Voerde. Die Anlaufstelle des Caritas-Projektes „Vielfältiges Leben im Alter“ will Senioren in schwieriger Lebenslage unterstützen und begleiten.

Lobende Worte gab es von Bürgermeister Dirk Haarmann. Im August hatte man sich bei einem Fachgespräch über die Situation von Senioren und über mögliche Hilfestellungen unterhalten. Seit November gibt es sie, denn der Caritasverband hat sich nach dem Austausch auf den Weg gemacht, einen Fördertopf gefunden und konnte so am Donnerstag die neue Anlaufstelle „Vielfältiges Leben im Alter“ vorstellen.

Die SPD und Haarmann hatten vor der Kommunalwahl das Fachgespräch, an dem neben dem Caritasdirektor Michael van Meerbeck auch Horst Vöge, Vorsitzender des Sozialverbandes VdK NRW, teilnahm, initiiert. Im Wahlprogramm der SPD stand die Forderung, dass man in Voerde einen „Allgemeinen Dienst für Senioren“ benötige. Ältere Menschen sollten so einen Ansprechpartner in schwieriger Lebenslage erhalten, jemanden, der zuhört, der Lösungswege aufzeichnet, der vermittelt und der die Senioren auf ihren Weg begleitet.

Damit wollte man diejenigen erreichen, die vereinsamen, die ohne ein vernünftiges soziales Netz auskommen müssen, die keine Familie, keine Angehörigen haben, die mehrere Tage zu niemandem Kontakt haben. Die Caritas nennt ihr Projekt „Vielfältiges Leben im Alter“, greift aber die beim ersten Fachgespräch formulierten Inhalte auf.

Anlaufstellen gibt es in Voerde, Dinslaken und Wesel

Die soziale Isolation von älteren Menschen soll verhindert werden, so Jessica Tepass von der Caritas. Insgesamt werde es drei Anlaufstellen geben: im Hildegard-Bingen-Haus in Voerde, in Wesel-Büderich und in Dinslaken. Für den letzten Standort suche man noch eine Mitarbeiterin. In Voerde ist mit der Aufgabe Lina Halsbenning betraut. Sie will Senioren dabei unterstützen, neue Kontakte aufzubauen, mit Informationen über Freizeitangebote versorgen und ermitteln, welche Angebote ältere Menschen in ihrem Wohnumfeld vermissen. Dabei sei man aber auf die Unterstützung von ehrenamtlichen Helfern angewiesen, alleine könne man das nicht stemmen. Deshalb können sich Interessierte beim Caritasverband melden.

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Das Land fördert das Projekt bis Ende 2022. Eines ist aber klar: Die Arbeit für die Senioren dürfe dann nicht enden, sondern müsse darüber hinaus fortgesetzt werden. Sonst würden die bis dahin erreichten Ziele verpuffen.

Das Landessozialministerium fördert das Projekt

Wer Hilfe benötigt oder Hilfe leisten möchte, kann sich bei Lina Halsbenning melden. Sie ist unter 02855/96914314 und per Mail unter l.halsbenning@caritas-voerde.de zu erreichen.

Die Förderung erhält der Caritasverband Dinslaken-Wesel über das Projekt „Miteinander und nicht allein“ durch das Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales.