Voerde. Auf dem Grundstück an der Friedrichsfelder Straße haben die Erschließungsarbeiten begonnen. Was im ersten Bauabschnitt errichtet werden soll.

Auf der Fläche gegenüber dem neuen Polizeidienstgebäude an der Friedrichsfelder Straße in Voerde-Mitte haben in diesen Tagen die Erschließungsarbeiten für ein neues Wohnquartier begonnen. Der Stadtrat hatte für das Vorhaben Ende März mit dem Satzungsbeschluss zur Änderung des Bebauungsplans den Weg freigemacht. Auf dem rund 4,3 Hektar großen Gelände setzt der Investor, die Firma Tecklenburg aus Straelen, ein Bauprojekt mit insgesamt 78 Doppelhaushälften und sieben Mehrfamilienhäusern um. Noch in diesem Monat könne mit dem Bau der ersten Häuser begonnen werden. Das Areal grenzt im Süden an die städtische Kita Christian Morgenstern am Bahnacker, im Norden an die durch die Straße „Waldacker“ erschlossene Wohnbebauung und im Osten an die Betuwe-Bahnlinie an.

Der erste Bauabschnitt umfasst 16 Doppelhaushälften und befindet sich, wie das Unternehmen Tecklenburg mitteilt, bereits in der Vermarktung. Drei verschiedene Haustypen mit Größen zwischen 138 und 155 Quadratmetern Wohnfläche stünden zur Auswahl. Die Fertigstellung dieser Häuser wird voraussichtlich im dritten Quartal 2024 erfolgen.

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Neben den geplanten Doppelhaushälften wird im zweiten Bauabschnitt ein Mehrfamilienhaus mit 19 Wohnungen realisiert. Die Wohnungstypen seien für die verschiedensten Wohnansprüche konzipiert. Auch hier wurde nach Angaben des Unternehmens bereits mit dem Vertrieb gestartet. In den vorgesehenen Mehrfamilienhäusern sind bis zu 120 Wohnungen geplant.

Das Bauprojekt, das unter dem Titel „Live Green Voerde“ umgesetzt wird, zeichnet sich, wie das Unternehmen Tecklenburg in einer Pressemitteilung erklärt, durch einen hohen Anspruch an die ökologische Nachhaltigkeit aus. Die geplanten Doppelhaushälften werden im Standard mit einer Luft-Wasser-Wärmepumpe und der Vorrüstung für eine Photovoltaikanlage ausgestattet.

Förderfähige Eigentumswohnungen bei Voerder Bauprojekt

Zudem würden die förderfähigen Eigentumswohnungen in einem Effizienzhausstandard ausgeführt. Eine Integration der Infrastruktur für E-Mobilität, Smart-Home und Photovoltaik-Anlagen sollen „eine zukunftsfähige und ressourcensparende Energieversorgung“ sichern. „Begrünte Dachflächen, private und öffentliche Grünanlagen sowie ein großzügiger Spielplatz runden das Bild des Quartiers ab“, kündigt der Investor an.

Ein vergleichbares Projekt hat Tecklenburg im Kreis Wesel bereits linksrheinisch realisiert: In Moers wurde im August 2022 das Wohnquartier „Live Green Houses“ in Zentrumsnähe fertiggestellt. 47 Einfamilienhäuser, 25 Eigentumswohnungen, elf sozial geförderte Wohnungen und eine Kita entstanden dort innerhalb der dreieinhalb Jahre dauernden Bauzeit. 300 Menschen fanden in dem Wohnquartier ein neues Zuhause.

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Das Grundstück in Voerde wird entlang der Friedrichsfelder Straße und mittig des südlichen Geländeteils mit den geplanten Mehrfamilienhäuser bebaut. Die Doppelhaushälften sind in den jeweils dahinter liegenden Bereichen auf dem Areal vorgesehen. Bei den Mehrfamilienhäusern würden Eigentums- als auch Mietwohnungen den Wohnungsmix ergänzen, heißt es vonseiten des Investors Tecklenburg.

Ein Blick auf die Online-Plattform Immobilienscout24.de zeigt, zu welchen Kaufpreisen die Einheiten angeboten werden, die sich bereits in der Vermarktung befinden. Kostenbeispiele: Eine Vier-Zimmer-Wohnung mit einer Fläche von 91 Quadratmetern (Balkon/Terrasse, Aufzug, Gäste-WC, Keller) in einem der Mehrfamilienhäuser wird für 359.000 Euro angeboten, eine Doppelhaushälfte mit knapp 140 Quadratmetern Wohnfläche, sechs Zimmern und einem Grundstück von zirka 230 Quadratmetern schlägt mit 419.800 Euro zu Buche. (P.K./mt)

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>>Info: Bedarfsampel für Radfahrer und Fußgänger

Der Verkehr auf der Friedrichsfelder Straße wird im Bereich der Baustelle auf einem kurzen Stück einspurig geführt und per Ampel geregelt. Für Fußgänger und Radfahrer wurde zudem eine Bedarfsampel installiert, um das Queren der Fahrbahn auf die andere Seite für diese Verkehrsteilnehmer „gefahrlos zu ermöglichen“, wie Stadtpressesprecherin Miriam Gruschka erklärt.

Begründet wird die Maßnahme von der Stadtverwaltung damit, dass in der ersten Phase zur Schaffung des neuen Wohnquartiers an der Friedrichsfelder Straße „mit erhöhtem Baustellenverkehr gerechnet werden“ muss. „Darüber hinaus muss der Schmutz- und Regenwasserkanal für das Neubaugebiet angeschlossen werden“, erläutert Gruschka. (P.K.)