Dinslaken. Der Weihnachtsbaum am Neutor musste aus Sicherheitsgründen abgesägt werden. Ob bis zum Weihnachtsmarktbeginn ein Ersatz da ist, ist ungewiss.

Ein kahler Baumstumpf steht an der Stelle, an der bis Sonntag noch ein Weihnachtsbaum den Platz vor der Neutor-Galerie schmückte. Hier waren weder Vandalen noch der Grinch am Werk – sondern das Center-Management der Neutor-Galerie selbst. Die Feuerwehr musste die Tanne in der Nacht zu Montag absägen – aus Sicherheitsgründen.

Noch am Freitag diente die schmucke Tanne als fotogener Hintergrund für die Ankündigung des Weihnachtsmarktes auf dem Neutor-Platz. Mit roten Kugeln, goldenen Sternen und einer Lichterkette war der stattliche 14-Meter-Baum bereits fix und fertig für den Start des Weihnachtsmarkts am Freitag, 12. November, geschmückt.

Offenbar hat aber der Wind in der Nacht zu Montag dem Weihnachtsbaum zu schaffen gemacht: Um 22 Uhr abends erhielt Center-Manager Tobias Aghte einen Anruf, dass der Baum sich neige und der Stamm zudem auf einer Länge von fünf Metern gespalten sei. „Es war jetzt nicht so, dass er zu kippen drohte“, erklärt Tobias Aghte, und vielleicht hätte man den Stamm auch noch stabilisieren können. Aber es habe mächtig „geknirscht“ – und am Ende war dem Center-Manager das Risiko zu hoch. Der Baum steht neben Pavillon und Weihnachtsbuden, nahe der Straße und eben mitten auf dem Weihnachtsmarkt – nicht auszudenken, was hätte passieren können. Aghte war froh, dass das Problem nicht tagsüber, auf dem belebten Platz, aufgetreten ist.

Großer Weihnachtsbaum kostet an die 8000 Euro

Auch, wenn ein Baum in der Größe – mitsamt Anfahrt, Aufbau und Schmücken – an die 8000 Euro koste – ein neuer soll her. Der Center-Management der Neutor-Galerie versucht nun, bis zum Start des Weihnachtsmarktes am Freitag, einen Ersatz-Weihnachtsbaum zu organisieren. Ob das klappt, steht in den Sternen: Weihnachtsbäume seien in diesem Jahr noch schwerer zu beschaffen als in den Vorjahren. Auch Baumschmuck und Lichterkette müssen ergänzt beziehungsweise neu beschafft werden – man wollte den windschiefen Baum in der Nacht nicht noch abschmücken. Und der alte Baum ist nicht ganz umsonst gefallen: Seine Äste sollen den Boden unter dem neuen Baum schmücken.

In den vergangenen Jahren hatte die Neutor-Galerie mehrmals Probleme mit dem Weihnachtsbaum auf dem Neutor-Platz – allerdings lediglich ästhetischer Natur: Vor vier Jahren hatte die Tanne untenrum zu wenig Äste, im vergangenen Jahr war der Galerie der von der Stadt aufgestellte Weihnachtsbaum zu dürr. Beide wurden ausgetauscht.