Voerde. Das Engagement des Voerder Bädervereins ist vielfältig. Zum Beispiel dürfen sich die kleinen Freibad-Besucher auf ein neues Angebot freuen.
Noch lässt sich der in sechs Wochen geplante Start der Freibadsaison nur erahnen: In dem 50-Meter-Becken herrscht ziemlich Ebbe, drum herum hängt rot-weißes Absperrband. Bis Christi Himmelfahrt, wenn voraussichtlich das Freibad an der Allee seine Türen öffnen wird, ist noch einiges zu tun. Wasser marsch gibt es an diesem Nachmittag trotzdem, allerdings rein zu Demonstrationszwecken: Der Förderverein Voerder Bäder wartet mit einer neuen Attraktion auf – einer Rutsche, über die sich die Kinder ihren Weg in das Schwimmbecken ebnen können. Und weil sich das Material an sonnigen Sommertagen schnell aufheizen kann und die Gefahr besteht, sich bei der Rutschpartie zu verbrennen, läuft Wasser die Bahn hinunter.
Der Förderverein hat das neue Spielgerät mit Mitteln aus dem Kleinprojekt-Förderprogramm der Lokalen Aktionsgruppe (LAG) Lippe-Issel-Niederrhein (kurz: Leader) des vergangenen Jahres finanzieren können. Von den etwa 11.000 Euro Gesamtkosten für die Wasserrutsche seien 8000 Euro über diesen Topf gestemmt worden, erläutert der Vorsitzende Prof. Dr. Günther Jacobi. Schon 2020 hatte sich der Bäderverein erfolgreich um Mittel aus dem Leader-Förderprogramm beworben und darüber Sportgeräte für einen Fitnessparcours anschaffen können.
Die Wasserrutsche sei tief im Boden verankert, lasse ich aber jederzeit versetzen, sagt Jacobi mit Blick auf den geplanten Bau eines Kombibades auf dem Gelände an der Allee. Es werde also keine Wegwerfleistung produziert, erklärt Jacobi, der auf das Gebot der Nachhaltigkeit verweist. Für die neue Wasserrutsche soll im Schwimmbecken nur eine Bahn im Bereich des Anschlags belegt werden. Das Spielgerät soll ein Angebot für die Kinder sein, die für die Rutsche im Planschbecken zu groß und für den Sprung vom Turm noch zu klein sind.
Auch auf der anderen Seite des 50-Meter-Beckens wird Neues warten. Mit Hilfe einer Spende wollte der Förderverein drei Startblöcke, die durch Frost zerstört worden seien, ersetzen lassen. Das Geld gibt er nun an die Stadt weiter, denn sie möchte alle sechs erneuern. Neues gibt es auf dem Freibadgelände auch für „Fluggäste“: Mit Unterstützung des Nabu wurden vor einigen Wochen 15 Nisthilfen angebracht – „pünktlich zur beginnenden Brutsaison“, erklärt Günther Jacobi.
Mitglieder des Fördervereins machten aus zwei kapitalen Eichen, die den Februarstürmen zum Opfer gefallen waren, Kleinholz und transportierten es ab. Jetzt zeugen nur noch die beiden riesigen Wurzeln von den umgekippten Bäumen. Die Stadt wird diese laut Jacobi beseitigen. Der Förderverein möchte als Ersatz zwei neue Bäume spenden, die an derselben Stelle gepflanzt werden. Denn dort werde nie gebaut, erläutert Jacobi.
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Normalerweise jeden Dienstag – „bei Wind und Wetter“, sagt Koordinator Holger Junker – ist ein Team des Fördervereins auf dem Freibadgelände, um dort verschiedene (Pflege-)Arbeiten zu erledigen. Im Schnitt packen dann acht bis zehn Leute anderthalb bis zwei Stunden mit an.
Corona und die Schneemassen im Februar bremsten die Tatkräftigen 2021 aus – dennoch kamen im vergangenen Jahr insgesamt 554 Arbeitsstunden zusammen, wie Holger Junker berichtet. Ein vielfältiger Einsatz des Bädervereins also, auf den die Stadt bauen kann.
>>Info: Jahreshauptversammlung am 27. April
Zur Jahreshauptversammlung trifft sich der Förderverein Voerder Bäder am Mittwoch, 27. April, um 19 Uhr im Vereinsheim des TV Voerde, Rönskenstraße 54a. 470 Mitglieder hat der Bäderverein zurzeit, er möchte junge Leute hinzugewinnen und plant dazu einen Vorstoß, wie der Vorsitzende Prof. Dr. Günther Jacobi ankündigt.