Voerde. Die Kanalisation in Voerde ist nicht mehr überlastet. Die Stadt stellt das Abpumpen des Kanals ein. Es gibt einen Sondertermin für Sperrmüll.
Die Abwassersituation in Voerde hat sich entspannt. Weil der Schmutzwasserkanal an der Dinslakener Straße nicht mehr überlastet ist, stellt die Stadt das zusätzliche Abpumpen des Kanals ein. Auch die zwei mobilen Toilettenwagen werden in dieser Woche noch abgebaut. Das teilt Stadtpressesprecherin Miriam Lütjann am Dienstagmorgen mit. Seit einer Woche haben Mitarbeiter des Bauhofs die Kanalisation bis zu 15 Stunden lang am Tag geleert.
Die Abflusssituation im Bereich der Dinslakener Straße und des Kurfürstenrings habe sich in den vergangenen Tagen deutlich verbessert, heißt es aus dem Rathaus. Durch die Verteilung eines Infozettels in den betroffenen Bereichen konnten die Grundstückseigentümer dazu angehalten werden, Fehleinleitungen von Niederschlagswasser und Grundwasser in den Schmutzwasserkanal abzustellen. Die Stadt Voerde bittet Bürgerinnen und Bürger aber weiterhin darum, kein Grund- oder Niederschlagswasser in den Schmutzwasserkanal abzuleiten. Bei Fragen zum Kanalnetz und zur Einleitung in den Regenwasserkanal stehen die Mitarbeiter der Stadt unter der Hotline 02855/80 444 zur Verfügung.
Sondersperrmülltermin für betroffene Anwohner
Für die Bewohner der betroffenen Gebiete in der Dinslakener Straße, dem Kurfürstenring und in Möllen hat die Stadt einen Sonderabfuhrtermin für Sperrmüll am Montag, 15. Januar, festgelegt. Bis Freitag, 12. Januar, haben Anwohner die Möglichkeit, eine Sondersperrmüllabfuhr per Mail an abwasserstoerung@voerde.de anzumelden. Um spezifische Fragen und Probleme im Zusammenhang mit Hausanlagen und Hausanschlussleitungen anzusprechen, plant die Stadt außerdem eine separate Informationsveranstaltung. Der genaue Termin hierfür wird rechtzeitig bekannt gegeben.
Insgesamt zehn Haushalte waren vom überlasteten Kanal im Bereich der Dinslakener Straße und des Kurfürstenrings direkt getroffen. Das hatte die Abfrage der städtischen Mitarbeiter vor Ort ergeben. „In diesen wenigen kritischen Fällen sind schadhafte oder falsch eingebaute Rückstauklappen ursächlich für den Abwassereintritt ins Gebäude“, teilte Miriam Lütjann auf NRZ-Nachfrage am vergangenen Freitag mit.
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Zum Hintergrund: Durch die anhaltenden Regenfälle der vergangenen Wochen ist der Grundwasserspiegel in Voerde so stark angestiegen, dass die Kanalisation im Bereich des Kurfürstenrings und der Dinslakener Straße vollgelaufen ist und Keller mit Grundwasser und Fäkalien überflutet sind. Teilweise lag der Grundwasserspiegel nur noch ein Meter unter der Straße, die Kanäle lagen somit komplett im Grundwasser, das an schadhaften Stellen in den Schmutzwasserkanal gelangt. Dazu kam auch noch Regenwasser, das zusätzlich in den Kanal fließt.