Dinslaken/Voerde/Hünxe. Was Häuser und Eigentumswohnungen aktuell in Dinslaken, Voerde und Hünxe kosten und wo in nächster Zeit neu gebaut wird.
Das gibt es immer noch in Dinslaken, Voerde und Hünxe: Immobilien, die an den Meistbietenden gehen – bei denen der endgültige Kaufpreis letztendlich Lichtjahre von der Verhandlungsbasis entfernt liegt. Häuser und Wohnungen sind weiterhin sehr teuer. Dennoch scheinen Verkäufer nicht mehr jeden Preis verlangen zu können. Das zeigt sich derzeit in Dinslaken: Die teuerste Wohnung, die im Immobilienscout24 in Dinslaken angeboten wird, findet seit mehr als einem Jahr keinen Abnehmer. Was sie kostet – und was sonst aktuell für Eigenheime in Dinslaken, Voerde und Hünxe verlangt wird.
Luxus für 1,2 Millionen Euro
Das Luxus-Penthouse an der Mozartstraße erfüllt gleich mehrere Superlative: Es ist die aktuell größte Eigentumswohnung, die das Online-Portal in Dinslaken anbietet, die teuerste – und die, die schon am längsten angeboten wird. Der Kaufpreis liegt bei 1,2 Millionen Euro – inklusive aller Nebenkosten wie Grunderwerbsteuer und Notarkosten sind es 1,3 Millionen Euro. Der Quadratmeterpreis ist mit 7142 Euro 187 Prozent höher als der Durchschnittsquadratmeterpreis in Dinslaken. Durchschnittlich werden laut Immobilienscout beim Kauf von Eigentumswohnungen in Dinslaken 2542 Euro pro Quadratmeter fällig.
Wer 240.000 Euro Eigenkapital mitbringt, kann das Penthouse bei einer Zinsbindung über zehn Jahre und einer Tilgungsrate von zwei Prozent ab 5195 Euro Monatsrate finanzieren.
Deutlich preiswerter als der Durchschnitt ist die preiswerteste Eigentumswohnung in Dinslaken: Für 78.000 Euro sind altengerechte 63 Quadratmeter am Sperberweg zu haben: 1238 Euro pro m². Allerdings ist die Wohnung auch nicht neu, sondern 50 Jahre alt.
Eine Villa in Eppinghoven ist das aktuell teuerste Haus, das im Internet (in diesem Fall von Vivawest) angeboten wird. Das gediegene Anwesen, Baujahr 1951, an der Konrad-Adenauer-Straße kostet 950.000 Euro. Das Schnäppchen unter den Häusern in Dinslaken kostet 265.000 Euro – allerdings ist das 101 Quadratmeter große Reiheneckhaus im Bruch auch schon etwas älter: Baujahr 1907.
900.000 Euro - wer bietet mehr?
Nur etwas preiswerter als in Dinslaken sind Eigentumswohnungen in Hünxe mit einem durchschnittlichen Quadratmeterpreis von 2483 Euro. Dafür ist das Angebot an freien Wohnungen im Golddorf auch übersichtlich: Ganze vier Wohnungen sind auf dem Markt, die teuerste, 119 Quadratmeter groß, für 425.000 Euro.
Wer in Hünxe ein Haus kaufen will, muss durchschnittlich 2978 Euro pro Quadratmeter investieren. Nach oben offen ist aber der Preis für ein Haus Am Licken Berg: Verhandlungsbasis: 900.000 Euro.
Wohnen im Fitnessstudio
Deutlich preiswerter als in Dinslaken oder Hünxe kauft es sich in Voerde: durchschnittlich 2136 Euro pro Quadratmeter für eine Wohnung, 2991 Euro pro Quadratmeter für ein Haus. Für 780.000 Euro ist in Voerde-Spellen laut Anzeige aktuell ein Bauernhaus „Bullerbüidylle“ zu haben: 300 Quadratmeter Wohnfläche und 9500 Qua-dratmeter Grundstück – mit Schwimmbad und Pferdeboxen und Blick auf Felder. Ebenfalls in Voerde wurde ein ehemaliges Fitnessstudio in eine Luxus-Wohnung mit Loftcharakter umgewandelt. Zu haben nur im Paket – im Mehrfamilienhaus mit zwei weiteren Wohnungen für 580.000 Euro.
