Dinslaken. Die Jahreshauptversammlung des SPD-Stadtverbandes Dinslaken stellte erste Weichen für die Kommunalwahl 2025. Die Fraktion steht vor einer Zäsur.

„Der Stillstand der letzten drei Jahre ist schlecht für Dinslaken. Das Ziel für 2025 kann deshalb nur lauten, dass die SPD wieder den Kopf an der Spitze des Rathauses stellt.“ Das sagte Simon Panke, Co-Vorsitzender des SPD-Stadtverbandes jetzt bei der Jahreshauptversammlung der SPD. Der Countdown läuft: Noch 29 Monate bis zur Kommunalwahl im Herbst 2025. Die ersten Weichen wurden bei der Jahreshauptversammlung gestellt.

Die Kommunalwahl wird für die Dinslakener Sozialdemokraten eine Zäsur. Einige langjährige Ratsmitglieder haben laut Simon Panke bereits angekündigt, 2025 nicht mehr anzutreten. „Das Gesicht der Fraktion wird sich verändern, wie es das lange nicht mehr gab“, so Panke. Erste perspektivische Veränderungen wurden deshalb bereits bei der Jahreshauptversammlung vorgenommen. So sollen sich mit Susanne Gülzau und Christine Wilms zwei neue sachkundige Bürgerinnen mit den wichtigen politischen Themen vertraut machen.

Simon Panke, Co-Vorsitzender der SPD Dinslaken.
Simon Panke, Co-Vorsitzender der SPD Dinslaken. © PR | SPD

Auch der Stadtverbandsvorstand hat sich an einigen Stellen verändert. Von 16 Vorstandsmitgliedern haben zehn wieder kandidiert und wurden wiedergewählt: Kristina Grafen und Simon Panke als Vorsitzende, Volker Grans und Sara Rickert als ihre Stellvertretenden, Johannes Niggemeier und Monika Fischer als Kassierer bzw. Stellvertreterin, Frank Langer und Monika Gülzau als Schriftführer bzw. Stellvertreterin, Monika Piechula und Birgit Roßbach-Dorbandt als Beisitzerinnen. Neu im Amt sind als Beisitzende: Lukas Pfumfel (für Jürgen Buchmann), Christine Wilms (für Volker Kobelt), Wilhelm Banning (für Bruno Schachta), Eyüp Yildiz (für Peter Steinbeißer), Caroline Kampmann (für Audrey Dilangu) und Malte Kemmerling (für Patrick Müller).

Rückblick auf die laufende Ratsperiode

Es gehe darum, 2025 „mit einem guten Team anzutreten“, das sich nicht komplett neu einarbeiten muss – und mit guten Themen. In der laufenden Ratsperiode, in der die SPD erstmals nach elf Jahren nicht mehr den Bürgermeister gestellt hat, wurden viele neue Kontakte geknüpft oder intensiviert, bilanzierte Co-Vorsitzende Kristina Grafen – etwa zu den Bürgerinitiativen Stop L4n und BIGG, zum Forum Lohberg oder zum Verein Stolpersteine für Dinslaken – und die SPD habe mit eigenen Aktionen wie etwa der Spendensammlung für die Tafel auf sich aufmerksam machen können. Zudem seien „aktuelle politische Entwicklungen aufgegriffen“ und Informationsabende dazu organisiert worden.

So soll es weitergehen

Im Juni werde sich der Vorstand mit Blick auf die Kommunalwahl zu einer Tagesklausur versammeln. Dann werde als eine Art Zwischenbilanz der Ratsperiode das Wahlprogramm 2020 überprüft, um zu sehen, was angepackt wurde, was noch aussteht und was sich möglicherweise erledigt hat. Zudem werde geschaut, in welchen Bereichen Dinslaken „am meisten Handlung benötigt“ – wie etwa bei den Themen Verkehr, Wohnen, Bildung – und welche Ideen es dazu gibt. In der Vergangenheit habe die SPD gute Erfahrungen mit Themenforen gemacht, mittlerweile gebe es auf digitalem Weg noch mehr Möglichkeiten der Beteiligung.

Kristina Grafen, Co-Vorsitzende der SPD Dinslaken.
Kristina Grafen, Co-Vorsitzende der SPD Dinslaken. © PR | SPD

Dinslaken erwecke in den vergangenen drei Jahren den Eindruck, „dass die Stadt nicht wirklich etwas will“, so Panke. Sie beschäftige sich „wochenlang mit verschwundenen Glockenspielen, missglückten Imagefilmen oder ähnlichem.“ Auf dieser Grundlage könne sich Dinslaken nicht entwickeln. Die SPD wolle inhaltlich „Impulse setzen“ und immer wieder „Diskussionen anstoßen“, so Panke. Bei der Versammlung wurden bereits zwei inhaltliche Anträge zum MCS-Gelände und zu einem Ausbildungsfonds auf den Weg gebracht (Bericht folgt).

K-Frage soll bis Sommer 204 geklärt sein

Auch die Weichen für die K-Frage sollen im Juni gestellt werden: Bis Sommer 2024 soll der Bürgermeisterkandidat oder die Bürgermeisterkandidatin feststehen. Sollte es mehrere Kandidaturen geben, sollen die Mitglieder entscheiden.