Voerde. Die Caritas hat beantragt, die Adresse ihres Verbandssitzes in Laurentiusplatz umzubenennen. Das sind die Gründe und das sagt die Stadt.
Vor eineinhalb Jahren ist der Caritasverband für die Dekanate Dinslaken und Wesel nach Voerde auf das Gelände der ehemaligen Parkschule gezogen. Nun soll er erneut eine neue Adresse bekommen – allerdings am selben Ort: Die Caritas hat beantragt, dem Standort des Verbandssitzes einen neuen Straßennamen zu geben: Statt an der Parkstraße 13 soll die Caritas künftig am Laurentiusplatz 1 beheimatet sein.
Mehr als nur ein Verwaltungssitz
Die Caritas hat etwa eine Million Euro in die Sanierung des neuen Verbandssitzes in Voerde gesteckt. Neben Verwaltung und MVZ sitzen hier auch mehrere Dienste des Caritasverbandes. Es wurden Räume und Möglichkeiten für Schulungen, Weiterbildungen und Zusammenkünfte zur Pflege und des Glaubens sowie der Gemeinschaft geschaffen. Auch eine Kapelle wurde auf dem Gelände eingerichtet: Eine Figur des heiligen Laurentius heißt die Menschen an ihrem Eingang willkommen.
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Ein Verbandssitz, so Caritasdirektor Michael van Meerbeck, habe mehr Funktionen als der bloße Verwaltungssitz des Verbandes: „Wir wollen einen Mittelpunkt haben, an dem man den Ausgangspunkt unseres Engagements ein Stück nachempfinden kann.“
Menschen als Vermögen der Kirche
„Die Liebe Gottes in die Welt zu tragen“ sei der Sinn von Caritas „und daran lassen wir uns von den Heiligen erinnern.“ Daher tragen Einrichtungen der Caritas den Namen von Edith Stein, Don Bosco oder St. Martin. Die Laurentiuskapelle und der Laurentiusplatz sollen daran erinnern was der „wesentliche Teil karitativer Tätigkeit ist.“ Die Menschen, und besonders die Armen und die Kranken sind das Vermögen der Kirche, so beschied Diakon Laurentius einst den römischen Kaiser. Dadurch sei Laurentius einer der „wesentlichen Heiligen“, so van Meerbeck. Sich dem Menschen zuzuwenden sei die eigentliche Aufgabe von Kirche.
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Die Stadt hat keine Einwände – für die weiteren Anwohner der Parkstraße würde sich die Adresse nicht ändern, der Name Laurentiusplatz füge sich in die Umgebung ein, zumal die benachbarten Straßen „kein Quartiersthema für Straßen- und Platznamen vorgeben.“ Auch Heimatverein und Werbegemeinschaft Friedrichsfeld haben nichts gegen die Umbenennung, über die am Dienstag der Stadtentwicklungsausschuss diskutiert.