Dinslaken. In Eppinghoven soll ein neues Wohnquartier entstehen, in der Innenstadt und an der Hünxer Straße sind ebenfalls neue Wohnflächen geplant.
Baukräne sind im Himmel über Eppinghoven schon fast ein gewohnter Anblick. In dem Dinslakener Stadtteil wurde in den vergangenen Jahren viel gebaut. Ein weiteres Bauprojekt soll im Herzen von Eppinghoven hinzukommen: Zwischen Flutstraße, Auf der Brey und Heggenkath soll ein neues Wohnquartier entstehen: die Breyer Wiesen. Diese und zwei weitere Wohnflächen sind Thema im Ausschuss für Planung und Stadtentwicklung am Donnerstag, 17. Juni.
Im Rahmen des Handlungskonzepts Wohnen 2030 hat die Stadt den Bedarf an Wohnraum bis 2030 ermittelt und festgelegt: Danach fehlen bis dahin in Dinslaken 1850 Wohneinheiten. Das entspricht einer Fläche von 63 Hektar. Vor allem bezahlbarer Wohnraum ist Mangelware. Das Handlungskonzept machte dabei zwölf Flächen im Stadtgebiet aus, an denen Wohnrau entstehen könnte. Drei davon liegen in Eppinghoven: An der Heer-/Rotbachstraße, zwischen Schepermannsweg und Auf der Brey sowie zwischen Rotbachstraße und Sportplatz Gneisenaustraße sollen bis 2030 insgesamt bis zu 485 Wohnungen in Ein- und Zweifamilienhäusern sowie 280 in Mehrfamilienhäusern entstehen. Das geplante neue Quartier liegt nicht direkt im Bereich der Potenzialflächen – aber 150 Meter daneben, so die Stadt.
Geplant: Ein- und Zweifamilienhäuser in Eppinghoven
Das knapp 0,5 Hektar große Grundstück liegt inmitten der Wohnbebauung zwischen Flutstraße, Heggenkath und Auf der Brey. Derzeit befindet sich dort eine Wiese mit ein paar Obstbäumen. Geplant ist eine „behutsame bauliche Ergänzung“ des Blockinnenbereichs im Form der Nachverdichtung. Die Dinslakener Firma Wito Projektbau möchte an der Stelle zehn schlüsselfertige Ein- bzw Zweifamilienhäuser auf etwa 300 bis 500 Quadratmeter großen Grundstücken für eine „breite Zielgruppe“, errichten, so die Stadt.
Der vordere Teil des neuen Quartiers soll über die Straße Auf der Brey erschlossen werden, die beiden rückwärtigen Häuser über einen Weg, der derzeit am Heggenkath als Sackgasse endet. Das Haus Flutstraße 9 soll in das Gebiet integriert werden, die Nachbarhäuser werden überplant.
Die Stadt Dinslaken will für das Quartier ein beschleunigtes Bauverfahren durchführen. Das ist für einen „Bebauungsplan der Innenstadtentwicklung“ möglich, wenn die versiegelte Fläche kleiner als zwei Hektar ist. Das bedeutet, dass von einer Umweltprüfung abgesehen werden kann. Das Gebiet liegt, so heißt es in den Betrachtungen zu den Umweltbelangen, nicht im Geltungsbereich eines Landschaftsplans.
Das „kooperative Baulandmodell“ der Stadt Dinslaken, das über eine Miteigentümerschaft der Stadt bezahlbaren Wohnraum auf Teilen von zu überplanenden Flächen über 5000 Quadratmetern sichern soll, kommt im Fall des neuen Wohnquartiers nicht zum Zug: Die Fläche misst nur 4800 Quadratmeter.
Derzeit befinden sich in Eppinghoven an der Rotbachstraße zwei Projekte noch im Bau: Das – bereits ausverkaufte – Wohnquartier „Rotbachgärten“ sowie zwei Einfamilienhäuser an der Schanzenstraße, von denen noch eins zu haben ist. Beide Projekte setzt SWF Projektbau um.
Geplant: Mehrfamilienhaus an der Schloßstraße
Auch auf ein weiteres Vorhaben, das in dem Ausschuss im beschleunigten Verfahren auf den Weg gebracht werden soll, findet das Baulandmodell keine Anwendung: An der Ecke Schloßstraße/Hans-Böckler-Straße soll ein Mehrfamilienhaus mit 24 bis 48 Wohneinheiten und Tiefgarage entstehen. Das Bürogebäude, in dem zuletzt die AOK beheimatet war und das noch teilvermietet ist, soll dafür abgerissen werden.
Flächennutzungsplanänderung: 120 Wohneinheiten an der Hünxer Straße
Zwischen 95 und 120 Wohneinheiten in Ein-, Zwei- und Mehrfamilienhäusern sollen auf beiden Seiten der Hünxer Straße zwischen Augusta- und Ziegelstraße entstehen. Das 3,9 Hektar große Grundstück ist eine der Potenzialflächen aus dem Handlungskonzept Wohnen. Hier soll der Flächennutzungsplan geändert werden: Der Bereich ist derzeit als Grünfläche ausgewiesen und soll zur Wohnbaufläche werden.
>>Der Planungsausschuss tagt am Donnerstag, 17. Juni, 17 Uhr, im Tribünenhaus der Trabrennbahn. Die Tagesordnung ist im Ratsinformationssystem auf ris.dinslaken.de zu finden