Dinslaken. Die Verwaltung kann noch nicht sagen, ob und wie die Vorschläge umgesetzt werden. Eine Sache hat sich mittlerweile aber geklärt.

Wie geht es weiter mit dem Kulturentwicklungsplan? Ein Dreivierteljahr lang erarbeiteten Dinslakener Kulturschaffende mit Vertretern aus Politik und Verwaltung eine Zukunftsvision 2030. Anfang Januar stellte Reinhart Richter im Rahmen einer Sitzung des Kultur, Partnerschafts- und Europa-Aussschusses seine vorläufigen Ergebnisse zur Diskussion. Mit Verzögerung, da es im Verwaltungsvorstand noch „Diskussionsbedarf“ gab.

Am Dienstag tagte der KPE-Ausschuss erneut. Die Frage, wann die Verwaltung eine Beschlussvorlage zum Thema vorlege, konnte die Beigeordnete Tagrid Yousef nicht beantworten: Im Verwaltungsvorstand werde über die Umsetzung noch diskutiert. Richters Vorschläge belaufen sich auf ein Gesamtvolumen von rund 250.000 Euro, darunter die Schaffung einer neuen halben Stelle für eine bessere Vernetzung und Kommunikation zwischen Verwaltung und Kulturszene.

Nicht als erstes bei der Kultur sparen

Angesichts der angespannten Haushaltslage zeigte sich Lothar Herbst (UBV) kritisch, Johannes Niggemeier (SPD) schlug vor, die notwendige bessere Vernetzung losgelöst von einer neuen Stelle zu betrachten. Niklas Graf (Die Grünen), der die Sitzung für den erkrankten Ronny Schneider leitete, warnte dagegen davor, angesichts knapper Mittel als erstes bei der Kultur zu sparen.

Und Mittel werden gebraucht, was die Vorstellung der Haushaltspläne, aber auch der Bericht von Burghofbühnenintendant Mirko Schombert zeigte: Die Stadt hat bereits eingeplant, sich an den gestiegenen Personalkosten der Musikschule Dinslaken zu beteiligen. Auch beim Theater stehen Tariferhöhungen der nach wie vor nicht üppigen Entgelte an.

Die Burghofbühne kalkulierte 2022 mit einem Etat von zwei Millionen Euro, gut die Hälfte dafür wurde für Gagen verwandt. Trotz der Pandemiefolgen ist mit rund 500.000 Euro der Anteil stark, den das Landestheater durch seine Tourneetätigkeit selbst erspielt. Entsprechend positiv fiel dann auch Schombergs künstlerischer Rückblick aus: vom theaterpädagogischen Angebot für Kita-Kinder bis zur Einladung zum Shakespeare-Festival in Neuss.

Angebote für Schüler

Auch der Städtepartnerschaftsverein blickte auf ein veranstaltungsreiches Jahr zurück, das die Vorsitzende Renate Seidel detailliert und mit merklichem Herzblut Revue passieren ließ. Auch hier sind Angebote für Schülerinnen und Schüler wesentliche Anliegen.

Womit das Thema Abibälle angerissen ist: Wie die Kathrin-Türks-Halle tatsächlich eine „Halle für alle werden kann, darüber plant die Verwaltung, sich in der kommenden Woche mit der Din-Event zusammenzusetzen.

Diese Frage ist geklärt

Es bleiben also noch offene Baustellen. Geklärt ist jedoch die Nachfolge von Dr. Peter Theißen, der Ende April seinen verdienten Ruhestand mit etwa einem Jahr Verspätung antreten kann. Sein Nachfolger aus Halle wird die Leitung des Museums Voswinckelshof zum 1. April übernehmen. Und es gab auch Beschlussvorlagen, die einstimmig angenommen werden konnten, darunter der Spielplan 2023/24.