Voerde. Bürgermeister Dirk Haarmann war zur Sprechstunde auf dem Voerder Wochenmarkt. Mehrere Bürger kritisierten vor Ort den Zustand des Marktplatzes.
Wenn der Bürgermeister zum Wochenmarkt auf dem Marktplatz vor dem Rathaus steht, dann nutzen die Bürger auch die Gelegenheit, mit ihm ins Gespräch zu kommen. Fast permanent war Dirk Haarmann am Freitag im Gespräch mit Einwohnern von Voerde. Dabei gab es Lob und Kritik für Voerdes Rathauschef.
Kritik an der Gestaltung des Voerder Rathausplatzes
Kritik – wohl auch der Örtlichkeit geschuldet – wurde am Rathausplatz geübt. Parkplätze würden hier fehlen, beklagt sich ein Bürger. „Der Limke-Pin könnte auch mal weg“, kommentiert ein anderer aus dem Hintergrund. Gemeint ist natürlich die Säule mit dem Rheinpegel, die zentral auf dem Platz steht, dessen Gestaltung für viele Voerder eng mit der Person des früheren Ersten und Technischen Beigeordneten der Stadt, Wilfried Limke, verknüpft ist. Dirk Haarmann reagiert souverän und verweist darauf, dass die Gestaltung des Platzes das Ergebnis einer Bürgerbeteiligung ist. „Und Parkplätze fehlen hier eigentlich auch nicht, wenn nicht gerade Markt ist“, erklärt er.
Als eine weitere Besucherin der Sprechstunde sich über den Platz beschwert, antwortet Dirk Haarmann geduldig: „Der ist ja auch noch nicht fertig.“ Der Bürgermeister hofft, dass das Gebäude an der Stirnseite des Platzes, das schon länger in der Diskussion ist, noch in diesem Jahr abgerissen werden könnte. Ein Bebauungsplan für die dann frei werdende Fläche wurde bereits verabschiedet. Hier solle dann, so erklärt Dirk Haarmann, ein gastronomisches Angebot entstehen, auch mit einem Außenbereich. Zudem sollen auch mehr Bäume auf den Rathausplatz kommen, die für mehr natürlichen Schatten sorgen werden. Am Ende ist er sich mit der Fragestellerin einig: Ein Marktplatz sollte dafür da sein, dass man sich dort auch gut aufhalten kann.
Betuwe-Linie: Schwanenstraße als Problemstelle erkannt
Auch der Ausbau der Schienenstrecke wird bei der Sprechstunde mit dem Bürgermeister zum Thema. Einer der Einwohner der Stadt beschwert sich darüber, quasi ohne Ankündigung die Straßensperrung an der Bahnüberführung am Hammweg vorgefunden zu haben, weswegen er einen Umweg hatte in Kauf nehmen müssen. „Wir erwarten, dass die Baustellen rechtzeitig von der Bahn angekündigt werden“, erklärt der Bürgermeister.
Selbst der ersatzlose Wegfall der Bahnquerung an der Schwanenstraße wird noch einmal zum Thema. „Da haben wir ja gegen die Bahn geklagt und leider verloren“, sagt der Bürgermeister – verweist aber darauf, dass man hier schon mit dem Landesbetrieb Straßen.NRW im Gespräch sei, um zu sehen, wie man die Verkehrsströme dort in Zukunft leiten kann – gerade mit Blick auf den Weg von der Schwanenstraße auf die B8.
Schnelle Hilfe Dank radelndem Bürgermeister
Einer Dame, die wissen wollte, wann denn die Stadt mal am Kempkenskath die Büsche zurechtstutzt, konnte der Bürgermeister schnell Auskunft geben. „Das habe ich selbst schon gemeldet. Ich bin da kürzlich mit dem Rad vorbeigefahren“, erklärte er. Gleichwohl merkte er an, dass einige Grundstücke, auf denen Ordnung geschaffen werden müsste, nicht der Stadt gehören.
Künstlerin Martina Reimann, bis vor kurzem noch Vorsitzende der Musikschule Voerde, nutzte die Gelegenheit, sich beim Bürgermeister dafür zu bedanken, dass die Musikschule in das blaue Gebäude der ehemaligen Realschule einziehen konnte. „Wir haben auch einen Teil der Möbel retten können“, sagte sie. Einen Grund, um sich bei ihm über etwas zu beschweren hatte sie nicht. „Ich bin ja auch gerne für Lob und Anregungen hier“, kommentierte der Bürgermeister.
Der bekam ansonsten von den Bürgern eher kleinere Anmerkungen zu hören: zu lockeren Gehwegplatten, störenden Randsteine oder wuchernden Grün am Rand verschiedener Straßen im Stadtgebiet. Die nahm er in Notizform auf, um sie im Rathaus an die zuständigen Stellen weiterzuleiten. Denn am Ende möchte er, dass den Voerdern auch wirklich geholfen wird, wenn sie mit einem Anliegen zum Bürgermeister kommen.
>>>Weitere Sprechstundentermine
In der vergangenen Woche war der Bürgermeister auch in Möllen und Spellen zur Sprechstunde zu Gast, wo er ebenfalls mit vielen Bürgern der Stadt Voerde über verschiedene Themen ins Gespräch kam.
Weitere Termine für Sprechstunden von Dirk Haarmann gibt es noch: Am 7. Juni ist er von 9 bis 11 Uhr in Friedrichsfeld auf dem Marktplatz. Am 15. Juni gibt es eine Sprechstunde in Löhnen (15 bis 17 Uhr, Alde School).