Dinslaken. Aufatmen bei den Jecken: Nach der Absage der Altweiberparty auf dem Altmarkt gibt es wieder Hoffnung auf ein Event. So ist der Stand der Dinge.

Nicht nur die Karnevalisten, die sich auf eine Feier nach dem Rathaussturm gefreut haben, wurden von der Entscheidung der Din-Event überrascht. Mitte Dezember wurde verkündet, dass die Open-Air-Party nicht stattfinden wird. Als Alternative wurde eine kostenpflichtige Party in der Kathrin-Türks-Halle präsentiert. Es hagelte Kritik und Bürgermeisterin Michaela Eislöffel griff ein. In der Ratssitzung am Mittwoch wurde die Wende eingeläutet. Din-Event hat nun den Auftrag, eine kostenlose Altweiberparty auf dem Altmarkt zu organisieren.

Die Diskussion im Rat war aber zeitweise gar nicht lustig. Nachdem Frank Spieker (Die Partei) auf humorvolleweise den Antrag erläuterte, wurde es weniger lustig. Ronny Schneider (SPD) griff die Bürgermeisterin an. Ihm fehle eine Stellungnahme der Verwaltung, es liege nur der Antrag vor, begann Schneider. Er bemängelte, dass Eislöffel den Chef der Din-Event öffentlich für sein Vorgehen kritisiert habe. „Sie haben ihn im Regen stehen lassen“, so Schneider.

Auf eine Anfrage der NRZ reagiert

Sie sei auch von der Entscheidung, die Party abzusagen, überrascht worden, erklärte Eislöffel. Sie habe es aus der Zeitung erfahren. Die Veranstaltung auf dem Altmarkt habe sie so wahrgenommen, dass sie gut angenommen wurde. Über finanzielle Defizite, die eine solche Altweiberparty mit sich bringen würde, hätte man reden können. Und sie wehrte sich gegen den Vorwurf, die Politik nicht informiert zu haben. Sie habe sich intern darum gekümmert, habe auf eine Anfrage der NRZ reagiert und da sie sich im Urlaub befand, habe sie telefonisch angewiesen, dass ein Gespräch mit den Karnevalsvereinen geben soll. Und schob hinterher: Wenn sie ihrer Arbeit nachkomme, sei es auch nicht recht.

Gespräch mit den Karnevalsvereinen

Danach richtete sich der Blick wieder auf die Altweiberparty. Der Antrag der Partei wurde von den anderen Fraktionen begrüßt. Es wurde vorgeschlagen, dass das Gespräch, das am 16. Januar stattfinden soll, auch dazu genutzt wird, um auf die zukünftigen Veranstaltungen auf dem Altmarkt zu blicken. Und der Din-Event-Geschäftsführer wurde aufgefordert, sich nach der diesjährigen Party mit den Altstadt-Gastronomen zusammenzusetzen, ihnen zuzuhören, was war schön. Danach solle er sich eine eigene Meinung bilden. Fest steht: Die Din-Event soll nicht alleine die Verantwortung für die jecke Party tragen. Die Vereine müssen mithelfen.

Und die kostenpflichtige Karnevalsveranstaltung in der Stadthalle stößt auf Interesse: Es sind bereits 750 Karten verkauft worden.