Voerde. Politiker zeigen sich zufrieden. Die Pläne für die Bebauung am Rathausplatz in Voerde wurden im Stadtentwicklungsausschuss präsentiert.

Viele Jahre tat sich nichts, schlummerten die Gebäude einen Dornröschenschlaf. Nun wird an einer Seite schon kräftig gearbeitet, wird Platz gemacht für einen Lebensmitteldiscounter und für Räume für das Jobcenter. Auch der Komplex mit den leerstehenden Ladenlokalen am Rathausplatz soll weichen. Bis dort die Arbeiten beginnen, wird es noch etwas dauern. Aber es gibt eine Planung, die Architekt Kai Lehmann vom „Architektur- und Ingenieurbüro Lehmann“ entworfen und im Stadtentwicklungsausschuss präsentiert hat.

Die Idee, das Gebäude zu sanieren, ist fallen gelassen worden. Ein Neubau soll es werden, ein Komplex mit Wohnungen, mit Raum für Gewerbe und Gastronomie. Aus Sicht von Ingo Hülser, der die CDU im Stadtentwicklungsausschuss vertritt, ist es ein gelungener Entwurf. Gut sei die Idee, in den Ladenlokalen Gastronomie anzusiedeln. Dass es funktionieren könne, habe Maik Zimmermann mit seinem Weinlokal gezeigt. „Der Verwaltung und allen Beteiligten müsse man danken, dass da Bewegung reingekommen ist, dass es gelungen ist, den Knoten zu durchschlagen.“ Ein Vorteil der vorgelegten Planung sei, dass eine Tiefgarage vorgesehen ist. Denn eines ist klar: Der Rathausplatz wird autofrei bleiben.

Eine Belebung für den Platz

Das betont auch Ulrich Neßbach von der SPD. Die Nord- und Südstraße werden befahrbar sein, der Platz aber nicht. Er verweist darauf, dass es keinen Parkdruck geben würde, da ausreichend Stellplätze in der Umgebung vorhanden seien.

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„Wir sind erst einmal zufrieden, dass es einen Entwurf gibt, dass sich endlich mal etwas tut“, sagt er. Zwar werde das neue Gebäude relativ groß, aber Voerde sei eine Stadt. Auch damals, als das Sparkassengebäude errichtet wurde, gab es wegen der Höhe Bedenken. „Heute sind sie ausgeräumt“, erklärt Neßbach. Wichtig ist, dass der Platz begrünt werde, dass die vorgesehene Baumreihe gesetzt werde. Ein gastronomisches Angebot sei wichtig, denn vom neuen Gebäude soll eine Belebung des Platzes erfolgen.

Eine Einheit mit dem Sparkassengebäude

Gut angekommen sei der Vorschlag auch bei den Grünen, wie Britta Dickmann erklärte. Das Gebäude sei schön hell, die moderne Art zu bauen sei am Rathausplatz schon vorhanden. Das neue Haus bilde künftig eine Einheit mit dem Sparkassengebäude. Auch sie begrüßt es, dass die unteren Gewerbeeinheiten für ein gastronomische Angebot sein sollen.

Gemeinsam stellten die erste Beigeordnete Nicole Johann (li.), Bürgermeister Dirk Haarmann und Architekt Kai Lehmann bei einem Ortstermin die Pläne für die Westzeile vor.
Gemeinsam stellten die erste Beigeordnete Nicole Johann (li.), Bürgermeister Dirk Haarmann und Architekt Kai Lehmann bei einem Ortstermin die Pläne für die Westzeile vor. © FUNKE Foto Services | Foto. Volker Herold

Wie die Technische Beigeordnete Nicole Johann auf Anfrage der NRZ sagte, haben die Ausschussmitglieder den vorgestellten Entwurf durchweg positiv aufgenommen. Stimmt der Rat am 23. März ebenfalls wie der Stadtentwicklungsausschuss der Beschlussvorlage zu, kümmert sich die Verwaltung um eine Beteiligung der Bürger.

18 Meter hoch, 52 Meter lang

Der vorhandene Komplex mit Wohnungen und Geschäften wird zunächst abgerissen. Danach entsteht ein mehrgeschossiges Geschäfts- und Wohnhaus. Im Erdgeschoss ist Platz für Gewerbe, gewünscht ist ein gastronomisches Angebot.

Über den Gewerbeeinheiten sollen Räume entstehen, die auch als Praxen oder Kanzleien genutzt werden können. Das neue Gebäude hat eine Länge von 52 Metern, ist 18,10 Meter hoch und 29 Meter tief. Der mittlere Teil des Gebäudes wird um drei Meter nach vorne in den Platz gezogen, an den Ecken dagegen drei Meter zurückgesetzt. Hin zum Marktplatz als auch im Übergang zur östlichen Bestandsbebauung sind zur Abstufung lediglich drei Vollgeschosse mit einer Höhe von rund elf Metern vorgesehen.