Dinslaken. EBGS Dinslaken setzt sich weiter für große Variante ein. Sonst gebe es Probleme. Stadt lenkt ein – und gibt drei Varianten zur Abstimmung im Rat.
Die Ernst-Barlach-Gesamtschule (EBGS) in Dinslaken macht sich weiter für den Bau einer Anderthalbfach-Turnhalle stark. In der vergangenen Woche hatte sie deshalb, wie angekündigt, die Fraktionsvertreter eingeladen. Vertretende aus Eltern- und Lehrerschaft unternahmen bei echtem „Schmuddelwetter“, wie EBGS-Elternpflegschaftsvorsitzender Richard Pennings es ausdrückt, mit ihnen sowie den Schülerinnen und Schülern zweier fünfter Klassen einen „Selbsterfahrungsspaziergang“ zur Sporthalle an der Hagenschule. Dabei hätten jedoch „leider“ die Vertreter der beiden größten Parteien SPD und CDU gefehlt, bedauert Pennings.
Unter der Leitung von Sportlehrerin Andrea Blankenheim wurde mit insgesamt fast 60 Kindern unter realen Bedingungen die Zeitdauer des Weges von der Goetheschule zur neuen Sporthalle an der Hagenschule gemessen: Insgesamt benötigte die Gruppe für den rund 1,1 Kilometer langen Weg 16 Minuten. „Hinzu kommt eine Rüstzeit von mindestens zwei bis drei Minuten zum Sammeln und Aufstellen auf den Schulhof, sodass für Hin- und Rückweg zirka 40 Minuten zu veranschlagen sind“, erklärt Pennings. Von einer 90-minütigen Doppelstunde bleiben also etwa 50 Minuten übrig, rechnet der Elternvertreter vor. Für das Umziehen seien mindestens weitere zehn Minuten einzuplanen.
Großer Gefahrenpunkt: Die Überquerung der B8
Ebenfalls wichtig zu erwähnen sind für den Elternpflegschaftsvorsitzenden Gefahrenpunkte auf der Strecke. Pennings nennt hier insbesondere die Überquerung der B8, „bei der die Schüler aufgrund recht kurzer Ampelphasen getrennt wurden, sodass der Tross jeweils ins Stocken geriet und einzelne Schüler noch bei Rot von der Straße springen mussten“.
Außerdem wirft er ein, „dass es auch nicht gesund sein kann, wenn ‚nassgeschwitzte‘ Schülerinnen und Schüler bei Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt und leichtem Nieselregen den 20-minütigen (Rück-)Weg auf sich nehmen müssen und gegebenenfalls im Anschluss auch noch weiteren Unterricht besuchen müssen“.
>> Hintergrund
Die EBGS-Sporthalle, Standort Scharnhorststraße, ist seit Mitte 2017 wegen eines Wasserschadens nicht mehr nutzbar und soll abgerissen werden. Es war eine Anderthalbfach-Halle. Die Verwaltung hatte Anfang des Jahres bereits vorgeschlagen, den Bau einer Einfach-Halle prüfen zu lassen, die Politik entschied im März allerdings, dass auch die 1,5fach-Halle geprüft wird.
Die Stadt, die mit Verweis auf Kosten und Aufwand ursprünglich nur die Planung für eine Einfach-Halle prüfen lassen wollte, hat der Politik mittlerweile nachträglich drei Möglichkeiten zur Wahl gestellt: die Planung eines Neubaus einer Einfeld- und Eineinhalbfeldsporthalle (Kosten: 300.000 Euro), die Planung eines Neubaus einer Einfeldsporthalle (Kosten: 170.000 Euro) und die Planung eines Neubaus einer Eineinhalbfeldsporthalle (Kosten: 190.000 Euro). Die Ratsmitglieder sollen sich bei ihrer Sitzung am Dienstag, 13. Dezember, für eine dieser Varianten entscheiden.