Dinslaken. In Eppinghoven stehen seit Weihnachten die Keller einiger Wohnhäuser unter Wasser. Andre Magiera berichtet, wie die Lage aktuell aussieht.

Der Kampf gegen unter Wasser stehende Keller geht in Eppinghoven weiter. Aufgrund der starken Regenfälle führt der Rotbach sehr viel Wasser. Ein Umstand, der auch dazu führte, dass der Grundwasserspiegel stieg. So sehr, dass sich das Wasser den Weg in zahlreiche Gebäude suchte. Einer der betroffenen Hausbesitzer ist Andre Magiera. Er berichtete vergangene Woche darüber, wie sich die Situation an der Straße Irkensbusch über das Weihnachtsfest verschlimmerte.

Bei ihm drang Grundwasser, das sich einem Schacht sammelte, durch ein Fenster ins Untergeschoss. Die eingesetzten Pumpen reichten nicht aus, Möbel wurden auf Steine gestellt, damit sie halbwegs trocken bleiben. Zweimal rief er die Feuerwehr zu Hilfe. „Die Lage hat sich ein bisschen beruhigt“, erzählt er am Dienstag (2. Januar) im Gespräch mit der NRZ. Über den Jahreswechsel sei es auch trockener gewesen. Das heißt aber nicht, dass er die Pumpen abstellen und wegräumen könne. Wasser dringt noch ins Untergeschoss ein. „Ich muss immer noch regelmäßig die Pumpe anmachen“, erklärt er.

Zwei Pumpen laufen ständig

Während der Weihnachtstage ist Wasser in das Unterschoss des Hauses der Familie Magiera eingedrungen. Trotz Sandsäcken und Pumpen dringt durch das Fenster Wasser in das Zimmer.
Während der Weihnachtstage ist Wasser in das Unterschoss des Hauses der Familie Magiera eingedrungen. Trotz Sandsäcken und Pumpen dringt durch das Fenster Wasser in das Zimmer. © NRZ | mt

Vor dem Fenster stehe das Wasser immer noch. Hier setzt er zwei Pumpen ein, die ständig laufen. Das Wasser würde sofort wieder steigen. „Es ist aber nicht so extrem wie zu Weihnachten“, fügt Magiera hinzu. Jeden Tag werde er um 5, 6 Uhr wach. Dann gehe er ins Untergeschoss und schaut nach dem Rechten, schaltet die Pumpen ein. Er weiß, das Wasser wird nicht schnell verschwinden, die Feuchtigkeit wird noch eine Weile bleiben. Und es hänge davon ab, wie viel es im Januar regnen wird. „Wir kriegen den Klimawandel am eigenen Leib zu spüren“, sagt er. Und solche extremen Wetterlagen würden künftig eher häufiger werden als weniger. Man müsse zusehen, wie man sich schützen könne. Die Pumpen werden auf jeden Fall nicht verkauft, sagt er. Und mit Blick auf die Ankündigung, dass es bis Donnerstag regnen soll, meint er: „Ich hoffe, dass es nicht ganz so schlimm wird, wie zu Weihnachten.“

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So ist die Lage an der Emscher

Als „relativ entspannt“ bezeichnet Ilias Abawi, Pressesprecher der Emschergenossenschaft, die aktuelle Lage an der Emscher. Es bestehe keine Hochwasserwarnung. Angesichts der Niederschläge würden die Pegel wieder steigen, kritische Werte würden aber nicht erreicht werden, so Abawi. Das Wasser würde sich zurzeit auch nicht zurückstauen. Die Emscher weise einen guten Abfluss auf, auch wenn der Rhein mehr Wasser führt. „Grundsätzlich ist ein Rückstau allerdings möglich.“ Würde der Pegel der Emscher künftig steigen, wenn der Rhein Hochwasser führt? „Nicht immer, nur bei sehr hohen Wasserständen im Rhein. Das ist aber normal und bei jedem anderen Fluss, der in den Rhein mündet, ebenso der Fall“, so Abawi.