Dinslaken. 15 Real-Filialen dürfen nach Prüfung des Kartellamts von Rewe übernommen werden. Dinslaken ist nicht dabei. Auf wem die Hoffnung nun ruht.

Die rund 80 Mitarbeiter des Real in Dinslaken müssen weiter um ihre Zukunft bangen. Nachdem die Kette „Mein Real“ im September Insolvenz angemeldet hat, hat Rewe Interesse an einigen der Märkte signalisiert. Das Bundeskartellamt hat geprüft. Ergebnis: Rewe darf 15 der 62 Real-Filialen übernehmen. Dinslaken gehört nicht dazu.

Ob der Standort Dinslaken überhaupt einer derer war, die Rewe gerne übernommen hätte, dazu äußert sich Rewe nicht. Ob die freigegebenen Standorte - Böblingen, Coesfeld, Ettlingen, Erfurt, Euskirchen, Gosen-Neu Zittau, Hagen, Hohe Börde, Ingelheim, Karlsruhe, Mülheim-Kärlich, Salzgitter, Schwentinental, Übach-Palenberg und Wernigerode – tatsächlich auch übernommen werden, ist unklar. Das „ist noch von verschiedenen Faktoren abhängig, unter anderem von einer Einigung zwischen Rewe und den bisherigen Vermietern“, so das Bundeskartellamt.

Das ist der Hintergrund

2020 hatte die SCP Group die 276 Real-Märkte von der Metro übernommen. Die Filialen wurden nach und nach veräußert - an Globus, Kaufland und Edeka, jeweils nach Prüfung durch das Bundeskartellamt. Die Dinslakener Filiale gehörte zu den 62 Filialen, an denen keiner der Konzerne Interesse zeigte – und die unter dem Namen „Mein Real“ im Juni 2022 einen Neustart versuchten. Im September 2023 folgte die Bruchlandung - die Kette beantragte Insolvenz in Eigenverwaltung. Nachdem die Mitarbeiter in Dinslaken also jahrelang um ihre Existenz fürchten mussten, hängen sie nun erneut in der Luft.

Nun zeigt auch Kaufland wieder Interesse an Real-Märkten. Ob der Standort Dinslaken zur Liebe auf den zweiten Blick wird, ist offen.