Dinslaken/Voerde/Duisburg. Wegen einer Raubserie in Dinslaken und Umgebung standen drei Männer vor dem Landgericht. Nach mehrtägiger Verhandlung fiel das Urteil.

Mit einem deutlichen Urteil endete das Verfahren gegen einen 25-jährigen Mann aus Voerde. Zwischen Januar und März 2022 hatte er mehrere Geschäfte in Dinslaken, Voerde und Hamminkeln überfallen. Dafür verurteilte ihn das das Landgericht Duisburg zu neuneinhalb Jahren Haft.

Der Angeklagte hatte gestanden, zunächst eine Tankstelle in Hamminkeln überfallen zu haben. Nächster Tatort war eine Massagepraxis an der Bahnhofstraße in Voerde. Ein Getränkemarkt in Dinslaken war der nächste Schauplatz. Zuletzt raubte er eine Spielhalle in Voerde aus. Die Gesamtbeute betrug rund 6000 Euro.

Die Beteiligung an einem Überfall auf einen Erotik-Shop an der Bahnhofstraße in Dinslaken konnte dem 25-Jährigen nicht nachgewiesen werden. Auch der als besondere schwerer Raub angeklagte schwerwiegendste Teil der Anklageschrift konnte so nicht nachgewiesen werden.

Ein 23-jähriger Dinslakener, der zugegeben hatte, bei drei Überfällen mitgemacht zu haben, muss für fünfeinhalb Jahre hinter Gitter. Aus dem Motiv hatten die beiden geständigen Angeklagten kein Hehl gemacht: Sie brauchten Geld, um ihre Drogensucht zu finanzieren. Im Urteil ordnete die Kammer daher die Unterbringung in einer Entziehungsanstalt an.

Angeklagte reagierten lässig auf den Richterspruch

Die Angeklagten reagierten ausgesprochen lässig auf den Richterspruch. Der Voerder lächelte. Nach dem Urteilsspruch klatschten er und der Dinslakener ab. Das seltsame Verhalten könnte einer der Gründe sein, warum die Angeklagten auf Rechtsmittel verzichteten, die Staatsanwältin dazu aber keine Erklärung abgab.