömmenkamp, zu Wort. „Abwarten ist keine Alternative mehr“, erklärt er. „Die entgegen aller Voraussagen immer schneller voranschreitenden Klimaveränderungen und die am Weltmarkt angespannt bleibende Versorgungslage erfordert effektives, möglichst zeitnahes, konkretes Handeln“, schreibt er in einer Reaktion auf den Bericht zur Veranstaltung des BSV Hünxe.

Vorwurf: Eigeninteresse verhindert Alternative

Recht habe, so Peters, Michael Häsel nur insofern, als individuelle Einzellösungen, zum Beispiel elektrisch betriebene Wärmepumpen in jedem Vorgarten, nicht der beste Weg seien. „Als ersten Schritt muss man vorhandene Strukturen (z. B. Fernwärmeleitungen) auf ihre Klimarelevanz, langfristige Versorgungssicherheit und schnelle Umsetzbarkeit, aber auch auf ihre Kosten hin bewerten“, schreibt Dr. Heinrich Peters. Die dazu notwendigen Daten lägen bereits konkret vor. „Dort, wo diese Strukturen nicht vorhanden sind, muss die Realisierung von Alternativen zeitnah, technisch und hinsichtlich der Kostenlasten bei den Bürgern bewertet werden. Hier können systemunabhängige, einheitliche Subventionen die Akzeptanz zur drängenden Umstellung bei den Bürgern unterstützen“, erklärt Peters.

Die Siedlergemeinschaft Brömmenkamp hat in Zusammenarbeit mit den Stadtwerken Dinslaken ein Konzept angestoßen, das, ohne konkrete Fakten zu nennen, „im kaufmännischen Eigeninteresse der Gemeindewerke Hünxe“ vernachlässigt würde, so der Vorwurf des Vorsitzenden der Siedlergemeinschaft. Michael Häsel hatte dazu bereits angemerkt, dass es auch im Interesse der Bürger sei, abzuwarten, da sie so unter Umständen am Ende weniger Kosten zu tragen hätten.

fla

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