Dinslaken. Beigeordnete: Bürgermeisterin und Fraktionsvorsitzende verständigen sich auf eine Verteilung der Aufgaben. Personalagentur soll beauftragt werden

In einem Rutsch können die drei Beigeordnetenstellen ausgeschrieben werden. Die Verwaltung hat entsprechende Schreiben entworfen, zudem wurde auch eine Einigung bei den Vorstandsbereichen erzielt. Wenn am 5. Oktober der Dinslakener Rat zustimmt, soll eine Personalagentur mit dem Stellenbesetzungsverfahren beauftragt werden. Ein Weg, der einige Euro kostet.

Die Fraktionsvorsitzende und die Bürgermeisterin haben sich, wie es in der Verwaltungsvorlage heißt, auf dieses Vorgehen und auf die Verteilung der Vorstandsbereiche verständigt. Die Wirtschaftsförderung bleibt somit bei der Bürgermeisterin, wie auch die Stabsstellen Presse- und Kommunikation, Gleichstellung und nachhaltige Entwicklung. Zudem ist sie für das Verwaltungsmanagement verantwortlich.

Kämmerer und Vertreter der Bürgermeisterin

Der 1. Beigeordnete soll nicht nur Kämmerer sein, sondern auch der Vertreter der Bürgermeisterin. Zu seinen Geschäftsbereichen zählen Finanzen, Bürgerservice, Recht und Ordnung sowie die Stabsstelle Digitalisierung. Ein Beigeordneter soll für die Geschäftsbereiche „Bildung, Kultur, Freizeit, Sport, Euro“ sowie für Jugend und Soziales und für die Stabsstelle Sozial- und Jugendhilfeplanung verantwortlich sein. Ein Technischer Beigeordneter soll die Geschäftsbereiche „Liegenschaften und Bauaufsicht“, Bauen und Din-Service sowie die Stabsstelle Stadtentwicklung erhalten.

In der Vorlage verweist die Verwaltung darauf, dass der vorgeschlagene Entwurf der Geschäftsverteilung mit den Fraktionsvorsitzenden und der Bürgermeisterin abgestimmt worden sei. Es bestehe ein Einvernehmen über die Verteilung. Allerdings ist sie nicht in Stein gemeißelt: „Eine spätere Änderung der Geschäftskreise der Beigeordneten bleibt dem Rat ausdrücklich vorbehalten.“

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Auch bei den Texten für die Ausschreibungen der Stellen hätten sich Bürgermeisterin und Fraktionsvorsitzende verständigt. Berücksichtigt wurde zudem, dass zukünftig die Funktion der Allgemeinen Vertretung der Bürgermeisterin (1. Beigeordneter) bei dem Kämmerer angesiedelt werden soll.

50.000 Euro pro Ausschreibung

Die Suche nach den passenden Bewerbern lässt sich die Stadt etwas kosten: Da drei Stellen ausgeschrieben werden, kann die Höhe noch nicht abschließend beziffert werden, heißt es in der Vorlage. Derzeit würden sich die Kosten für die Beauftragung der Personalagentur für jede Ausschreibung auf rund 50.000 Euro belaufen. Auch so sei es aber nicht möglich, alle drei Stellen zum 1. Januar 2022 nachzubesetzen. Deshalb haben sich die Fraktionsvorsitzenden und die Bürgermeisterin auf eine Interimslösung verständigt. Die Geschäftsbereichsleiterin Finanzen, Nadine Franke, soll zur Kämmerin bestellt werden. Für die vorübergehende Vertretung der Bürgermeisterin soll Juristin und Geschäftsbereichsleiterin Christiane Wenzel übernehmen. Beide sind laut Verwaltung mit der zeitlich befristeten Übernahme der Aufgabe einverstanden.

Diese Kosten fallen für die Stellen an

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Für die Stelle des 1. Beigeordneten belaufen sich, so die Auskunft der Verwaltung, die Personalkosten bei B 3 auf 159.300 Euro/Jahr und stehen im Personalkostenetat zur Verfügung.

Die beiden anderen Beigeordnetenstellen sind mit der Besoldungsgruppe B 2 ausgewiesen. Hierfür belaufen sich die Personalkosten auf jährlich 149.000 Euro. Für die zusätzlich gewollte Stelle sind diese Kosten nicht im Personalkostenetat enthalten und sind über die Gesamtdeckung des Haushaltes zu erreichen.