Hier wird neu gebaut
Ein rares Gut sind Neubaugebiete in Dinslaken, Voerde und Hünxe. Aktuell entstehen in Dinslaken an der Tackenstraße vier Doppelhaushälften, zwei Reiheneckhäuser und ein Reihenmittelhaus – für 695.000 Euro. Auch in Eppinghoven, auf den Breyer Wiesen wird gebaut – trotz anfänglich großen Interesses sind noch Häuser für 649.000 Euro zu haben. Voerde hat ebenfalls zwei Neubaugebiete – allerdings umfangreicher als die in Dinslaken: Die Vivawest hat an der Schlesierstraße in Möllen Mehrfamilienhäuser abgerissen. Dort sollen in einem ersten Bauabschnitt 16 Doppelhaushälften und Reihenhäuser entstehen. Ein Doppelhaus mit 150 Quadratmetern Wohn- und 320 Quadratmetern Grundstücksfläche ist für 425.000 Euro zu haben.
Und dann baut die Firma Tecklenburg ja noch 78 Doppelhäuser und sieben Mehrfamilienhäuser an der Friedrichsfelder Straße in Voerde. Kunden können sich schon vormerken lassen – Preise wurden aber noch nicht veröffentlicht.
Drei Quadratmeter eigenes Land
Und einfach selber bauen? Grundstücke dafür sind in Dinslaken, Voerde und Hünxe rar: In Dinslaken gibt es 1000 Quadratmeter an der Marthastraße für 498.000 Euro. In Hünxe warten ein unbebautes Grundstück – 180.000 Euro für 661 Quadratmeter – und eine Reihe landwirtschaftlicher Flächen, die teils zwangsversteigert werden, auf Käufer. Darunter das wohl kleinste zu kaufende Grundstück im Kreis Wesel: ganze drei Quadratmeter groß und noch dazu überbaut – für 265 Euro.
Was Häuser, Wohnungen und Miete in Dinslaken, Voerde und Hünxe durchschnittlich kostet
Im Kreis Wesel kosten Häuser im Immobilienscout24 durchschnittlich 3045 Euro pro Quadratmeter. Im letzten Quartal des Jahres 2022 sind die Preise zwar leicht gesunken – der Höchststand lag Ende des dritten Quartals bei 3163 Euro pro Quadratmeter. Vor fünf Jahren (2018) allerdings lag der durchschnittliche Quadratmeterpreis noch bei 2161 Euro.
In Dinslaken werden für Häuser durchschnittlich 3274 Euro pro Quadratmeter fällig. Damit ist Dinslaken diesbezüglich das teuerste Pflaster im Kreis Wesel – gefolgt von Moers (3260 Euro/Quadratmeter) und Neukirchen-Vluyn (3213 €/m²), Rheinberg (3083 €/m²), Voerde (2991 €/m²), Hünxe (2978 €/m²), Kamp-Lintfort (2937 €/m²), Alpen (2906 €/m²), Wesel (2878 €/m²), Xanten (2756 €/m²) und Sonsbeck (2675 €/m²).
Eigentumswohnungen sind im Kreis Wesel in Moers mit 2574 Euro pro Quadratmeter am teuersten. Dinslaken liegt mit 2542 €/m² an zweiter Stelle, in Hünxe sind Eigentumswohnungen mit 2483 €/m² am drittteuersten im Kreis Wesel. Es folgen Neukirchen-Vluyn (2475 €/m²), Xanten (2451 €/m²), Alpen (2403 €/m²), Hamminkeln (2362 €/m²), Schermbeck (2361 €/m²), Rheinberg (2244 €/m²), Kamp-Lintfort (2219 €/m²), Sonsbeck (2215 €/m²) und Wesel (2156 €/m²). Am preiswertesten im Kreisgebiet sind Eigentumswohnungen in Voerde mit 2136 €/m².
Auch die Mieten sind in den vergangenen fünf Jahren bis zum dritten Quartal 2022 gestiegen – und dann leicht gesunken. 2018 wurden laut Immobilienscout in Dinslaken noch 6,54 Euro pro Quadratmeter verlangt, heute sind es 7,43 €/m². Damit liegt Dinslaken an zweiter Stelle im Kreis Wesel hinter Moers (7,49 €/m²). Danach folgen Xanten (7,41 €/m²), Neukirchen-Vluyn (7,21 €/m²), Hünxe (7,18 €/m²), Sonsbeck (7,15 €/m²), Schermbeck (7,13 €/m²), Rheinberg (7,10 €/m²), Hamminkeln und Alpen (7,07 €/m²) und Kamp-Lintfort (7,06 €/m²). Die geringste Durchschnittsmiete wird in Voerde verlangt: 6,62 €/m²