Dinslaken. .
Seit zwei Jahren gibt es die Hundewiese am Volkspark. Auf über 10 000 Quadratmetern können sich die vierbeinigen Freunde richtig austoben. Gegen die beantragte Schließung werden Unterschriften gesammelt; 400 sind es zu Zeit bereits.
Vor einigen Wochen hat die SPD beantragt, die Schließung der Hundewiese zu prüfen, um sie für Veranstaltungen bzw. für das benachbarte „Dinamare“-Bad zu nutzen. „Wir wollen unsere Wiese behalten. Die Hunde fühlen sich hier wohl und auch zwischen den Hundehaltern sind Freundschaften entstanden, wir treffen uns hier regelmäßig“, sagt eine Besucherin. „Es gibt so viele Vorschriften die man als Hundehalter beachten muss. Wir sollen unsere Hunde artgerecht halten und dazu gehört nun mal auch die Möglichkeit, sie rennen zu lassen und nicht nur Gassi-Runden an der Leine“, so Hundehalterin Birgit Punstein. Die Tiere würden auf der Wiese Sozialverträglichkeit lernen, ängstliche Hunde würden selbstsicherer. Hundehalter gäben sich gegenseitig Tipps und könnten sich über Hundehaltung austauschen.
Termin beim Bürgermeister am 14. September
Laut SPD werde die Wiese nur dann geschlossen, wenn eine Alternative geboten werden könne, weiß Punstein; allerdings sieht sie „keinerlei Anzeichen, dass die Stadt über eine alternativ Fläche verfüge, noch über die benötigten finanziellen Mittel, diese umgestalten zu können“.
Die Wiese, die sich auf der alten Liegewiese des Dinslakener Freibades befindet, ist hoch umzäunt, hat eine Wasserpumpe und kann abends beleuchtet werden. Für viele Hunde bietet sie die einzige Möglichkeit, mal frei herum zu laufen. Dinslaken ist eine der wenigen Städte, die eine Auslaufmöglichkeit für ihre Hunde bietet. Auch Hundehalter aus benachbarten Städten wie Oberhausen, Bottrop und Duisburg kommen mit ihren Hunden auf die Wiese.
„Oberhausen bietet zwar Auslaufflächen, aber die sind nicht umzäunt und befinden sich direkt an den Hauptstraßen. Unser Hund kann nur hier mal richtig Hund sein, seit wir hier hingehen, ist unser Hund viel ausgeglichener und er freut sich jedes Mal, wenn wir hier auf den Parkplatz fahren“, erzählt eine Oberhausenerin. Kotbeutel sind auf der Wiese kostenlos erhältlich und können in den bereitgestellten Mülleimern entsorgt werden. Diese werden regelmäßig von der Stadt geleert.
An manchen Tagen tummeln sich 20 bis 30 Hunde auf der Wiese. Die Besucher der Hundewiese wollen die Schließung verhindern und haben bereits eine Unterschriften-Aktion gestartet. „Wir haben schon über 400 Unterschriften gesammelt – und das nur hier an der Wiese. Auch in den umliegenden Tierarztpraxen haben wir die Listen ausgelegt“ so Birgit Punstein. „Bei einem Termin mit dem Bürgermeister am 14. September werden wir die Unterschriften persönlich überreichen.“ Ende September/Anfang Oktober soll im Stadtrat über die Schließung der Wiese entschieden werden. „Dabei sollte die SPD aber eines nicht vergessen: Auch Hundebesitzer dürfen wählen“, warnt Birgit Punstein.
Im Rathaus hieß es lediglich, dass man derzeit prüfe, ob eine Erweiterung der Liegewiese fürs Dinamare von Vorteil sei. „Parallel dazu schauen wir nach möglichen Ersatzflächen für eine Hundewiese“, so Sprecher Thomas Pieperhoff.