Dinslaken. SPD und UBV haben beantragt, im Rat über eine Verlagerung der Hundewiese zu entscheiden. Diese könnte wieder zur Liegewiese für Badegäste werden.

SPD und UBV wollen erreichen, dass die Dinslakener Hundewiese verlegt wird. Die beiden Fraktionen haben einen entsprechenden Antrag bei der Bürgermeisterin eingereicht, der noch auf die Tagesordnung der Ratssitzung am 27. September aufgenommen werden soll.

Nach dem Vorschlag der beiden Fraktionen soll die Hundewiese vom Dinamare zum Dinslakener Holz-Energiezentrum (DHE) verlagert werden, das die Stadtwerke derzeit an der Thyssenstraße bauen. Eine Begründung für das Anliegen fehlt, auch auf eine entsprechende Anfrage der NRZ antworteten die Antragsteller nicht. „Wir gehen davon aus, dass seitens der Verwaltung hierzu eine Stellungnahme bzw. Beschlussvorlage vorgelegt wird“, heißt es lediglich in dem Antrag von Freitag, 9. September.

Stadtwerke wollen Außenbereich des Dinamare erweitern

Stadtwerke-Sprecherin Britta Rohkämper kann sich zu dem Antrag der Fraktionen nicht äußern, weil dieser sich „noch in den Gremien zur Abstimmung“ befinde. Allerdings seien die Stadtwerke der Meinung, dass mit der Erweiterung und dem Baus der zwei Außenschwimmbecken am Dinamare die dortige Liegewiese „aufgrund der zu erwartenden höheren Besucherzahlen erweitert werden müsste.“

Nach dem Aus für das Freibad Hiesfeld hat der Stadtrat bekanntlich beschlossen, ein Außenbecken am Dinamare zu bauen. Ob die Liegewiese am Dinamare dann genügen würden, müsse geprüft werden, erklärte damals der amtierende Bürgermeister Michael Heidinger.

Die Arbeiten laufen bereits seit geraumer Zeit, zur Sommersaison 2023 soll das Freibad am Dinamare eröffnen – mit einem 330 Quadratmeter großen Sportbecken, einem angrenzenden 420 Quadratmeter großen Erlebnisbecken sowie einem Eltern-Kind-Bereich mit Wasserspielplatz, Spraypark (jeweils etwa 70 Quadratmeter) und einem Planschbecken (40 Quadratmeter). Außerdem entsteht auf der Fläche ein Holzhaus für das Aufsichtspersonal sowie eine „Beachbar“.

Das Dinamare, das 2010 eröffnet wurde, hat eine 15.000 Quadratmeter große Außenfläche. Damals wurde die ehemalige Liegewiese des Volksparkbades in eine Hundewiese umgewandelt. Käme die Hundewiese zur Außenfläche des Dinamare hinzu, hätte dieses rund 28.000 Quadratmeter Außenfläche. Zum Vergleich; Die Grundfläche des Freibades Hiesfeld betrug knapp 17.000 Quadratmeter.

Verlagerung war schon einmal Thema

Die SPD hatte 2011 schon einmal beantragt, die Verlagerung der 13.000 Quadratmeter großen Hundewiese zu prüfen, um sie wieder in eine Liegewiese für das Schwimmbad umzuwandeln und Platz für sportliche und Aktivitäten wie z. B. Beachvolleyballturniere und kulturelle Veranstaltungen am Dinamare zuschaffen. Die Nutzer der Hundewiese sammelten damals Unterschriften gegen das Vorhaben.

2021 schlug die AWG vor, eine weitere Hundewiese auf dem Gelände des Freibades Hiesfeld einzurichten. Das entspreche aber nicht dem Unternehmensgegenstand der Stadtwerke-Tochter Bäder GmbH, der das ehemalige Freibadgelände gehört, erläuterte die Stadtverwaltung damals: „Der Unternehmensgegenstand der Bäder GmbH ist der Bau, der Betrieb und die Unterhaltung von Hallen-und Freibädern im Stadtgebiet von Dinslaken. Die Errichtung einer Hundewiese am Standort würde eine Änderung des Gesellschaftszwecks der Bäder GmbH erfordern.“