Voerde. 2020 und 2021 war das Büdchen im Voerder Freibad geschlossen. Ein neuer Pächter ist gefunden: Miguel Neumann wird den Kiosk betreiben.

Als Miguel Neumann kurz nach Eröffnung der diesjährigen Saison mit seiner kleinen Tochter im Freibad an der Allee war, fühlte er sich in seiner Bewerbung in Richtung Stadt bestätigt: Ein Kioskangebot gehört zu einem Schwimmbadbesuch einfach dazu, findet er, doch das gab es in den vergangenen beiden Jahren auf der idyllischen Anlage nicht. Der junge Mann wird das ändern. Der 25-Jährige erhielt von der Stadt schließlich den Zuschlag für den Betrieb des Büdchens und wird in der kommenden Woche, am Freitag, 15. Juli, für die Freibadbesucherinnen und -besucher öffnen.

„Da bin ich meine eigene Konkurrenz“, sagt Miguel Neumann lachend. Denn: Nicht weit vom Freibad-Kiosk entfernt, an der Bahnhofstraße 55, befindet sich sein „Voerder Büdchen“ und dorthin kommen auch Besucher, um sich kalte Getränke, Eis, Süßigkeiten oder anderes zu kaufen, wie er berichtet. Miguel Neumann glaubt, dass es für ein Kioskangebot im Freibad einen Bedarf gibt, man gehe ja nicht ins Schwimmbad, um nur zwei Stunden dort zu bleiben. Und da kann der Gast hungrig und durstig werden. Neben Getränken, Süßwaren und Eis möchte der 25-Jährige Pommes frites, Currywurst, Burger und Nuggets anbieten. Nun hofft er, dass es kein Problem sein wird, für die Imbissangebote das notwendige Öl oder Fett zu bekommen.

Miguel Neumann freut sich auf die neue Aufgabe im Freibad-Kiosk. Sein Bruder Samuel, mit dem er im „Voerder Büdchen“ arbeitet, macht dort weiter. An beiden Standorten soll eine zusätzliche Kraft mit im Einsatz sein. Miguel Neumann freut sich auf die neue Aufgabe: „Man darf nicht stehenbleiben, muss weiterkommen“, findet er.

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Seine „Erfahrung im Kiosk-Betrieb“ nennt Stadtsprecherin Miriam Gruschka als einen Punkt, der am Konzept des neuen Pächters für das Freibad-Büdchen überzeugt habe. Auch sei er „sehr engagiert“. Der Pachtvertrag gelte für die aktuelle Freibad-Saison. Vor knapp einem Jahr war Miguel Neumann in das Kiosk-Geschäft eingestiegen, als er das „Büdchen am Bahnhof“ eröffnete. Es war ein Sprung ins kalte Wasser. Der junge Mann hat eine Ausbildung zum Kanalbauer gemacht, doch der Wunsch, sein „eigener Chef“ zu sein, ließ ihn den Schritt in die Selbstständigkeit gehen.

Das „Büdchen am Bahnhof“ aber lief „maximal einen Monat gut“, sagt er. Die erhoffte Kundenzahl blieb aus. In Folge der Pandemie stiegen Zugreisende auf das Auto um. Bevor dann noch die Betuwe-Baustelle richtig an den Start ging, machte Neumann sein „Büdchen am Bahnhof“ dicht und zog an die jetzige Adresse an der Bahnhofstraße. Die Lage sei besser, dort würden sie gesehen. „Hier komme ich super klar. Jetzt macht es wieder Spaß“, sagt Miguel Neumann.

Für seine neue Aufgabe hofft er auf noch viele schöne Sommertage, denn mit dem Wetter steht und fällt die Zahl der Besucherinnen und Besucher im Freibad und damit der potenziellen Kundschaft für seinen zweiten Kiosk.

>>Info: Hintergrund

Mitverpachtet an den neuen Betreiber des Freibad-Kiosks ist nach Angaben von Stadtsprecherin Miriam Gruschka die gepflasterte Freifläche direkt vor dem Gebäude. Dort kann der Pächter Tische und Stühle aufstellen. Im und am Kiosk seien elektrische Arbeiten und Schönheitsreparaturen vorgenommen worden.

Die Öffnungszeiten des Büdchens werden sich an denen des Freibades orientieren. Betreiber Miguel Neumann schwebt vor, spätestens um 9 Uhr zu öffnen und das Imbissangebot bis etwa 19 Uhr vorzuhalten. Der Kiosk würde parallel zum Freibad um 20 Uhr schließen.

Dort sind die Öffnungszeiten wie folgt: montags bis freitags von 6.30 bis 20 Uhr und samstags, sonntags und an Feiertagen von 8 bis 20 Uhr.