Dinslaken. Der Namenswechsel bringt auch einige Veränderungen mit sich. Die neuen Eigentümer wollen bis 2025 weiter in den Standort investieren.
Die lange Hängepartie war Anfang des Jahres vorbei. Investoren waren gefunden, rund 60 real-Märkte, darunter auch der an der Thyssenstraße, wollte man übernehmen. Anfang März stand dann fest: Das SB-Warenhaus konnte weiterbetrieben werden, denn das Kartellamt hatte der Übernahme durch ein Konsortium zugestimmt.
Im Mai wurde dann verkündet, dass das SB-Warenhaus unter dem Namen „mein real“ fortgeführt wird. Möglich hat das gemacht, weil eine Reihe von Investoren 63 Standorte der ehemaligen Metro-Tochter übernommen haben. Seit Mitte des Jahres leitet Manfred Friol den Standort und seit gestern ist der Namenswechsel offiziell.
Neue Kassen und Veränderungen im Sortiment
Am Montagvormittag ist es eigentlich wie immer: Kunden lassen sich beim Bäcker ein belegtes Brötchen und eine Tasse Kaffee schmecken, im Blumenladen sind bunte Sträuße erhältlich und im Zeitschriftenladen gibt es die aktuellen Nachrichten. Nur zwei freie Flächen sind zu entdecken. Wo bislang Handy-Zubehör angeboten wurde, bleiben die Metallrollos unten. Auch der Friseur ist ausgezogen. Neue Mieter werden gesucht, wie Manfred Friol berichtet. Er hat die Hängepartie mitgemacht, ist seit 2003 bei real. Angefangen habe er mit Obst und Gemüse, dann zu den Lebensmitteln gewechselt. Nun ist er für den Standort verantwortlich.
Alles wie bisher für die Kunden? Diese Frage verneint Manfred Friol. Zu den sichtbarsten Zeichen des Wandels gehören neue Kassen und Veränderungen im Sortiment. Alle „mein real“-Märkte haben eine neue, moderne Kassenzone erhalten. Hier sollen die Kunden ihren Einkauf noch schneller abschließen können. Die alte Info-Theke wurde entfernt. Kunden können sich bei Fragen oder Reklamationen an der Kasse 1 melden.
Rewe als Partner
Gleich am Eingang werden auf einem sogenannten Marktplatz den Kunden saisonale Angebote präsentiert. Zurzeit sind es herbstliche Sachen. Änderung hat es bei den Öffnungszeiten gegeben: Schon seit Januar wurde die Öffnungszeit um eine Stunde reduziert. Die Türen stehen seitdem von 8 bis 21 Uhr offen – von montags bis samstags.
Der Wareneinkauf erfolgt jetzt größtenteils über die Rewe Gruppe. So habe man das Produktsortiment erweitern können. Es umfasst nun rund 6000 Eigenmarkenartikel inklusive 1100 Artikel der Rewe-Discountermarke „Ja“. Zudem wurde die Obst- und Gemüse-Abteilung komplett umgestellt und erweitert. Künftig wolle man auch auf Lebensmittel aus der Region zurückgreifen, sagt Friol. Bis 2025 sollen weitere Investitionen folgen. So sollen die Parkplätze mit Elektroladestationen ausgestattet werden.
Künftig soll ausgebildet werden
Die Verkaufsfläche beträgt 5500 Quadratmeter und es sind aktuell 87 Mitarbeiter beschäftigt. „Sie sind übernommen worden“, so Friol. Künftig will man am Standort auch wieder ausbilden. Auf die Einstellung von Auszubildenden wurde wegen der Hängepartie verzichtet. „Wenn man nicht weiß, wie die Zukunft aussieht“, mache das keinen Sinn, sagt Manfred Friol.