Voerde. Der VKV und die jecke Abteilung des MGV „Eintracht“ Spellen arbeiten eng zusammen. Dafür stehen das Dreigestirn und eine Premiere im Februar.
In Nullkommanichts waren die Karten für die jecke Kinderparty in „De alde School“ in Löhnen ausverkauft. Innerhalb von zehn Minuten gab es keine Tickets mehr, berichtet Martin Scholz, der erste Vorsitzende des 1. Voerder Karnevalsvereins (VKV). Eigentlich war für den 5. Februar nur eine Veranstaltung geplant gewesen. Ob der großen Nachfrage setzte der VKV einen zweiten Termin an, doch auch der war flugs ausverkauft. Für Martin Scholz hat das mehrere Gründe. Den kleinen Jecken werde eine Party und keine traditionelle Kindersitzung geboten: „Die Kids wollen tanzen, springen, sich bewegen etc.“ Und: „Viele Kinder kennen überhaupt keinen Karneval. 2020 waren wegen des Wetters nicht alle an der Straße“, als der Tulpensonntagszug in Folge der Corona-Pandemie das letzte Mal in Voerde stattfand. „Danach ist Karneval zwei Mal ausgefallen. Die Eltern rennen uns die Bude ein“, sagt Martin Scholz.
Darüber hinaus spricht er von einer im Moment hohen Prominenz durch das Dreigestirn, das der VKV und die Karnevalsabteilung des Männergesangvereins (MGV) „Eintracht“ Spellen seit der Session 2021/22 gemeinsam stellen: Prinz Florian I. (Florian Lützler), Bauer Pippo I. (Petrick Markert) und Jungfrau Benny I. (Benny Sattler) vertreten in jecker Mission ganz Voerde. Und sie sind nicht zuletzt Symbol dafür, dass der VKV und die Närrinnen und Narren des MGV „Eintracht“ Spellen zusammengerückt sind und enger kooperieren. Durch das Dreigestirn sei man gerade „in aller Munde“, sagt Scholz.
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Neben dem Tulpensonntagszug am 19. Februar werden Prinz Florian I., Bauer Pippo I. und Jungfrau Benny I. bei allen Saalveranstaltungen beider Vereine mit von der Partie sein: bei den beiden Kinderkarnevalspartys am 5. Februar in Löhnen und dem Maskenball des VKV am 11. Februar in der Aula des Gymnasiums Voerde wie auch bei den beiden Prunksitzungen des MGV „Eintracht“ Spellen am 17. und 18. Februar ab 19.31 Uhr im Haus Wessel.
Für den Maskenball des VKV gibt es noch Karten. Anders sieht es im Fall der Prunksitzungen der jecken Kollegen aus. Beide Veranstaltungen sind ausverkauft, wie der erste Vorsitzende des MGV „Eintracht“ Spellen, Heinz-Josef Schäfer, berichtet. Die Karten seien bereits am zweiten Tag weg gewesen. Närrinnen und Narren aus Spellen und Umgebung gestalten das Programm der Prunksitzungen – vor allem mit Tanz und Sketchen. Die Devise, die der MGV verfolgt, lautet: „zurück zum Dorfkarneval“.
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Einige Tage zuvor, an Altweiber, 16. Februar, ab 11.11 Uhr werden die Möhnen mit Unterstützung des VKV, der jecken Abteilung des Männergesangvereins aus Spellen und des gemeinsamen Dreigestirns versuchen, die Macht im Rathaus bis Aschermittwoch an sich zu reißen. Bürgermeister Dirk Haarmann darf sich auf Aufgaben gefasst machen, die er erfüllen muss. Über das Quiz soll vom Chef im Rathaus die Herausgabe des Schlüssels für das Verwaltungsgebäude erwirkt werden.
Drei Tage später dann wird die Innenstadt nach zwei Jahren coronabedingter Pause wieder zum Treffpunkt von Närrinnen und Narren, die auf Wagen oder zu Fuß als Teil des Lindwurms die Jecken am Straßenrand zum Schunkeln und Mitfeiern animieren und Kamelle & Co. auf sie regnen lassen. Der VKV und die jecke Abteilung des MGV „Eintracht“ Spellen bauen Seite an Seite in einer Halle in Wesel an ihren Wagen. Ihr gemeinsames Dreigestirn aber lässt sich auf einem neutralen Gefährt durch die Stadt kutschieren: auf dem Wagen von Andre Stepper, Inhaber der beiden Edeka-Märkte in Spellen und Friedrichsfeld, das als drittes in der Halle steht. Alle drei jecken Fahrzeuge werden in anderthalb Wochen einer gemeinsamen Wagentaufe unterzogen – eine Premiere in Voerde.
>>Info: Kartenverkauf und Unterstützer gesucht
Für den Maskenball des VKV am Freitag, 11. Februar, ab 20.11 Uhr (Einlass: 19.11 Uhr) sind noch Karten zum Preis von 15 Euro erhältlich. Davon gehen zwei Euro in die Finanzierung des Karnevalszuges. Tickets gibt es unter www.karneval-voerde.de/maskenball_2023.
Am Tulpensonntag selbst sind Panzerknacker am Anfang des Lindwurms unterwegs, um die Jecken am Straßenrand um „Zugzaster“ zu bitten. Es wird dafür wie auch für die „Zugengel“, die neben den Wagen laufen und dafür sorgen sollen, dass niemand unter die Räder gerät, noch Verstärkung gesucht. Kontakt: Mail an vorstand@karneval-voerde.de.