Voerde. Die Interimskita auf dem Tennenplatz an der Allee in Voerde soll zum 1. März starten – zunächst mit nur einer Gruppe. Die Stadt erklärt, warum.

Insgesamt etwa 80 Mädchen und Jungen mit einem Rechtsanspruch auf einen Kindergartenplatz stehen in Voerde derzeit auf der Warteliste. Für etwa 30 suchen deren Eltern zum nächstmöglichen Zeitpunkt ein Angebot. Dieser akut dringlichen Nachfrage kann mit der Eröffnung der Interimskita in Containerbauweise auf dem Tennenplatz an der Allee Rechnung getragen werden, wie Stadtpressesprecherin Miriam Gruschka auf NRZ-Anfrage erklärt. Die Einrichtung soll am 1. März mit der ersten Gruppe starten. Die Kita stellt eine Übergangslösung für den Neubau dar, den die Stadt im Kindergartenbezirk Voerde-Ost plant. Dieser umfasst als Einzugsgebiet die Rönskensiedlung, den Buschmannshof und Stockum.

Warum die Übergangskita angesichts des hohen Bedarfs an Plätzen in viereinhalb Wochen nicht in den Vollbetrieb geht, sprich, gleich mit vier Gruppen beginnt, begründet Gruschka damit, dass es grundsätzlich sinnvoll sei, „eine neu entstehende Einrichtung gruppenweise aufzubauen“. Dies diene „sowohl dem Aufbau des Fachkräfteteams und dessen Zusammenarbeit als auch der Eingewöhnung von Kindern in für sie neue Strukturen“.

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Die Stadt hatte für Mittwoch vergangener Woche interessierte Eltern, die aktuell auf der Suche nach einem Kitaplatz sind, zu einer Infoveranstaltung eingeladen. Hier hatten sie erstmals die Gelegenheit, die Einrichtung, den Träger und dessen Konzept kennenzulernen. Etwa 35 Eltern nahmen daran teil. Gestellt wurden etwa Fragen zum Anmeldeverfahren für die neue Einrichtung, Fragen zur Anzahl der Plätze zum Start oder dazu, wie sicher die Aufnahme in die Einrichtung ist, wenn man sich dafür anmelden würde. Die Veranstaltung sollte als Entscheidungshilfe und zur Orientierung dienen, wie die Stadtpressesprecherin weiter erklärt.

Zum Zeitpunkt der Eröffnung der Interimskita könne es allerdings sein, dass Eltern das Vergabeverfahren für das nächste Kita-Jahr zunächst abwarten und hier zuerst „verhalten mit ihrer Anmeldung in einer neuen Einrichtung reagieren, die sie vorher nicht im Blick hatten“. Die Stadt geht aber davon aus, dass das Interesse wahrscheinlich mit dem Wachsen der Kita zunehmen werde – was der gruppenweisen Öffnung und der Personalgewinnung entgegenkomme. Mit dem Vollbetrieb des Kindergartens wird im Rathaus spätestens zum 1. August gerechnet.

Der Weg dorthin soll Schritt für Schritt erfolgen: Der sukzessive Ausbau auf vier Gruppen „muss im Anmeldeverfahren in Abstimmung zwischen anmeldenden Eltern, dem Träger und dem Jugendamt“ und hinsichtlich der Frage, „welche Konstellationen sich daraus ergeben, konkretisiert werden“, erklärt Stadtsprecherin Miriam Gruschka. Angestrebt ist ihr zufolge, dass die zweite Gruppe im Laufe des Aprils startet.

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Geplant sind im Einzelnen: zwei Typ-III-Gruppen für bis zu 25 Kinder (älter als drei Jahre bis zur Einschulung), eine Typ-II-Gruppe (bis zu zehn Kinder zwischen sieben Monaten und unter drei Jahren) und eine Typ-I-Gruppe (bis zu 20 Kinder zwischen zwei und sechs Jahren). Insgesamt also hat die Interimskita auf dem Tennenplatz an der Allee eine Aufnahmekapazität von 80 Kindern.

Wo das Gebäude für den finalen Kindergarten gebaut werden soll, steht noch nicht fest. Die Stadtpressesprecherin erklärt dazu: „Aktuell haben wir verschiedene Flächen – trotz angespannter Grundstückssituation in Voerde – avisieren können, die gerade im Hinblick auf ihre Realisierbarkeit hin überprüft werden. Der endgültige Standort soll wie die Interimskita im Bereich Voerde-Mitte liegen.“