Dinslaken. Die Initiative BIGG hatte Vereine und Verbände zu einem Treffen eingeladen. Das wollen die Akteure bis zur Ratssitzung umsetzen.
Viel Zeit bleibt ihnen nicht mehr, aber die wollen sie nutzen. Mitglieder der „Bürgerinitiative gegen Giftmüll“ (BIGG) sind gar nicht einverstanden, wie sich SPD, CDU und UBV beim Thema künftige Nutzung des Freibadgeländes verhalten haben. Und so wurden Vereine und Verbände zu einem Treffen in die Zechenwerkstatt eingeladen. Und die Bänke waren am Donnerstagabend gut gefüllt. Wie Hella Tobias-vom Scheidt zu Beginn erklärte, wolle man ausloten, welche Aktionen durchgeführt werden sollen, wie man vorgehen wolle, um die drei Ratsfraktionen zu einem Umdenken zu bewegen.
Ihre Hoffnung, in diesem Fall erfolgreich zu sein, schöpfen die Mitglieder der BIGG aus ihrem Widerstand gegen den geplanten Logistikpark Barmingholten. Durch unterschiedliche Aktionen konnte das Vorhaben verhindert werden. Eine Reihe von Gegnern des Logistikstandortes waren schon oder sind dann Mitglied der BIGG geworden.
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Bei dem Treffen in der Zechenwerkstatt ging es darum zu zeigen, was möglich ist, und um ein Stimmungsbild zu erhalten. Nach der vergangenen Wahl dachte man, es hätte sich etwas geändert in der Stadt. Nun müsse man feststellen, dass es nicht so sei.
Gespräch mit den Stadtwerken
Nach den beim Logistikpark gemachten Erfahrungen wolle man auch beim Freibadgelände zunächst einen Faktencheck machen, so Karin Rohde, stellvertretende Sprecherin der BIGG. Ein Punkt dabei werde die Wirtschaftlichkeit sein. Welche Auswirkungen haben die einzelnen Punkte. Um an die dafür benötigten Informationen zu gelangen, wurde bei den Stadtwerken um einen Termin gebeten. Am 7. September werden Mitglieder der BIGG das Gespräch führen.
Doch was kommt nach dem Faktencheck? Als Ideen stehen eine Unterschriftensammlung, eine Podiumsdiskussion und eine Bürgerversammlung im Raum. Zudem sollen Plakate angefertigt und aufgehängt werden. Privatpersonen könnten auch Plakate an ihren Zäunen aufhängen. Zudem gab es den Tipp, die Ratsmitglieder persönlich anzuschreiben, sie direkt nach ihrer Meidung zu diesem Thema zu fragen.
Bürgerbeteiligung: Wie geht es weiter?
An diesem Abend in der Zechenwerkstatt ging es auch um die Bürgerbeteiligung. Die Dinslakener Flächenentwicklungsgesellschaft startete eine umfassende Bürgerbeteiligung. Doch an den daraus resultierenden Ergebnissen wollen sich CDU, SPD und UBV nicht halten. Deshalb gehe es auch darum, herauszufinden, was für die Parteien Bürgerbeteiligung bedeute. Die Verwaltung startet bald die Bürgerbeteiligung zum Masterplan Grün und wie Tobias sagte, sei sie sich nicht sicher, ob sie daran teilnehmen solle.
Der Einwurf, im Vergleich zur Einwohnerzahl hätten sich nur wenige an dem Prozess beteiligt, wurde damit widersprochen, dass man vorher klare Spielregeln hätte formulieren müssen. Bürgerbeteiligung sei nur bindend, wenn eine bestimmte Zahl der Bürger mitmache. Ein Nachteil sei es auch, dass im Ratsbeschluss zum Freibadgelände nur stehe, dass eine Bürgerbeteiligung durchgeführt wird. Nicht aber, dass die daraus entstehende Planung auch umgesetzt werden muss.
Initiative sucht Helfer
Das Treffen in der Zechenwerkstatt war gut besucht. Nun brauche man Personen, die aktiv helfen. Wer sich engagieren möchte, kann sich per Mail an die BIGG wenden. Die Adresse lautet: info@bigg-dinslaken.de.