Dinslaken. Um Energie zu sparen, sollen Heizungen sparsam laufen. Die Verbraucherzentrale Dinslaken gibt Tipps, wie sich Schimmel trotzdem vermeiden lässt.
Die aktuelle Situation erfordert, sparsam mit Energie umzugehen. Die Bundesregierung hat Maßnahmen zur Heizungseinsparung verordnet, die auch das Absenken von Heiztemperaturen im Wohnraum vorsehen. Mieterinnen und Mieter bleiben dennoch in der Pflicht, durch entsprechendes Heizen und Lüften Schimmelschäden zu vermeiden und die Bausubstanz vor Schäden zu bewahren, so die Verbraucherzentrale Dinslaken.
Wichtig in älteren Gebäuden: Dazu dürfe vor allem in älteren Gebäuden die Temperatur an den Heizkörpern nicht beliebig weit reduziert werden. Denn das kann zu „Schimmelbildung in kritischen Bereichen wie Außenwänden, Außenecken, Fensterlaibungen oder hinter Möbeln führen”, erklärt Rita Maria Jünnemann, Referentin für Sanierung und Wohnungsmarkt der Verbraucherzentrale. Gemeinsam mit weiteren Fachorganisationen hat die Verbraucherzentrale unter dem Dach des „Netzwerks Schimmelpilzberatung Deutschland“ Tipps zusammengestellt.
Wohnung gleichmäßig heizen: Wichtig sei es, die gesamte Wohnung gleichmäßig zu beheizen. Überall die Temperaturen auf 19 Grad Celsius einzustellen sei besser, als einzelne Räume auf 21 Grad Celsius zu halten und die übrigen gar nicht zu heizen.
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Räumlichkeiten regelmäßig stoßlüften: Alle Räume sollten regelmäßig stoßgelüftet werden. Dazu werden alle Fenster und die Innentüren weit geöffnet, so dass die verbrauchte, feuchte Raumluft schnell nach draußen abzieht. Am besten wirken gegenüberliegende Fenster (Querlüften). Dabei gehe kaum Energie verloren, weil die in den Wänden gespeicherte Wärme erhalten bleibe. Das gelte insbesondere für Bäder nach dem Duschen und Küchen nach dem Kochen.
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Luftfeuchtigkeit im Griff haben: Die Raumluftfeuchtigkeit könne mit einem Thermohygrometer überprüft werden. Je kälter die Außenluft sei, desto niedriger sollte die Raumluftfeuchtigkeit sein. Bei Temperaturen unter fünf Grad Celsius sei in älteren, ungedämmten Gebäuden häufig eine Raumluftfeuchtigkeit unter 50 Prozent notwendig, um Schimmelpilzbildung zu vermeiden. Sonst könne sich an kälteren Stellen Feuchtigkeit niederschlagen und es bilde sich Schimmel.
Außenwände und Außenecken freihalten: Außenwände und insbesondere Außenecken sollten möglichst frei und gut belüftet bleiben. Falls Möbel nicht anders gestellt werden können, sei ein großer Abstand zur Wand von möglichst zehn Zentimetern sinnvoll, so die VB. Auch kleine Gegenstände in Raumecken oder Vorhänge vor den Außenwänden können in älteren Häusern ohne nachträgliche Dämmung zu Schimmelpilzbefall führen. An Außenwänden hängende Bilder sollten bei älteren Gebäuden mit Abstandhaltung aufgehängt werden.
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Wäsche klug trocknen: Wenn es möglich sei, sollte Wäsche in Trockenräumen/-kellern oder draußen auf dem Balkon getrocknet werden, auch wenn das manchmal länger dauere, so die Verbraucherschützer. Sollte das nicht möglich sein, sei es besser, die Wäsche im Wohnzimmer statt im Schlafzimmer oder im Bad zu trocknen. Dunstabzugshauben mit Abluftbetrieb sowie Abluftventilatoren im Badezimmer sollten zusätzlich zur Entlüftung genutzt werden.
Badezimmer trocken halten: Nach dem Duschen sollte Spritzwasser sofort von den Badezimmerfliesen und elastischen Fugen mit einem Abzieher entfernt werden. Wer noch mehr tun möchte, könne alles zusätzlich mit einem Tuch trocken wischen und dieses anschließend an einem trockenen Ort aufhängen.
>>> Hier gibt es weitere Informationen:
Im Landesnetzwerk Schimmelberatung NRW sind lokale Beratungsnetzwerke sowie Landesinstitutionen, Kammern, Berufs- und Fachverbänden und weiteren Akteuren aus Nordrhein-Westfalen zusammen geschlossen, die sich in unterschiedlicher Weise mit Feuchte- und Schimmelbildung in Wohngebäuden auseinandersetzen. Weitere Informationen unter www.schimmelnetz.nrw.
Die Verbraucherzentrale berät zu Fragen rund um Schimmel, Feuchtigkeit und Sanierung. Weitere Infos gibt es bei der Verbraucherzentrale, Duisburger Str. 21, Tel.: 02064 / 45647 oder verbraucherzentrale.nrw/schimmel.
Weitere Empfehlungen gibt es in einem Vortrag: https://youtu.be/1oYOXjKPPcg