Dinslaken. Der Abschlussbetriebsplan Lohberg ist genehmigt. Damit rückt die zentrale Grubenwasserhaltung in Dinslaken näher, das Grubenwasser kann steigen.

Die Bezirksregierung Arnsberg hat den sogenannten Abschlussbetriebsplans (ABP) Lohberg genehmigt. Dadurch kommt die RAG laut eigener Aussage der Umsetzung des Grubenwasserkonzepts für das Ruhrgebiet einen entscheidenden Schritt näher. Wie berichtet soll in Lohberg die zentrale Grubenwasserhaltung fürs Ruhrgebiet installiert werden.

Wasser soll auf 630 Meter unter der Oberfläche ansteigen

„Auf Grundlage der ABP-Ergänzung für Lohberg kann das Grubenwasser nun auf ein Niveau von -630 Meter ansteigen“, sagt Werner Grigo, Leiter des Unternehmensbereichs Genehmigungsmanagement. Aus dieser Tiefe soll das Wasser künftig abgepumpt werden. „Zugleich lässt sich somit auch die Wasserhaltung auf dem ehemaligen Bergwerk Prosper-Haniel am Schacht Haniel endgültig einstellen.“ Dies sei ein wichtiger und notwendiger Schritt, um die Emscher bis Ende 2021 vom Grubenwasser freizuziehen.

Ohne die Wasserhaltung würden sich die vorhandenen Schächte mit Wasser füllen, das dann die Oberfläche erreichen oder in Trinkwasserführende Bereiche eindringen könnte. Derzeit wird das Wasser abgepumpt. Nach 2030 soll Grubenwasser auch über die ehemaligen Bergwerksstandorte Hünxe und Lohberg bei Voerde-Möllen in den Rhein gelangen. Ein Teil soll außerdem bei Bergkamen in die Lippe eingeleitet werden, ein anderer Teil fließt weiterhin in die Ruhr.

Die Genehmigung zum Grubenwasseranstieg auf Lohberg mache es nun möglich, die Pumpen auf Haniel endgültig abzustellen. Dies, so Grigo, sei einerseits Grundvoraussetzung für den Rückzug aus dem Grubengebäude und die Verfüllung des Schachtes. Andererseits ermögliche die Zulassung, bis Ende 2021 die Entwässerung in die Emscher an allen Wasserhaltungsstandorten vollständig einzustellen. Diese wird ja bekanntlich renaturiert. Wenn der Schacht Lohberg für die Wasserhaltung gerüstet ist, soll auch die Seilscheibe des Förderturms wieder angebracht werden, hat die RAG stets versichert.

Das Wasser soll über Lohberg in den Rhein geleitet werden

Zukünftig kann das Grubenwasser von Prosper-Haniel über Lohberg direkt zum Rhein geleitet werden. Der Grubenwasseranstieg bilde außerdem eine wichtige Voraussetzung, auch den Rückzug aus dem untertägigen Rest-Grubengebäude des ehemaligen Bergwerks Lohberg zu beenden und die Schächte Lohberg und Hünxe zu Brunnenwasserhaltungen umzubauen.

Der ABP-Zulassung voran ging eine Machbarkeitsstudie, mit der die RAG laut Werner Grigo nachwies, dass die Hebung von Grubenwasser am Standort Lohberg technisch möglich und die Einleitung in den Rhein rechtlich zulässig ist. (aha)