Voerde. Der neue SPD-Vorsitzende ist in Voerde alles andere als ein Unbekannter. Der 47-Jährige ist in seiner Heimatstadt ehrenamtlich sehr aktiv.

Die Voerder SPD hat einen neuen Vorsitzenden: Der 47-jährige Stefan Schmitz wurde am Mittwochabend mit großer Mehrheit (37 Ja- und drei Nein-Stimmen sowie sechs Enthaltungen) an die Spitze des Ortsvereins gewählt. Die Mitglieder folgten bei der Versammlung in der Gaststätte Hinnemann damit dem Vorschlag des Vorstandes. Es gab keine weitere Kandidatur für den Posten des SPD-Ortsvereinschefs. Schmitz, der auch Mitglied des Stadtrates, Vorsitzender des Kultur- und Sportausschusses sowie SPD-Fraktionsgeschäftsführer ist, folgt auf Stefan Weltgen.

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Nach sechs Jahren im Amt hatte dieser seinen Hut bei den turnusgemäß anstehenden Wahlen nicht wieder in den Ring geworfen. Seine Entscheidung erklärte er damit, dass er beruflich derart eingespannt sei, dass sich sein Hauptjob – Weltgen ist Geschäftsführer des Diakoniewerks Oberhausen – und sein „Nebenjob“ als SPD-Parteichef in Voerde nicht mehr so gut überein bringen ließen. Stefan Schmitz, der in Voerde neben der Politik auch anderweitig vielfältig ehrenamtlich engagiert ist, stehen als Stellvertretung Tanja Kolbe und Bastian Lemm zur Seite, die in ihren Ämtern bestätigt wurden.

Mit Stefan Schmitz steht seit Mittwochabend ein Mann an der Spitze der Voerder SPD, der in seiner Heimatstadt durch seine vielfältigen ehrenamtlichen Tätigkeiten weit vernetzt ist: Der Diplom-Betriebswirt ist seit Jahren im Karneval aktiv und Mann der ersten Stunde bei der Organisation des Weihnachtsmarktes am Wasserschloss Haus Voerde. Politisch engagiert sich Schmitz, der in Dinslaken das Licht der Welt erblickte, seit 2009, jenem Jahr, als er der SPD beitrat. Seit 2014 sitzt er für den Wahlbezirk Holthausen im Stadtrat.

Der Voerder Stefan Schmitz hat seine Heimat nie verlassen

Zeit seines Lebens ist Stefan Schmitz ein „Voerder Kind“, wie der 47-Jährige selbst sagt: Seine Heimat habe er seit seiner Geburt nicht verlassen. Der SPD schloss sich Schmitz, der als Finanzdisponent bei der Gelsenwasser AG tätig ist, an, weil diese Werte vertrete, die ihm „am Herzen“ lägen: Themen wie soziale Gerechtigkeit, Demokratie, das Miteinander-Gestalten vor Ort und die Möglichkeit, sich für die Wünsche, Sorgen oder Anliegen der Bürgerinnen und Bürger einzusetzen, erklärt er.

Bürgermeister Dirk Haarmann (SPD) äußerte in Richtung von Schmitz’ Vorgänger Stefan Weltgen, jedes Mal beeindruckt über die Initiierung diverser Kundgebungen gegen Rechts oder für die Ukraine gewesen zu sein. Die Veranstaltungen wurden binnen kürzester Zeit auf die Beine gestellt und waren von einem breiten politischen Bündnis in der Stadt getragen. Haarmann dankte dem ehemaligen SPD-Vorsitzenden für die geschlagene Klammer zu den anderen im Stadtrat vertretenen Fraktionen.

Weltgen, der nach sechs Jahren an der Spitze der Voerder Sozialdemokraten aus dem Amt ausscheidet, sprach von einer tollen Zeit. Die Arbeit habe Spaß gemacht. Die politische Bühne verlässt er indes nicht. Weltgen sitzt für die SPD im Stadtrat.