Dinslaken/Voerde/Hünxe. Dinslaken, Voerde, Hünxe nutzen unterrichtsfreie Zeit für bauliche Erneuerungen an den Schulen. Es werden Räume gestrichen, WCs saniert und mehr.

Die Sommerferien nutzen viele Kommunen, um in den Schulen fällige Sanierungen vorzunehmen.

Auch in Dinslaken, Voerde und Hünxe wird in der jetzt unterrichtsfreien Zeit gearbeitet – und zwar an diesen Stellen.

Fünf „Ferien-Arbeiten“ in Dinslaken

In Dinslaken gibt es laut Auskunft von Stadtsprecher Marcel Sturm fünf „Ferien-Arbeiten“ an vier Schulen. Am Hauptgebäude der Ernst-Barlach-Gesamtschule (EBGS) an der Scharnhorststraße werden zurzeit das Dach und die Fassade saniert, dafür sind Kosten von rund 1,2 Millionen Euro veranschlagt. Im EBGS-Nebengebäude an der Goethestraße wird während der Ferien das Wlan ausgebaut: Für 45.000 Euro wird hier die Netzwerktechnik nachgerüstet. Im Neubau der auslaufenden Friedrich-Althoff-Schule (FAS) wird renoviert und der Brandschutz ertüchtig – dafür werden 129.000 Euro investiert.

Im Gymnasiumstrakt der Gesamtschule Hiesfeld finden Malerarbeiten statt: die Kosten hierfür liegen bei 37.000 Euro. Auch an der Dorfschule werden drei Klassenräume neu gestrichen – das kostet 20.000 Euro. In den städtischen Kindergärten sind in diesen Sommerferien hingegen keine Arbeiten vorgesehen.

Voerde wickelt vor allem Fördermittelmaßnahmen ab

In Voerde gibt es nach Auskunft der Ersten und Technischen Beigeordneten Nicole Johann keine „üblichen“ Sanierungsarbeiten, da sich die Stadt vielmehr „auf die Abwicklung von Fördermittelmaßnahmen“ konzentriere. Neben dem seit Ende 2018 laufenden Umbau des Altgebäudes der Comenius-Gesamtschule (siehe unten) sind zurzeit an fünf Standorten Arbeiten im Gange.

Im Rahmen des Programms „Gute Schule 2020“ saniert die Stadt die Außentoiletten an der Regenbogenschule in Möllen und am Gymnasium (GV) in Friedrichsfeld. Am GV seien die Demontagearbeiten in den beiden WC-Räumen an der Aula zum größten Teil abgeschlossen. Mit der Erneuerung der Wasser und Abwasserleitungen im Kriechkeller werde gegen Ende August begonnen, die Fertigstellung sei Ende dieses Jahres geplant. An der Regenbogenschule sei die Sanierung der Mädchen-WC-Anlage sowie eines Lehrer-WCs fast abgeschlossen, die Montage der Sanitärartikel soll bis zum Schuljahresbeginn fertig sein. Im Jungen-WC seien die Demontage und Entkernung abgeschlossen. Die Entkernung und der Umbau eines Lehrer WCs zu einer behindertengerechten Toilette seien abgeschlossen, erklärt Johann. Anfang kommender Woche soll mit den Installationsarbeiten begonnen werden.

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An der Astrid-Lindgren-Schule soll der gesamte Bereich der Offenen Ganztagsschule (OGS) renoviert werden, dort erfolgen Anstriche und Bodenbelagsarbeiten. Außerdem ist vorgesehen, den Raum des Tambourkorps für die OGS nutzbar zu machen. Die Musiker sollen den Raum auch künftig weiter nutzen dürfen. Die Stadt erhalte unter anderem aus dem „Förderprogramm zum beschleunigten Infrastrukturausbau der Ganztagsbetreuung für Grundschulkinder“ rund 30.000 Euro – hinzu komme ein kommunaler Eigenanteil von etwa 6000 Euro.

