Voerde. Nachdem der Kiosk in 2020 und 2021 dicht war, hofft die Stadt, für diese Freibadsaison auf einen Neustart. Drei Bewerbungen auf Pächtersuche.

Wer 2020 und 2021 das Freibad in Voerde für einen längeren Besuch ansteuerte und dabei nicht auf dem Trockenen sitzen wollte, musste sich Getränke mitbringen. Und auch gegen den kleinen Hunger galt es, selbst Vorsorge zu leisten. Denn: Der Kiosk, der sich auf dem Gelände an der Allee befindet, war in den vergangenen beiden Jahren nicht besetzt. Das soll sich in der anstehenden Freibadsaison nach dem Wunsch der Stadt möglichst ändern.

Und so schrieb sie vor etlichen Wochen die Verpachtung des Kiosks aus. Die Frist endete Mitte März. Drei Bewerbungen sind bei der Stadt eingegangen, wie die Erste Beigeordnete Nicole Johann auf Nachfrage der NRZ mitteilt. Dass es 2020 und 2021 keinen Kiosk-Betrieb gab, begründet sie mit der Corona-Pandemie. Auf die Frage, warum der vorherige Pächter nicht mehr am Start sei, antwortet die Beigeordnete: „Es wurde kein neuer Vertragsabschluss gewünscht.“

Über den künftigen Pächter werde die Stadt nach persönlicher Vorstellung und Besichtigung der Örtlichkeit entscheiden. Verkauft werden sollen dort übliche Kioskwaren wie Pommes frites, Würstchen, Getränke, Eis etc. – und dies darf ausschließlich in Richtung der Freibadfläche passieren, hieß es in der Ausschreibung. Einen Verkauf auch zur Straßenseite „Allee“ hin schließt die Stadt ergo von vorneherein aus. Dabei handelt es sich bei dem Kioskbetrieb nicht nur um ein saisonal beschränktes, sondern auch um ein stark witterungsabhängiges Geschäft – zumal, da das Freibad an Tagen mit schlechtem Wetter vorzeitig schließt. Die Erste Beigeordnete begründet die Haltung der Stadt damit, dass sich das Kiosk-Angebot auf die Besucher des Freibades konzentrieren soll.

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„Für die Stadt Voerde ist es von großer Bedeutung, dass ein attraktives und erschwingliches Angebot für die Badegäste vorgehalten wird“, nennt Johann eine wichtige zu erfüllende Voraussetzung an den neuen Betreiber des Kiosks. Dass ein solches Angebot fehlt, darauf sei das Freibadpersonal in den vergangenen beiden Jahren des Öfteren angesprochen worden.

Auch der Förderverein Voerder Bäder weiß davon zu berichten. „Es wäre schön, wenn der Kiosk wieder belebt wird“, erklärt der Vorsitzende Prof. Dr. Günther Jacobi. Zu einem Familientag im Freibad gehöre es dazu, sich dort ein Eis, Getränke, Pommes frites oder ein Würstchen kaufen zu können und nicht Proviant für alle mitbringen zu müssen. Nicht nur mit Blick auf die Badegäste, sondern auch auf Veranstaltungen des Fördervereins wäre Jacobi froh um einen Kiosk-Betrieb, der eine „gewisse Bewirtschaftung“ gewährleisten würde.

Stadt gibt sich in Sachen Neustart zuversichtlich

Die Stadt geht angesichts dessen, dass Bewerbungen eingegangen sind, von einem Neustart in der anstehenden Freibadsaison aus. In der Vergangenheit hatte es auch einmal Überlegungen gegeben, dass der Förderverein Voerder Bäder den Kiosk betreibt. Dies aber wäre personell und auch mit Blick auf die Betriebskosten nicht zu leisten gewesen, erklärt Jacobi.

Was das Thema Pandemie betrifft, wird der Pächter nach Aussage der Ersten Beigeordneten „eigenverantwortlich für die Einhaltung der geltenden Hygiene- und Infektionsschutzvorgaben sorgen müssen. Wie diese aussehen werden, ist derzeit nicht verlässlich prognostizierbar“, erklärt Nicole Johann. Nach der aktuellen Planung ist der Start der Freibadsaison 2022 für Donnerstag, 26. Mai, also für Christi Himmelfahrt vorgesehen.