Voerde. Unter dem Motto „The Dreigestirn Celebration“ wurde fröhlich und ausgelassen im Saal von Haus Voerde gefeiert. Der VKV lud zur jecken Tanzparty.

In ihren neuen Vereinsjacken und mit Lichtern in der Hand stehen Mitglieder des Voerder Karnevalvereins (VKV) auf der kleinen Brücke zu Haus Voerde Spalier – ein stimmungsvoller Empfang für eine stimmungsvolle Party, die am Samstagabend pünktlich um 19.11 Uhr im Saal von Haus Voerde begann. Während im vergangenen Jahr an dieser Stelle noch ein großes Geheimnis um das erste Voerder Dreigestirn gemacht wurde, stand diesmal fest: Unter dem Motto „The Dreigestirn Celebration“ wird fröhlich und ausgelassen gefeiert. Prinz Karneval Florian I., Bauer Pippo und Jungfrau Benny „sind auf den Tag genau zwölf Monate im Amt“, erzählt Martin Scholz, Vorsitzender des VKV – und sie bleiben es noch für ein weiteres Jahr, denn sie sollen nach pandemiebedingtem Ausfall von Indoor-Sitzungen und Karnevalszug eine möglichst normale Session 2022/23 erleben, wie Martin Scholz erklärt.

Tanzparty mit Programm

Zum Auftakt feierten die Jecken eine Tanzparty mit Programm. Um 19.11 Uhr zählte Martin Scholz den Countdown herunter und das Tambourkorps Voerde zog unter großem Applaus mit „Wenn das Trömmelche geht“ in den Saal ein. Flankiert wurden die Musiker von den zwei Phönixen Elke und Elli, die mit ihren aufwendigen Kostümen aus gelben, roten und orangenen Federn ein echter Hingucker waren und einen Hauch des brasilianischen Karnevals nach Voerde brachten. Die Stimmung war gleich vom ersten Augenblick an gut und die zahlreich erschienen Jecken – darunter auch Vertreter von Gastvereinen – waren sichtlich froh, endlich wieder Karneval feiern zu können.

„Da geht einem das Herz auf“, fand Carolin Kirchner, die gemeinsam mit Martin Scholz durch das Programm führte, mit Blick auf den versammelten Elferrat und die Tanzgruppen in ihren Kostümen. Auch Bürgermeister Dirk Haarmann freute sich bei seiner Begrüßung riesig über den Sessionsstart und würdigte das Engagement des Voerder Karnevalvereins, denn in diesen Zeiten seien Brauchtum und Zusammenhalt wichtig: „Das kriegt man nur mit euch hin.“

Erster Auftritt der Sternchen

Mit der tatkräftigen Unterstützung des Publikums bekamen auch die zehn Mädchen der Sternchen ihren allerersten Auftritt wunderbar hin und hatten nicht nur viel Spaß beim Tanzen, sondern erhielten von den Zuschauern ganz viel Beifall und die erste Rakete des Abends. Der Nachwuchs bietet Grund genug zur Freude – in den letzten zwölf Monaten seien 23 Kinder in die Kindershowtanzgruppen eingetreten, hatte Martin Scholz im Vorfeld der Veranstaltung berichtet. Der VKV habe in diesem Bereich „einen unfassbaren Zulauf“ erlebt, es gebe sogar eine Warteliste. Nach einer Zugabe, bei der alle mitmachten, verabschiedeten sich die Sternchen.

Später am Abend tanzten noch die Spellener Garde, die Tanzshowgruppe Generations des VKV und die Blau Weißen Sterne des Dinslakener Karnevalvereins Blau Weiß. Einmal in Tanzlaune, wurde gleich der Jubiläumstanzschritt geübt – denn der VKV feiert in diesem Jahr sein 50-jähriges Bestehen.

Nach der ersten Tanzpause hatte das Dreigestirn seinen großen Auftritt. Pia Avater von der Karnevalsabteilung des MGV Eintracht Spellen und Marvin Scholz vom VKV – die beiden Vereine arbeiten eng zusammen – stellten das Trio, das aus einer Bierlaune heraus entstanden ist, noch einmal vor und erzählten anhand von Fotos von der letzten Session: Das Dreigestirn, das alle Voerder Stadtteile repräsentiert, hatte zahlreiche Kindergärten, Schulen und Seniorenheime besucht und vielen Menschen ein Lächeln ins Gesicht gezaubert.

Partylied im Tonstudio aufgenommen

Neben dem Rückblick gab es aber auch eine Premiere. In der vergangenen Woche waren Prinz Karneval Florian I., Bauer Pippo und Jungfrau Benny im Tonstudio, um ein eigens auf sie zugeschnittenes, selbst gedichtetes Lied aufzunehmen. Herausgekommen ist ein stimmungsvolles Lied, das Partylaune verbreitete und die nächste Rakete des Abends zündete – die „Dreigestirn Celebrations“-Party dürfte für die Karnevalisten somit ein Auftakt nach Maß für die kommende Session gewesen sein.