An der Grundschule Friedrichsfeld soll ein Kunst-/Werken-Raum im Kellergeschoss für die temporäre Nutzung als OGS-Gruppenraum hergerichtet werden. Im Zuge der Schulraumentwicklungsplanung soll noch der grundsätzliche Raumbedarf für alle Grundschulen ermittelt werden, kündigt Johann an. Aus dem besagten Förderprogramm soll am Standort der Grundschule Friedrichsfeld zudem eine Garage für Kinderfahrzeuge und Außenspielzeug aufgestellt werden. Der Kostenrahmen dafür liegt bei insgesamt 20.000 Euro. Der Stadt stehen 17.000 Euro zur Verfügung, 3000 Euro muss sie selbst beisteuern. An der Otto-Willmann-Schule sollen noch Anstricharbeiten durch die Schule selbst erfolgen; hier wird durch die Stadt lediglich das Material bereitgestellt werden. In diesem Fall liegen die Kosten bei insgesamt 3700 Euro – 3145 Euro davon sind Fördermittel und 555 Euro der städtische Eigenanteil.

In Hünxe liegen alle schulischen Baumaßnahmen im Zeitplan

In Hünxe laufen die Baumaßnahmen in folgenden Schulen, wie Hauptamtsleiter Klaus Stratenwerth und Klaus Lehmann von der Verwaltung berichten: An der Grundschule Drevenack (Otto-Pankok-Schule) wird das Gebäude um drei Klassenräume und einen Mehrzweckraum erweitert. Die Fertigstellung soll pünktlich zum neuen Schuljahr Mitte August sein. Die Baukosten betragen rund 1,6 Millionen Euro. Ferner wird am Bestandsgebäude die Niederspannungshauptverteilung erneuert (etwa 15.000 Euro).

An der Gesamtschule Hünxe gibt es zwei unterschiedliche Bauabschnitte und Gebäudeteile: Bei beiden wird abschnittsweise in den Klassenräumen die Beleuchtung erneuert und es gibt Malerarbeiten. In dem einen Bereich werden noch die Abhangdecken erneuert, in dem anderen Akustikdecken eingebaut. Die Baukosten betragen rund 40.000 Euro beziehungsweise rund 18.000 Euro. Ferner finden an der Gesamtschule allgemeine Wartungs- und Unterhaltungsarbeiten statt, etwa die Überprüfung aller Rauchschutztüren und mehr.

An der Grundschule Hünxe (Karl-Vogels-Schule) gibt es ebenfalls allgemeine Unterhaltungsarbeiten. An der Grundschule Bruckhausen „Am Dicken Stein“ werden Beleuchtung und Abhangdecken erneuert und es gibt Malerarbeiten im ehemaligen Werkraum, der zu einem weiteren Klassenraum umgebaut wird. Die Kosten belaufen sich auf rund 12.000 Euro. „Alle Arbeiten der Baumaßnahmen an den Schulen liegen im Zeitplan“, freuen sich Stratenwerth und Lehmann.

>> Comenius-Gesamtschule: Kosten noch nicht zu beziffern

  • Ursprünglich hatte die Stadt Voerde für die Altbau-Sanierung an der Comenius-Gesamtschule 10,5 Mio. Euro im Haushalt angesetzt. Aufgrund massiver Baumängel aus der Zeit der Errichtung Mitte der 1970er Jahre, die im Zuge der Abbrucharbeiten zutage getreten und zu beheben waren, kommt es zu deutlichen Mehrkosten. Die Stadt hat konservativ kalkuliert und den mit einem Puffer versehenen Betrag von 18 Mio. Euro für die Baumaßnahme im Etat veranschlagt.
  • Ob die Investitionssumme am Ende komplett benötigt wird, ist noch nicht klar. Die Maßnahme befinde sich in der Bauphase und sei deshalb noch nicht schlussgerechnet. Ziel sei es, „trotz der vorgefundenen Mängel in der Bausubstanz, den derzeit immens hohen, allgemeinen Preissteigerungen und trotz der coronabedingten Einflüsse den insgesamt in den Haushalt eingestellten Mittelansatz in Höhe von 18 Mio. Euro zu unterschreiten“, so die Beigeordnete Johann