Voerde. Die Initiative „Emmelsum-Biotop-Retten!“ hat eine Spendensammlung gestartet. Das Geld dient der Finanzierung der anwaltlichen Unterstützung.
Die Initiative „Emmelsum-Biotop-Retten!“, die sich gegen die Entstehung eines Logistikstandortes auf einer großen Freifläche in der Nachbarschaft zum Aluhersteller Trimet wehrt, hat vor wenigen Tagen eine Spendensammlung gestartet. Das Geld, das dabei zusammenkommt, soll in die Finanzierung der anwaltlichen Einwendung fließen, die nach Offenlage der Planunterlagen beabsichtigt ist. Es handele sich dabei um „ein sogenanntes sachliches, auf die Verhinderung oder Modifizierung des beantragten Vorhabens abzielendes Gegenvorbringen“, erklärt Johannes Hansen von der Initiative „Emmelsum-Biotop-Retten!“. Diese hat sich unlängst an Hamburger Fachanwälte für Planungs- und Umweltrecht gewandt, „um die bisherigen Planungsschritte- und -inhalte, insbesondere die ökologischen und planungsrechtlichen Aspekte überprüfen und vorbringen zu lassen“.
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Die Spendensammlung läuft über die Kreisgruppe Wesel des BUND. Hintergrund: Diese ist eine von neun Unterstützerorganisationen der Initiative und der ihr übergeordnete BUND-Landesverband sei in umwelt- und planungsrechtlichen Angelegenheiten klageberechtigt, erläutert Hansen. Zudem könne der BUND als gemeinnütziger Umwelt- und Naturschutzverband Spendenbescheinigungen ausstellen und dessen Kreisgruppe sei erfahren im Umgang mit zweckgebundenen Spendensammlungen.
Im Zuge der Aktion hat die Initiative „Emmelsum-Biotop-Retten!“, die den erforderlichen Spendenbetrag auf mindestens 11.000 Euro beziffert, zunächst den Druckauftrag für 5000 Postkarten erteilt. Darauf sind allgemeine Informationen und Angaben zum Konto zu finden, auf das eingezahlt werden möge. Die Spendenpostkarten sollen in Kürze in Voerde an Privathaushalte, Geschäfte etc. durch die Unterstützerorganisationen der Initiative verteilt werden. Dazu gehören ihr zufolge neben der Kreisgruppe Wesel des BUND zudem Extinction Rebellion Dinslaken/Voerde, Bündnis 90/Die Grünen in Voerde, die Initiative Schutz des Lippemündungsraums, die Ortsbauernschaft sowie der Hegering Voerde, die Bürgerinteressengemeinschaft (BIG) Spellen, die Bürgerinteressengemeinschaft Rheindörfer Götterswickerhamm, Löhnen, Mehrum und die örtliche Nabu-Gruppe.
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Die Verteilung der Spendenpostkarten soll im gesamten Stadtgebiet erfolgen: „Das von der UNO prämierte Emmelsum-Biotop ist unserer Auffassung nach aus Natur-, Umwelt- und Artenschutzgründen sowie zur Naherholung und als Heimatlandschaft für alle Voerder Bürgerinnen und Bürger von großer Bedeutung!“, sagt Johannes Hansen. Die Initiative gibt sich zuversichtlich, das Biotop erhalten und den geplanten Bau der Logistikhallen im Hafen Emmelsum stoppen zu können. Das Bauleitplanverfahren, über das mit Änderung des Flächennutzungsplans und Aufstellung des Bebauungsplans Nr. 139 „Logistikpark Hafen Emmelsum“ der Weg für das umstrittene Vorhaben geebnet würde, ist nicht abgeschlossen. Bis zu der Klärung einer wichtigen Frage will die Stadtverwaltung nach eigenem Bekunden keine weiteren Schritte in dem Verfahren gehen. Die Initiative verweist auf mehr als 2700 Unterschriften gegen die Ansiedlung und erklärt, auch viel Optimismus aus der „rechtlichen Erfolgseinschätzung“ ihrer Hamburger Fachanwälte für Planungs- und Umweltrecht“ zu ziehen.