Dinslaken. Seit Weihnachten stehen in Eppinghoven viele Häuser unter Wasser. Aus diesem Grund traf sich der stellvertretende Bürgermeister mit Betroffenen.

Seit Weihnachten kämpfen Hausbesitzer in Eppinghoven gegen das Grundwasser. Aufgrund starker Regenfälle und eines hohen Wasserstandes im Rotbach ist der Grundwasserspiegel angestiegen. Die Folge: Wasser dringt in die Häuser ein, Räume in den Untergeschossen mussten geräumt werden, können nicht genutzt werden. Seit zwei Wochen laufen in vielen Häusern deshalb Pumpen. Nun wollen die Betroffenen, dass etwas getan wird, um ihre Lage zu verbessern, um weitere Schäden an ihren Häusern zu vermeiden. Doch bislang halfen ihre Versuche nichts. Telefonanrufe bei der Stadtverwaltung liefen ins Leere.

Eyüp Yildiz hat reagiert, hat sich mit Hausbesitzer aus Eppinghoven getroffen, um mit ihnen zu sprechen und um auszuloten, was getan werden kann, um akut zu helfen, damit bei neuen Starkregenereignissen nicht wieder die Häuser an der Eppinkstraße, am Irkensbusch oder an der Straße Wüllbeck volllaufen.

Es müsste mehr unternommen werden

Es sind einige, die sich am Samstagmorgen auf den Weg von Eppinghoven nach Hiesfeld gemacht haben. Sie treffen sich am Mühlenmuseum. Dort, wo sich der Rotbach als rauschenden Bach präsentiert. Er führt viel Wasser. Zu viel, wie die Eppinghovener finden. Das sei ein Grund, warum sie weiterhin Probleme mit dem Grundwasser hätten, sagen einige von ihnen. Es müsste mehr getan werden, um den Pegel des Baches zu senken.

Kritik wird in Richtung Stadtverwaltung gerichtet. Es könne nicht sein, dass man eine Baugenehmigung für Wohnungen im Untergeschoss erteilt und dann bei solchen Vorfällen die Augen verschließt, sich um nichts kümmert. Die Feuerwehr könne nicht in jedem Fall helfen. Ihre Pumpen funktionieren erst bei einem Wasserstand ab sechs Zentimetern.

Den Abfluss in den Rhein erhöhen

Es gehe vor allem um die Geschwindigkeit, mit der sich das Wasser im Rotbach in Richtung Eppinghoven und dann zur Mündung in den Rhein bewegt. Sie sei zu hoch. Abhilfe könne geschaffen werden, indem das Wehr am Rotbachsee geschlossen werde. Dann würde bis zur Mündung der Pegel des Rotbaches sinken. Das wiederum würde sich auf den Grundwasserspiegel in Eppinghoven auswirken. Und es könnte der Abfluss in den Rhein erhöht werden, in dem ein Stauwehr im Bereich von Haus Wohnung weiter geöffnet werde. Dort, so berichteten es Hausbesitzer aus Eppinghoven, würden Bäume im Wasser liegen, den Abfluss behindern. Ihre wichtigste Forderung lautet: Kurzfristig müsse der Pegel des Rotbaches in Eppinghoven gesenkt werden.

Bürgermeisterin Michaela Eislöffel hatte Ende des Jahres in einer Stellungnahme darauf hingewiesen, dass der Abfluss des Rotbaches gedrosselt worden sei. Von sechs Kubikmeter pro Sekunde auf drei Kubikmeter pro Sekunde. Es müsste weiter gedrosselt werden, meinen die Hausbesitzer aus Eppinghoven. Und mit Blick auf den Rotbachsee: Platz sei noch vorhanden.

Die Niederschläge sind zurückgegangen. Doch blicken die Hausbesitzer, die weiterhin Pumpen im Einsatz haben, das Wasser über Schläuche aus ihren Kellern bringen, mit Sorge auf die angekündigten Temperaturen um den Gefrierpunkt. Stephan Postberg von der Eppinkstraße sagt: „Wenn die Schläuche zufrieren, saufen wir ab.“

Bürgerversammlung in der Schützenhalle

Aus Sicht von Eyüp Yildiz dränge die Zeit, es müsse für die Menschen in Eppinghoven eine Lösung gefunden werden. Auch mit Blick auf künftige Niederschläge. Deshalb lädt er am Dienstag zu einer Bürgerversammlung ein. Er hofft, dass Vertreter der Stadtverwaltung und von der Emschergenossenschaft oder vom Lippeverband dabei sein werden. Um Fragen zu beantworten, um Lösungen zu diskutieren. Die Veranstaltung beginnt am 9. Januar, um 18 Uhr im Schützenhaus des BSV Eppinghoven, Eppinkstraße 26a.