Dinslaken. An der Hagenschule wurden die Schüler in zwei Gruppen geteilt. Lehrer freuen sich über die Wiederkehr der Mädchen und Jungen.

Die Botschaft der weißen Buchstaben auf der Tafel ist eindeutig: „Willkommen zurück“ steht dort und darunter sind ein Regenbogen und eine weiße Wolke zu sehen. Nach Wochen vor dem Computer sind Schüler in die Klassenräume zurückgekehrt, statt Videokonferenz gibt es Präsenzunterricht. So wie in der Klasse 1a der Hagenschulen.

Zwei Gruppen gibt es

Die Blicke der Mädchen und Jungen sind nach vorn gerichtet. Vor der Tafel steht Klassenlehrerin Katrin Hellmich. „17, 18, 19, 20“, zählen die Kinder laut. Nicht alle Tische im Klassenraum sind besetzt, Abstand wird gehalten. Es ist für die Mädchen und Jungen der erste Unterricht in der Schule. Und es ist nur ein Teil der Klasse. An der Hagenschule hat man sich auf das Fünf-Tage-Wechselmodell verständigt. Dafür sind die Klassen in zwei Gruppen eingeteilt worden. Seit Montag wird die Gruppe A in der Schule unterrichtet, während die Gruppe B weiterhin Distanzunterricht hat. Nächste Woche kommen dann die Mädchen und Jungen der Gruppe B in die Schule. Bei der Aufteilung habe man darauf geachtet, dass Geschwisterkinder in die gleiche Gruppe kommen, berichtet Katrin Hellmich.

Das Infektionsrisiko sinkt

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Es gibt verschiedene Modelle. So könnte eine Gruppe zwei Tage zum Präsenzunterricht kommen, dann bleibt diese Gruppe zuhause und die andere Gruppe kommt in die Schule. Doch die Lehrer der Hagenschule wollten für die Kinder eine Konstanz, Unterricht an fünf Tagen. Dadurch sinke das Infektionsrisiko um 50 Prozent. Würde bei einer Lehrkraft Corona nachgewiesen, müsste sonst die gesamte Lerngruppe in Quarantäne geschickt werden.

Während also die Kinder der Gruppe A in den Klassenräumen sitzen und die Pausen auf dem Schulhof verbringen, sind die Kinder der Gruppe B noch eine Woche im Distanzunterricht. Über eine Plattform werden sie mit Lernmaterial versorgt. Die Klassen zwei bis vier haben täglich Videokonferenzen mit einer Lehrerin. „Wir haben einige Kolleginnen, die im Homeoffice sind und die Videokonferenzen leiten“, berichtet Katrin Hellmich. Die Kinder der ersten Klassen haben zweimal in der Woche Videokonferenzen.

Mädchen und Jungen freuen sich auf die Schule

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Der Präsenzunterricht ist besser, keine Frage. Doch die Lehrer machen sich auch Sorgen, ob es der richtige Schritt sei, die Kinder wieder in den Klassen zu haben, berichtet Hellmich. Man habe aber gemerkt, dass es Zeit sei, den Mädchen und Jungen fehlten die sozialen Kontakte, das gemeinsame Lernen in der Schule, die Pausen auf dem Schulhof. Am Anfang habe es den Schülern Spaß gemacht, zuhause zu sein – im Distanzunterricht.

„Wir haben es in den letzten Videokonferenzen gemerkt, die Luft bei den Kindern war raus nach den Wochen des Distanzunterrichts“, sagt Hellmich. In Mails haben Eltern berichtet, dass sich die Mädchen und Jungen darauf freuen, wieder in die Schule gehen zu dürfen.

In den nächsten fünf Wochen bleibt es an der Hagenschule beim Wechselunterricht. Dann gibt es die zweiwöchigen Osterferien.