Dinslaken. Zum Schulstart hat jede Dinslakener Schule ein Luftfiltergerät. Allerdings sind die Geräte nicht mobil - und die Wirkung wird noch getestet.
Zum Schulstart für Grundschulen und Abschlussklassen steht an jeder Dinslakener Schule zumindest ein Luftfiltergerät zur Verfügung. Die Stadt Dinslaken hat – gemäß dem Auftrag aus der Politik – 18 Geräte angeschafft.
88.000 Euro Anschaffungskosten - keine Fördergelder
Die Luftfilter, die insgesamt 88.000 Euro gekostet haben und nicht vom Land gefördert werden, wurden in den Schulen aufgestellt und sollen dort unter Realbedingungen getestet werden. Die Stadt erhofft sich Rückschlüsse auf den Bedarf und sinnvolle Standorte.
Klassenraum wird in 20 Minuten gereinigt
Die Geräte sind etwa 2,30 Meter hoch und saugen die verbrauchte Luft im Bodenbereich an. Luft und Viren „werden über den Boden gezogen“ und „nicht in Kopfhöhe, wie es bei kleineren Geräten der Fall ist“, so die Stadt. In einem Versuch hat die Stadt einen Klassenraum nachgebaut und vernebelt – das Gerät reinigte den Raum in 20 Minuten. Ohne Gerät, mit geöffnetem Fenster, war die Luft in vier Minuten gereinigt. Ein Institut soll in einem mit einem Luftfiltergerät ausgestatteten Raum des THG vier Wochen lang die Aerosolkonzentration an verschiedenen Positionen mit und ohne Betrieb des Luftreinigers an zwei Tagen für je vier Stunden messen.
Jedes Luftfiltergerät wiegt 200 Kilo
Allerdings stellt die Stadt klar, dass die Geräte nicht dafür ausgelegt seien, "verbrauchte Raumluft abzuführen oder Frischluft von außen heranzuführen. Sie können nur eine unterstützende Maßnahme sein", heißt es in einer Vorlage für die Politik. Die 200 Kilo schweren Geräte müssen zudem in der Wand verankert werden. "Eine Nutzung eines Gerätes in verschiedenen Räumen ist nicht möglich," so die Stadt.
Zusätzlich hat die Stadt für die Schulen 160 und für Kitas zehn Co2-Messgeräte zum Erlernen des richtigen Lüftungsverhaltens angeschafft (Kosten: 38.600 Euro).
Mit welchen Konzepten die weiterführenden Schulen am heutigen Montag den Unterricht wieder aufnehmen, lesen Sie hier.