Dinslaken. Hausbesitzer aus Eppinghoven kämpfen gegen aufsteigendes Grundwasser und sehen den Lippeverband in der Verantwortung So ist die Lage zurzeit.

Es müsse mehr getan werden, fordern Hausbesitzer aus Eppinghoven in Richtung Stadt und Lippeverband. Sie kämpfen seit Weihnachten gegen Wasser in ihren Häusern. Aufgrund der starken Regenfälle in den vergangenen Wochen führt der Rotbach viel Wasser, sind die Böden vollgesogen. Deshalb drückt Grundwasser in die Gebäude. Eine Forderung der Betroffenen lautet, den Rotbach im Bereich des Rotbachsees noch mehr zu stauen, damit wenig Wasser in Richtung Rhein fließt. Dazu hat sich am Montag (8. Januar) der Lippeverband geäußert.

Vor dem Jahreswechsel seien bereits Maßnahmen ergriffen worden. So wurde der Abfluss am Stauwehr in Hiesfeld gedrosselt. Auch aktuell würden maximal nur drei Kubikmeter pro Sekunde in den Rotbach abgelassen. „Allerdings ist zurzeit keine aktive Drosselung notwendig, da der Rotbach aufgrund der nachgelassenen Niederschläge ohnehin weniger Wasser führt als in den vergangenen Tagen“, heißt es in der Mitteilung. Ein Abfluss von drei Kubikmetern pro Sekunde wird momentan am Wehr am Rotbachsee nicht erreicht. Der Lippeverband beobachtet die Situation jedoch weiterhin genau.

Es gibt einen weiteren Grund

Es gibt aus Sicht des Lippeverbandes noch einen anderen Grund, der zu den Problemen in Eppinghoven geführt habe. Durch das Hochwasser im Rhein war der Rotbach zuletzt in seinem Abfluss beeinträchtigt. Die andauernden Niederschläge führten zudem zu einer erhöhten Grundwasserneubildung, was sich an den steigenden Grundwasserspiegeln und in der Folge vernässten Kellern bemerkbar machte.

Die Zuständigkeit des Lippeverbandes für den Rotbach endet an der Oberhausener Straße in Dinslaken. Im Dinslakener Bereich ab der Oberhausener Straße in Fließrichtung unterhalb ist die Stadt Dinslaken für die Unterhaltung des Rotbachs zuständig. Im Zuge des Hochwassers hat der Lippeverband aber bereits an Weihnachten begonnen, den Rotbachsee so zu steuern, dass der städtische Verlauf des Rotbachs und somit die Anwohnerinnen und Anwohner entlastet werden.

Nach den Niederschlagsauswertungen des Lippeverbandes war der Dezember 2023 der viertnasseste Dezember-Monat seit 1931. Das Kalenderjahr 2023 schaffte es sogar auf Platz 1 der nassesten Jahre seit 1931.

Bürgerversammlung am Dienstag

Ratsmitglied Eyüp Yildiz, der sich am Samstag mit Betroffenen in Hiesfeld getroffen hatte, hat für Dienstag, 9. Januar, zu einer Bürgerversammlung eingeladen. Bei dem Treffen im Schützenhaus des BSV Eppinghoven, Eppinkstraße 26a, werden auch Mitarbeiter der Stadtverwaltung und des Lippeverbandes dabei sein. Die Versammlung beginnt um 18 Uhr.