Hünxe. Eine Voranfrage zum Neubau einer Bäckerei mit Café-Bereich landete beim Ausschuss für Planung, Umwelt und Klimaschutz. Warum sie abgelehnt wurde.
Seit Monaten baut die Bäckerei Bors schon die ehemalige Michelbrink-Filiale an der Alten Dinslakener Straße um, um dort ein Café zu eröffnen. Jetzt erreichte die Politik die Voranfrage zur Errichtung eines weiteren Café-Betriebs.
Hier hätte das Café entstehen sollen – die Pläne
Nach der Anfrage, die bei der Verwaltung einging, sollte auf dem Parkplatz des Discounters Aldi an der Straße Junkers Feld eine Bäckerei mit Café-Bereich als Ergänzungsbebauung entstehen. Dafür war eine Fläche auf dem Parkplatz vorgesehen. Das Gebäude sollte 196 Quadratmeter groß werden. Im Innenbereich des Cafés sollte es rund 32 und im Außenbereich rund 24 Sitzplätze geben. Das Gebäude sollte in eingeschossiger Holzbauweise mit Flachdachkonstruktion errichtet werden.
Zwar hatte die Verwaltung den Namen des Antragsstellers aus Datenschutzgründen geschwärzt, der Standort war aus der Konzeptplanung, die der Voranfrage beilag, allerdings sehr leicht zu erkennen. Stellt sich die Frage, welche Bäckerei sich an dieser Stelle hätte ansiedeln sollen. Denn mit der Bäckerei Schollin (Dorstener Straße), der Bäckerei Ernsting (Alte Dinslakener Straße) und in Zukunft wohl auch der Bäckerei Bors (ebenfalls Alte Dinslakener Straße) sind schon drei Bäckereien in der zentralen Ortslage von Hünxe vertreten.
Warum die Politik die Café-Pläne ablehnte
In der Vorlage für die Politik hatte sich die Verwaltung schon sehr klar gegen die Pläne in der Voranfrage positioniert. Denn in der Anfrage war von einem „Ergänzungsbau“ zum bestehenden Gebäude des Lebensmitteldiscounters die Rede. Schon mit dieser Kategorisierung war man in der Verwaltung nicht einverstanden. „Das geplante Gebäude steht keinem baulichen Zusammenhang mit dem vorhandenen Gebäude des Lebensmitteldiscounters, in dem bereits Backwaren verkauft werden. Auch die Öffnungszeiten (Sonntag- und Feiertagsbetrieb von 6 bis 15 Uhr) weichen von denen des Discounters ab“, heißt es dazu in der Begründung der Verwaltung.
Nach Eindruck der Verwaltung wäre die Bäckerei mit Café-Betrieb hier ein vom Discounter unabhängiger Einzelhandelsbetrieb „mit zentren- und nahversorgungsrelevantem Hauptsortiment“, wie es in der Vorlage heißt. Und ein solcher wäre nach den Festsetzungen im Bebauungsplan eben nicht zulässig.
So ergab sich im Ausschuss auch kein Diskussionsbedarf. Ohne Aussprache votierte die Politik mehrheitlich für den Beschlussvorschlag der Verwaltung, der den Neubau ablehnte. Lediglich SPD-Mitglied Bernfried Kleinelsen stimmte gegen den Beschlussvorschlag.
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