Dinslaken. In Eppinghoven kämpfen viele Hausbesitzer mit Wasser im Keller. Freitagabend hat sich Bürgermeisterin Michaela Eislöffel dazu zu Wort gemeldet.

Mit einer Stellungnahme hat am Freitagabend Bürgermeisterin Michaela Eislöffel auf die Folgen der gestiegenen Wasserpegel und des Grundwasser-Anstiegs reagiert. In Folge des hohen Pegels des Rotbaches, des Rheinhochwassers und des ergiebigen Regens in den letzten Wochen sei der Grundwasserspiegel stark gestiegen. Zahlreiche Keller, insbesondere in Eppinghoven, aber auch in Hiesfeld, stehen unter Wasser.

In den vergangenen Tagen, so die Bürgermeisterin, sei die Feuerwehr wegen vieler Wasserschäden ausgerückt. So drohte auf einem Hof in Hiesfeld Wasser in Stallungen und ins Wohnhaus zu geraten. Am Thomashof standen teilweise Garagen und ein Wirtschaftsraum 30 Zentimeter unter Wasser. Auch der Kindergarten Dickerstraße und die Hagenschule haben Wasserschäden in den Kellerräumen. Weiter berichtet Eislöffel davon, dass sich in Folge von vollen Kanälen das Wasser staute. Häuser, die keine Rückstau-Sicherung haben, waren betroffen. Hier seien Fälle an der Ursulastraße und der Deller Heide bekannt worden.

Pumpwerke werden kontrolliert

Neben der Hilfe durch die Feuerwehr seien Din-Service-Mitarbeiter unterwegs, um Pumpwerke zu kontrollieren. Sie überprüfen auch die Gullys, ob sie frei oder verstopft sind. Außerdem haben sie bei voll stehenden Regenauffangbecken Wasser abgesaugt.

Maßnahmen am Rotbachsee

Auch am Rotbachsee sind Vorsichtsmaßnahmen ergriffen worden. Der Abfluss sei an der Sperre in Hiesfeld gedrosselt worden. Denn durch das Rheinhochwasser könne der Rotbach nicht so schnell wie üblich Wasser ableiten. Normalerweise fließen hier sechs Kubikmeter Wasser pro Sekunde ab. Aktuell sei der Abfluss vorsorglich auf drei Kubikmeter pro Sekunde beschränkt worden. Das führt aber zu überfluteten Wanderwegen oberhalb des Rotbachsees, der sich ausgebreitet hat. Spazierwege seien deshalb nur eingeschränkt oder gar nicht nutzbar.

Unterstützen Sie sich in Notsituationen gegenseitig! Hilfsbereite und solidarische Nachbarschaften sind insbesondere in Krisensituationen unverzichtbar.
Bürgermeisterin Michaela Eislöffel

Deutlich entspannt habe sich die Situation entlang der Emscher. Wie die Bürgermeisterin mitteilt, würden die erwarteten Niederschläge „nicht zu kritischen Werten an den Emscherpegeln führen“.

Ein Appell der Bürgermeisterin

Alle werden gebeten, gerade mit Blick auf die Grundwasser-Situation, wachsam und vorsichtig zu sein. Auch sollte kein Hochwasser-Tourismus betrieben werden. Bürgermeisterin Michaela Eislöffel appelliert, sich in Notsituationen gegenseitig zu unterstützen. Hilfsbereite und solidarische Nachbarschaften seien insbesondere in Krisensituationen unverzichtbar.